[D&D 5] Dungeons & Dragons vs. Rick and Morty

Heute kam meine dritte D&D 5 Starterbox an: Dungeons & Dragons vs. Rick and Morty – und rein optisch bläst sie die anderen locker weg – aber ist sie auch der aktuell beste Einstieg in die aktuelle Version der Rollenspiel-Urgroßmutter?

Das soll keine Rezension werden, dazu habe ich mir das gute Stück nicht lange genug ansehen können, aber ich werde euch erzählen, was die Box enthält und was sie tut und nicht tut…

Das Cover – (co) WotC / adult swim

Öffnet man die Box, so kommt einem erst ein schicker gelblich-bläulicher Satz Würfel entgegen. Clevererweise gibt es nicht von jedem Würfeltyp einen, sondern es gibt 2W20, damit man die Vorteils-Nachteils-Würfe mit einem Wurf abhandeln kann und 4W6, damit man bei der Charaktererstellung die Attribute schneller beisammen hat. Clever.

Stuff – (co) WotC / adult swim

Außerdem findet sich hier ein echt laaaaaanger SL-Schirm mit einer Breite von 5 Panels, die an der Außenseite eine klassische Rick and Morty-Kampfszene zeigt und an der Innenseite wirklich eine gute Tabellenauswahl hat – der taugt definitiv für jede D&D 5-Runde. Dazu kommen noch 5 Charakterbögen mit vorgefertigten Charakteren der Stufe 1, die für alle Figuren von Mortys Familie einen Charakter bieten: Kleriker, Spitzbube (Dieb), Magier und 2 Kämpfer.

Die Rückseite – (co) WotC / adult swim

Herzstück der Chose sind zwei Hefte: ein 64-seitiges Regelheft und ein 44-seitiges Abenteuerheft. Bevor ich auf den Inhalt der beiden Hefte eingehe, möchte ich euch noch sagen, dass die komplette Box wirklich sehr darauf abzielt, die Rick and Morty-Fans abzuholen. Alles ist chaotisch, rasant, auf Effekte ausgelegt und soll auch ein ebensolches Spielgefühl abbilden. Gerade das Regelheft legt keinerlei Wert auf Übersichtlichkeit, sondern haut in bester BÄM-BÄM-BÄM-Manier Regeln und Tipps raus. Das taugt gar nicht mal so schlecht dazu, die Regeln kurzfristig zu erlernen, um eine Runde zu leiten – aber, wenn etwas unklar ist und späteres Nachlesen notwendig würde, so wird es wirklich schwer. Also echt mal – strukturiert ist anders! Aber „strukturiert“ ist zugegebenermaßen auch nicht das Wort, was mir zu Rick and Morty als Allererstes einfällt.

Regelheft und Abenteuer – (co) WotC / adult swim

Nachdem das Regelwerk in Hoppladihopp-Manier erklärt hat, wie der Grundmechanismus funktioniert, was man im Kampf Lässiges machen kann und – vor allem – was es für geile Zaubersprüche gibt (mal im Ernst: von 64 Seiten 15 für Zaubersprüche? Wollt ihr mich verarschen???), kann sich die potentielle Spielleitung das Abenteuer reinzerren, um die Abenteurergruppe hindurch zu jagen….

Und dieses Abenteuer!!!! Dieses Abenteuer!!!!! DIESES ABENTEUER!!!! Nicht nur hat es nicht einmal einen richtigen Namen (The Lost Dungeon of Rickedness), sondern es ist auch noch der schlimmste Dungeon ever! Das ist Tomb of Horrors auf Steroiden UND unter LSD-Einfluss zur gleichen Zeit! Es ist DER quintessentielle Funhouse-Dungeon überhaupt, der personifizierte Quatsch mit Soße!

Ich liebe es!

Aber mal ganz im Ernst! Ich habe keine Ahnung, ob es ein vernünftiger Einstieg in das Rollenspiel ist. Es kann unfassbar viel Spaß machen, wenn man sich auf diese wilde Achterbahnfahrt einlässt, aber ich bezweifle stark, dass man so darauf vorbereitet wird, sich weiter in das Hobby hineinzuknien, denn so wie Rick in der Serie mit Morty umspringt, soll hier die Spielleitung mit den Spieler*innen umgehen. Bescheißen, Handwedeln, Verarschen – immer her damit.

Was bleibt also? Ein wirklich toll aussehendes Rollenspielprodukt. Die (geringe) Chance eine neue Generation von Rollenspielenden ins Boot zu holen, die durch die Fantasy-Anklänge der beliebten Serie neugierig gemacht wurden. Ein echt abgefahrener Dungeon, den ich gerne in Kürze mal mit ein paar anderen durchgeknallten Wahnsinnigen spielen möchte. Ein toller SL-Schirm. Ein schickes Würfelset.

Und das alles für minimal über 20 Euro!

Aber auch: Der Zweifel, ob diese Box ein sinnvoller Rollenspieleinstieg ist. Ob er nicht nur ein schneller Rip-off der Serienpopularität ist. Ob die Grundgedanken hier irgendwen rollenspielerisch glücklich machen können.

Aber entscheidet ihr…

[Podcast] Mühlenhof-Podcast (Tim und Struppi)

Sorry, aber heute gibt es etwas Themenfremdes – ich muss mal meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass ich jetzt auch richtiger, echter Podcaster bin. Seit dem 1.12.2019 ist die erste Folge des Mühlenhof-Podcasts online.

Tja, wie der Name (und meine Überschrift) schon verraten, dreht sich im Podcast alles um Tim und Struppi – und vor allem Kapitän Haddock!

Schloss Mühlenhof und die 3 Podcaster – (co) Bernd Bocklage

Wie kam es denn dazu? Nun, bei Twitter hatte (ich glaube) Jasper die Idee, einen Podcast mit besagtem Thema zu erstellen und schnell war Chris zur Hand, der die technische Expertise mitbrachte. Da ich ja alles etwas und nichts richtig kann, habe ich direkt „Hier!“ gerufen und so stand das Team schnell. Konzeption und Suche nach Aufnahmeterminen zogen sich dahin, aber schließlich haben wir es dann doch geschafft, bisher drei Folgen aufzunehmen. In der Zwischenzeit war noch Holger als Quizmaster (à la Dr. Knick Knobel vom Spezialgelagerten Sonderpodcast) dazugestoßen und Bernd Bocklage hatte sich genug in den Zeichenstil eingefuchst, um uns ein paar schicke Illus in ligne claire zu zaubern. Wenn alles glatt läuft, haben wir sogar einen ziemlichen Knaller an der Hand, der uns die Einleitungstexte für die einzelnen Rubriken einspricht! Ich halte euch auf dem Laufenden…

Die drei Reporter und die Mumie des Rascar Capac – (co) Bernd Bocklage

Wir werden jetzt also monatlich die Tim und Struppi-Alben in chronologischer Reihenfolge besprechen – und mir ist mal wieder aufgefallen, was für eine Entwicklung Hergé genommen hat – die ersten beiden Bände sind echt von der Aussage her schwer zu ertragen; zudem merkt man ihnen an, dass sie in Form von Einzelstrips für eine Zeitschrift konzipiert sind. Später werden die Stories besser recherchiert, kohärenter und sind nicht mehr auf schnelle Schmunzler ausgelegt.

Entschuldigt, wenn ich euch mit nicht-rollenspieligem Kram nerve, aber wir haben alle echt Spaß mit dem Podcast – vielleicht gefällt es ja dem*r eine*n oder andere*n …

[Kurz-Rezi] The Walking Dead 4 (Comic)

Die ersten 3 Bände der Softcover-Fassung zur Survival-Zombie-Horror-Apokalypse-Reihe habe ich ja schon kurz vorgestellt und nun bin ich mit dem aktuellen Band 4 wieder am Puls der Zeit:
The Walking Dead 4 – Was das Herz begehrt
Cross Cult (März 2016)
8,99€
Bevor ich loslege muss ich kurz ein kleines Sätzchen zu der Aufmachung der kostengünstigeren Softcover-Version im Vergleich zur etwas edleren gebundenen Ausgabe verlieren, denn ich muss sagen, dass die mir persönlich sogar einen Tacken besser gefällt – weniger „artsy“, und dafür einen Tacken härter – gerade bei diesem vierten Band sehr auffällig. Prima. Das kann gerne so bleiben – auch wenn wahre Fans sich natürlich vermutlich sowieso alle verfügbaren Editionen ins Regal stellen werden.
Check it out:
Das Cover der Softcover-Ausgabe
… und das des Hardcovers
Aber zurück zum Thema: Am Ende des dritten Bandes gab es ja einen extrem fiesen Cliffhanger und unsere Protagonisten schienen nach kurzem Gastspiel auch aus dem nächsten „sicheren Hafen“ wieder vertrieben zu werden. Dies kann allerdings abgewendet werden und fortan zieht diese Folge ihre Brutalität nicht aus dem Kampf der Menschen gegen die Zombies, sondern aus den Konflikten und Problemen innerhalb der kleinen Gemeinde, die auch in den sicheren Gefängnismauern nicht so recht zur Ruhe kommen will. Gerade in diesem Band wird die schmackhafte Zombie-Schlachtplatte immer wieder mit einer Prise Philosophie fein abgeschmeckt, um erneut in einem existentiellen Cliffhanger zu enden, der dieses Mal aber nich zwangsläufig die körperliche Unversehrtheit bedroht.
Ganz im Ernst – wenn ihr jetzt nicht in die Serie einsteigt, seid ihr selber schuld!

[Rezension] THE WALKING DEAD: Gute alte Zeit – Ein langer Weg – Die Zuflucht (Comics)

Bei Cross Cult erscheint mit „The Walking Dead“ eine der heißesten Comic-Reihen auf dem Markt (wenn man mal von Superhelden absieht…). Ich kam bisher aus rein monetären Gründen nicht dazu mir die Comics anzusehen, aber nun werden die Bände nach und nach für kleines Geld als Taschenbuchausgabe in den Zeitschriftenhandel gepumpt – ich denke mal für 8,99 Euro (anstelle der 16 Euro für „das volle Programm“) macht man da absolut nichts verkehrt…
Bisher erschienen sind:
– Band 1: Gute alte Zeit
– Band 2: Ein langer Weg
– Band 3: Die Zuflucht

Vielleicht sollte man vorab kurz erwähnen, dass wir es bei dieser Reihe mit einer 16+ Empfehlung zu tun haben, die meisten meiner Schüler also besser die Finger davon lassen sollten – und tatsächlich wird hier einiges an Gewalt gezeigt, was nicht jeder junge Mensch zwangsläufig sehen muss.

Außerdem sage ich es jetzt und hier: Dieser Blog-Beitrag enthält Spoiler!

Okay. Sieht ja schonmal ganz gut aus – und vielleicht ist dies die Stelle, an der ich zugeben kann, dass TWD eine der Nerd-Serien ist, die komplett an mir vorbeigegangen sind, gemeinsam mit ihren Kumpels Breaking Bad und Game of Thrones…
Also frisch ran an’s Werk. Fangen wir mit dem Augenscheinlichsten an – die Zeichnungen sind in schwarz-weiß und obwohl aus den Federn von zwei unterschiedlichen Zeichnern stammend, wie aus einem Guss. Das ist schonmal gut, dass einem keine krassen Brüche ins Auge fallen. Auch der Umfang ist für den Preis mehr als nur in Ordnung. Mit 144 Seiten, auf denen es immer ordentlich etwas zu sehen gibt, hält ein Band locker den klassischen Prüfungen „Bahnfahrt“ oder „Badewannen-Sitzung“ stand. Wirklich eine sehr angenehme Länge.
Die Grundvoraussetzung ist clever gemacht und recht klassisch für Zombie-Apokalypsen – der Leser begibt sich gemeinsam mit einer Identifikationsfigur gemeinsam auf den Weg, die „neue Weltordnung“ zu erforschen.
In diesem Fall ist das der Polizist Rick, der angeschossen wurde, nun im Krankenhaus aufwacht und sich mit einer völlig neuen Welt konfrontiert sind, in der es nur noch lebende Tote gibt, die ihm ans Leder wollen. Die meisten sind mehr oder weniger ungefährlich, denn sie sind schon zu verrottet, um noch Unheil anrichten zu können. Aber auch sonst haben wir es hier mit dem Typus „langsamer Zombie“ zu tun und meist kann man entkommen, wenn man nicht überrascht wird oder sich einer gewaltigen Überzahl ausgesetzt sieht.

Im ersten Band dreht sich vor allem alles darum sich von der titelgebenden „guten alten Zeit“ zu verabschieden. Rick irrt umher, lernt Überlebende kennen, trifft den einen oder anderen Zombie und wird immer davon angetrieben vielleicht in Atlanta seine Frau und seinen Sohn Carl wieder zu treffen. In Atlanta angekommen zeigt es sich, dass es die großen Städte noch brutaler erwischt hat als die ländlichen Regionen, aber, wie das Schicksal nunmal so spielt, trifft er in höchster Not den jungen Glenn, der ihn zu ein paar Überlebenden bringt – ratet mal, wen er da antrifft…
… und das sind nur die ersten 50 Seiten des ersten Bandes und ab hier möchte ich nicht mehr viel verraten, was persönliche Dinge angeht und nur noch kurze Informationen zur groben Handlung zu geben. Gerade die kleinen persönlichen Entscheidungen und Dramen in einer Welt, in der man sich auf nichts mehr verlassen kann, sind hier das Salz in der Suppe – die Besonderheit, weswegen ich die Serie weiter verfolgen werde.
Ausgezeichnet sind die Cliffhanger, das muss man mal ganz klar sagen – so endet Band 1 mit einer äußerst überraschenden Szene, in der der kleine Carl seine frisch erworbenen Schießkünste unter Beweis stellt.
Band 2 dient vor allem dazu, der Gruppe Überlebender den Schwarzen Tyreese mit Begleitung hinzuzufügen und zu zeigen, wie die Suche nach Sicherheit immer wieder zu Enttäuschungen führt. Zwischenzeitlich sieht es so aus als habe man eine Art „Heimat“ gefunden, aber auch diesen Ort muss die Gruppe verlassen und zieht weiter. Cliffhanger: Von einem Hügel aus sehen sie eine Gefängnisanlage, die komplett umzäunt friedlich im Sonnenschein liegt. Sieht gut aus für Band 3.
Nicht. Denn die Zuflucht in Band 3 erweist sich zwar als sicher gegenüber der Außenwelt, aber auch hier gibt es wieder den einen oder anderen Zombie zu zerlegen und auch die 4 Überlebenden, die die Gruppe im gewaltigen Speisesaal antrifft, sind nicht gerade die klassischen Traum-Schwiegersöhne und so wandelt sich der Horror in diesem dritten Teil von einer Bedrohung von außen in eine Bedrohung aus dem Inneren heraus. Sehr schicker Kniff und für mich bisher der intensivste Band, gerade was moralische Fragestellungen angeht. Soll ich was zum Cliffhanger verraten? Nee, lieber nicht, außer vielleicht, dass ich hier mit etwas Ähnlichem gerechnet habe.
Fazit
Ihr seid noch nicht in die Walking Dead-Reihe eingestiegen? Dann ist genau jetzt eure Chance. Die ersten drei Bände sind in Taschenbuchformat erschienen, Band 4 gibt es ab dem 24.02.2016 – der perfekte Zeitpunkt, um nicht den Anschluss zu verpassen. Und ich kann euch sagen – nach dem traditionell guten Cliffhanger in Band 3 bin ich heiß wie Frittenfett auf den vierten Teil der Reihe!
Bewertung
4,5 von 5 schlurfende Leichen

[Rezension] Auf den Spuren H.P. Lovecrafts – Bände 1 und 2 (Comics)

Über Würfelheld André sind mal wieder zwei schicke Sachen in meinen Besitz gelangt und ich habe sie mir mal genauer angesehen – die ersten beiden Bände einer Lovecraft’schen Comic-.Reihe aus dem Hause Torsten Low.

Titel: Auf den Spuren H.P. Lovecrafts – Band 1
Autoren: J.C. Prüfer, Carsten Steenbergen
Illustrationen: Stefanie Hammes
Art: Comic
Verlag: Verlag Torsten Low
Format: A5, 56 Seiten
ISBN: 977217533005
Preis: 5,80 Euro
Link: Verlags-HP

Titel: Auf den Spuren H.P. Lovecrafts – Band 2
Autoren:Matthias Töpfer, Sabine Völkel
Illustrationen: Stefanie Hammes, Angelika Barth
Art: Comic
Verlag: Verlag Torsten low
Format: A5, 56 Seiten
ISBN: 4190209605802
Preis:5,80 Euro
Link: Verlags-HP

Gestaltung
Nun, was haben wir hier also? Zwei Comics mit jeweils zwei illustrierten, von Lovecraft inspirierten Kurzgeschichten. Drie Geschichten wurden von Stefanie Hammes ins Bild gesetzt, eine von Sabine Völkel und leider stehe ich auf den Stil von Letzterer nicht so sonderlich, denn er ist mir zu schraffiert und skizzenhat – auch stimmen die Proportionen von Personen nicht immer so ganz. Ihre Kollegin schafft es allerdings recht gut eine düstere, leicht verwaschene Stimmung zu erschaffen, wobei die Zeichnungen eigentlich nur das Transportmittel für die Geschichten sind – und die Storys stimmen hier wirklich.
Inhalt
Herrje, ich werde nicht jünger. Da habe ich doch glatt die ersten beiden Geschichten lang gebraucht um zu raffen woher ich die Geschichten kenne – das sind illustrierte Fassungen von Erzählungen aus den Kurzgeschichtensammlungen Metamorphosen und Die Klabauterkatze, die ich beide vor nicht einmal allzu langer Zeit rezensiert habe. 

Let’s see – in Band 1 bekommen wir es zu tun mit:

Die Schokolade des Herrn Brost: Ein Reporter interviewt den örtlichen Schokoladenfabrikanten und stößt nach und nach auf immer mehr Ungereimtheiten, bis hin zur Frage, was die Schokolade überhaupt so schmackhaft macht. Mit Nahrungsmittelthemen hat man bei mir ja schon immer gewonnen – ein ausgezeichneter Beginn in die Reihe.
Der Fluch des Zulu ist noch enger an den von Großmeister Lovecraft verwendeten Themen und Motiven dran. Ein junger Mann muss feststellen, dass sein Erbe nicht nur positive Seiten mit sich bringt. Die Geschichte war mir schon in der Kurzgeschichten-Anthologie positiv aufgefallen, und wirkt auch im „Graphic Novel“-Stil wirklich gut.
Und Band 2 enthält Im Knusperhäuschen, die völlig missratene Version von „Trautes Heim, Glück allein“!

… sowie Die perfekte Musik, in der zwei Abiturientinnen sich auf die Suche nach einem Underground-Musikstar machen und ihn zu ihrem Leidwesen auch finden. Musik spielt ja auch bei Lovecraft öfters eine Rolle und hier wird dieses Motiv toll in die Jetzt-Zeit verpflanzt.
Fazit
Kann man gerne machen! Comic-Adaptionen von Gruselgeschichten bergen auf jeden Fall Potential. Die Panels sind gut gewählt und die Geschichten werden hervorragend transportiert, aber ich bin mit dem leicht skizzenhaften Stil der beiden Zeichnerinnen nicht so ganz warm geworden. Gerade die von Angelika Barth (Sorry, unbekannterweise…) Geschichte ist mir zu sehr „gekritzelt. Das mag künstlerisch sein, wirkt aber auf mich eher amateurhaft und hingehudelt. Ich persönlich hätte auch aus den beiden Anthologien etwas andere Geschichten ausgewählt, aber ich sehe das einfach mal als Chance für die Zukunft. Es bleibt nämlich sehr zu hoffen, dass der Verlag die Reihe weiterführt; sie hat nämlich wirklich Potential und seien wir ehrlich – Lovecraft-Comics kann man nie genug haben.
… wenn ich mal vorschlagen darf: Für Band 3 würde ich mir aus Metamorphosen wünschen: „Der Journalist“ und „Der Erbe“ – und für Band 4 aus der Klabauterkatze „Spuren im Watt“ und „O Bruder mein“. Die wären spontan und auf der Stelle gekauft.
Bewertung
3,5 von 5 Knusperhäuschen

[Rezension] Das UPgrade 2 – Pioniernachmittag in Tenochtitlan (Comic)

Ich habe ja soeben das Interview mit Dimitrios online gestellt – und eben jener hat mir etwas ganz, ganz Merkwürdiges ins Haus geschickt. Das UPgrade – Band 2. Das ist einer der brandaktuellen Comics aus dem Hause Cross Cult und ich bin ja sowohl tolerant als auch sehr leidensfähig. Sehen wir uns das gute Stück also mal an…
Das Cover – (Co) Cross Cult
Produkt: Pioniernachmittag in Tenochtitlan
Autoren: Graupner / Wüstefeld
Verlag: Cross Cult
Aufmachung: gebunden, vollfarbig, 64 Seiten
Erscheinungsjahr: Oktober 2015
Preis: 20 Euro
ISBN: 978-3-86425-669-1
Sorry, aber der Comic sprengt meine üblichen Kategorien, ich muss improvisieren:
Beschreibung und der Versuch eines Fazits
Alter, ist die Chose hier durchgeknallt. Ich habe ganz ehrlich keine Ahnung, wie ich das am besten beschreibe. Versuchen wir es doch einfach mal mit einer Art Kochrezept:

Man nehme:
– 1 Messerspitze Paul Auster
– 2 abgekaute Fingernägel von Rolf Kauka
– je 1 gebrauchte Socke von Wendy und Richard Pini
– 3 mit dem Mörser zerstoßene Haare von der Stirn von Erich Honecker
– 100 ml einer Urinprobe von Lance Armstrong
– 15 von Heinrich Schliemann erlernte Sprachen
– die letzten 3 Seiten eines Säggssch-Wörterbuchs
Okay, das alles jetzt verquirlen und etwa 1 Stunde lang auf kleiner Flamm köcheln lassen.
Sprich eine völlig wahnsinnige Geschichte in mindestens ebenso wahnsinnigen Bildern führt Ronny Knäusel zurück in seine früheste Kindheit, wo es ihm einfach gelingen MUSS, in das Pionierleiterzimmer zu gelangen, bevor es sich selbst zerstört, um Fürchterliches zu verhindern. Hört sich logisch an, ist es auch (im gewissen Rahmen). 
Neben der völlig postmodernen Erzählweise sind es ganz sicher die zahlreichen DDR-Anspielungen, die den Comid zu einem ganz „besonderen Erlebnis“ machen. Ich habe ihn zumindest schon dreimal gelesen und a) verstehe ich ihn immer noch nicht besser als beim ersten Mal und b)entdecke ich immer wieder neue Details und neue Gags. Ich gebe mir mal noch zwei weitere Durchgänge, um komplett durchzublicken (wobei ich es nicht bestreiten würde, dass es helfen könnte, den ersten Teil zu kennen – was bei mir nicht der Fall ist).
Daumen rauf für eine wirklich mutige Veröffentlichung.
Bewertung
4 von 5 transolzierte Azteken

[Rezension] Mouse Guard – Balduin der Tapfere (Comic)

Ich stehe ja seit einiger Zeit im Cross Cult-Presseverteiler und so geraten manchmal etwas obskurere und nicht direkt rollenspielspezifische Artikel in meine gierigen Grabschhände. Wobei ich zu Mouseguard eine kurze und traurige Anekdote berichten kann. Ich war im BEsitz der großartigen Rollenspiel-Box und es kam vor etwa zwei Jahren der Zeitpunkt, an dem das Teil fürchterlich gesucht wurde und regelmäßig knapp unter 100 Euro bei eBay über die virtuelle Theke ging. Ich dachte also, dass ich mich gut von dem Stück trennen könnte da ich nur (ich glaube) 44,90 oder so bezahlt hatte. Das wäre ein amtlicher Reingewinn, den man sonst nur bei Drogen Waffen oder mit Menschenhandel erreichen kann. Ich stellte die tolle und absolut neuwertige Box schweren Herzens bei diesem großen Auktionshaus ein und…
… erzielte heldenhafte 33 Euro. Das war das wenig ruhmreiche Karriere meiner Mouse Guard-Rollenspiel-Historie. Lasst uns also hoffen, dass ich mit den Comics Spaß haben werde – ich verkaufe Rezi-Exemplare ja ohnehin nicht, aber hier bin ich ein gebranntes Kind und würde es schonmal gar nicht tun.
Drückt mir also die Daumen, dass die Reihe gut ist und ich sie ohne schlechtes Gewissen in mein Regal stellen kann.
Das Cover – (Co) Cross Cult
Produkt: Mouseguard: Balduin der Tapfere und andere Geschichten
Autor: David Petersen
Verlag: Cross Cult
Aufmachung: gebunden, vollfarbig, 72 Seiten
Erscheinungsjahr: Oktober 2015
Preis: 16,95€
ISBN: 978-3-864-256868
Gestaltung
Oha, mit einem Comic habe ich endlich nochmal ein Produkt vorliegen, wo dir Abteilung „Gestaltung“ mindestens ebenso lang sein dürfte wie der „Inhalt“.
Petersen hat einen Stil, der mir vorkommt wie diese Bilder, wo man, je nachdem, wie man draufblickt, entweder eine Vase oder zwei Frauen, die sich anblicken, sieht. Manchmal, wenn ich eine Seite aufschlage, denke ich sofort: „kindgerecht“, ein anderes Mal denke ich „viel zu düster für Kinder!“ So können die Mäuse mal schuckelig und mal düster und Furcht erregend aussehen, was vermutlich einmal am Stil und zum anderen der braun-sepia-dominierten Koloration geschuldet sein dürfte, die übrigens einen sehr starken Wiedererkennungswert hat. Mir gefällt das ausgezeichnet und ich bin sicher, dass dieser sehr spezielle Stil einen großen Teil zum Erfolg der Serie beiträgt.
Inhalt
Die zweite Komponente besagten Erfolgs sind die sehr universellen Geschichten, die existenzielle Dinge ansprechen, allgemein anerkannte Wahrheiten, denen jeder nur zustimmen kann.
Dieser Band hat sich auf die Fahnen geschrieben, in sechs Geschichten Hintergründe zu etablierten „Helden“ der Reihe zu erzählen, Geschichten aus ihrer Vergangenheit, die ihre Weltanschauung geprägt und zu den Mäusen gemacht haben, die sie heute sind:
– Der weise Weber
– Balduin der Tapfere
– Thane & Ilsa
– Seyan zu Diensten
– Das Axt-Trio
– Hinfort, oh Tag
Alle Geschichten erzählen Geschichten vom Kleinen, der mit Hilfe von List dem Großen ein Schnippchen schlägt – vielleicht manchmal unnötig „endgültig“, damit es wirklich kindgerecht ist. Auch finde ich geht so etwas von der Moral verloren, wenn man im Endeffekt doch immer über die Leichen seiner Feinde stolziert, sie aber „nur“  mit Hilfe von Intelligenz besiegt hat und nicht mit roher Gewalt.
Im Endeffekt ist es dann auch mit der List nicht so richtig weit her, denn das Schema unterscheidet sich nur in Feinheiten: Der Weber besiegt Schlange, Habicht und Krabbe, indem er sie gegeneinander ausspielt, Balduin setzt auf die schiere Masse der Mäuse-Community, um den Wolf zu „besiegen“ und das Axt-Trio besiegt alles durch Teamwork und indem sich jede der Mäusedamen auf ihre Stärken besinnt. Etwas aus dem Rahmen fällt vor allem „Thane und Ilsa“, wo es einfach nur um die Kraft der Liebe geht. Schööööön! Das ist eine Super-Geschichte für Heranwachsende. Auch nicht in das typische Raster passt die Geschichte von Seyan, in der sich der Torwächter zwischen Ragnier dem Mäuse-Helden und Alma der Köchin entscheiden muss. Sehr schön, dass auch hier nicht die offensichtliche Wahl getroffen wird, nachdem die vorhergehenden Taten der beiden auf die Waagschale gelegt werden.
Und die abschließende Geschichte „Hinfort, oh Tag“, ist einfach eine schöne Gutenachtgeschichte, die etwas aussieht, wie ein Mäuse-Teppich von Bayeux, damit hat man bei mir sowieso direkt einen Stein im Brett.
Fazit
Wirklich putzig. Ich mag diesen Zeichenstil, der gleichermaßen schnuffig und düster ist. Dazu werden einfach schöne Geschichten erzählt, die altersunabhängig funktionieren – zumindest gefallen sie mir altem Sack und ich kann mir vorstellen, dass sie auch für Kinder ab 5 oder 6 Jahren gut zu verstehen und zu überblicken sein dürften. Das ist definitv eine Reihe, die ich im Auge behalten werde.
Bewertung
4 von 5 charakteristische Mäuse

[Rezension] Zwerg / Elf – Band 3: Würfelbeutelvergesser

… und noch einen dritten Band gibt es zu unseren beiden „unverwechselbaren“ Comichelden! Dieses Mal haben sie ihre Würfelbeutel vergessen!
Produkt: Zwerg / Elf – Band 3
Autoren/Zeichner: Draco Vulgaris, Hythlodeus, FéeEnchantée
Verlag: Eigenverlag
Erscheinungsjahr: 2012
Preis: 14,90 €
ISBN: 9-783950-327045
Link: Amazon
Gestaltung
Da gibt es keine großen Überraschungen. Wer die ersten beiden Bände kennt, weiß worauf er sich einlässt und bekommt simpel, aber funktionell gezeichnete s/w-Figuren und Hintergründe.Dieses Mal ist das Cover sogar halbwegs auf den Heftinhalt abgestimmt – man „professionalisiert“ sich.
Inhalt
Zwerg und Elf müssen sich ihrer „Nemesis“ erwehren, die ihnen eine feindliche Abenteurergruppe auf den Hals hetzt, welche ihnen das Leben schwer macht und in einem gigantischen Endkampf in einem klassischen Labyrinth vom Angesicht der Erde gebombt wird. Wer übrigens die ersten Bände kennt, wird schon recht früh eine gut untermauerte Vermutung anstellen können, um wen es sich bei diesem Gegenspieler handeln könnte. Diese Vermutung wird in der Abschlussszene von einem Pikachu-mäßigen Hamsterwesen dann auch bestätigt und ich hoffe doch sehr, dass der Bösewicht in Band 4 in einem nächsten Bosskampf erwischt werden wird.
Ich hätte mir als Erzähler diese Schlussszene gespart und mit dem sehr coolen Kampf im Labyrinth geendet, aber das ist sicher Geschmackssache.
Sehr gut gefällt mir das Durchbrechen der vierten Wand, wie beispielsweise in dem Moment, als der Zeichner/Spielleiter beschließt, dass er keinen Bock mehr hat und die beiden Protagoinisten die Handlung weitertreiben müssen – was dazu führt, dass wir alle mit einer ellenlangen Geschichte der Elfen „bestraft“ werden. Witzig gemacht und immer wieder ein netter Effekt.
Fazit
Was soll ich sagen? Gefällt mir immer noch, die Dichte an Insidergags hat gegenüber Teil zwei wieder zugenommen und es existiert tatsächlich so etwas wie eine Art nachvollziebare Handlung. Von mir aus kann es gerne weitergehen nach dem Relaunch – Fachleute murmeln ja schon etwas von einem sich am Horizont abzeichnenden vierten Band – mal sehen, ob ich da ein paar Stimmen der Macher einfangen kann…
Bewertung
3,5 von 5 Rollenspielklischees

[Rezension] Zwerg / Elf – Band 2: Abenteuerabschnittspartner

Zwerg und Elf gehen in die zweite Runde…
Produkt: Abenteuerabschnittspartner
Autoren/Zeichner: Draco Vulgaris, Hythlodeus, FeeEnchantee
Verlag: Eigenverlag
Erscheinungsjahr: 2011
Preis: 14,90€
ISBN: 978-3-950327-03-8
Link: Amazon
Gestaltung
Die Schuster bleiben weiterhin bei ihren Leisten und zeichnen klare Striche in schwarz/weiß – die Witze richten sich nach wie vor an Rollenspieler und artverwandte Nerds, da gibt es nix zu meckern, wenn man sich zu dieser Peergroup zählt.
Inhalt
Wir erfahren die Entstehunggeschichte der beiden Protagonisten und wie sie zueinander fanden. Wie schon in Band 1 schön in eine klassisch-verhohnepiepelte (Herrje, schreibt man das so?) Fantasy-Welt eingebettet und voller wüster Anspielungen. Nachdem die beiden die Einwanderungsbehörde von „Weit und breit“ verlassen haben, heuern sie in einer „Duergar King“-Filiale an und erinnern mich in dieser Phase etwas an Spongebob Schwammkopf und  Taddäus Tentakel – aber klar – ein solches Erlebnis schweißt einfach zusammen. Von da an geht es für „Elfy“ direkt nach Pigwards und in bester Manier eines bekannten Jungen mit Blitznarbe auf der Stirn wird er in den magischen Künsten unterwiesen. Im Zuge seiner Abschlussprüfung heuert er den Zwerg als Gefolgszwerg an und besteht wider Erwarten – besonders das Abschlusspanel in bester Conan-Manier gefällt mir ausgezeichnet.
Fazit
Es dürfte am einfachsten sein, auf mein Fazit zum ersten Band zu verweisen. Seitdem hat sich einiges getan, die Geschichte ist etwas stabiler und etwas weniger abstrus geworden, das Team groovt sich langsam ein und ich erhöhe um 0,5 Punte, was die Bewertung angeht. Schauen wir mal, was Band 3 bietet…
Bewertung
3,5 von 5 Zwergelfen

[Rezension] Zwerg / Elf – Band 1: Anfängerabenteuer

Im südlichen Nachbarland tut sich ja im Augenblick rollenspielerisch so einiges – sehr schön, dass auch die Meta-Ebene nicht ganz vergessen wird. So konnte ich jetzt ein Exemplar von „Elf/Zwerg – Band 1: Anfängerabenteuer ergattern – die Printfassung des ersten Abenteuers von „Elf“ und „Zwerg“ – wenn das mal nicht absolut generisch ist…
Produkt: Band 1: Anfängerabenteuer
Autoren/Zeichner: Draco Vulgaris, Hythlodeus, FeeEnchantee
Verlag: Eigenverlag
Seiten: Taschenbuch (A5), 54 Seiten
Erscheinungsjahr: 2009 (Wird aber jetzt scheinbar neu aufgelegt)
Preis: ??? (vermutlich 14,95€)
ISBN: 9-783950-327021
Meine Recherche auf der Amazonseite des gerade vergriffenen Bandes hat ergeben, dass mit diesem Comic ein gewisser „Georg Pils“ zu tun hat – nicht als Zeichner oder Autor, aber als graue Eminenz im Hintergrund. Und der könnte dem geneigten Seifenkistenleser als einer der Köpfe hinter dem Ösi-Steampunker „Finsterland“ bekannt sein. Ja, so klein ist die Welt – irgendwie trifft man doch immer auf die gleichen Namen.
Gestaltung:
Okayyyyyy – das Cover mag ich schonmal nicht sonderlich. Das hat doch zu viel von „Amateur Fanzine der späten 80er“. Aber im Inneren werde ich schnell entschädigt, denn der Zeichenstil funktioniert in simplem schwarz-weiß ganz hervorragend, während die kolorierte Illu des Covers nicht so recht zu überzeugen weiß.
Gerade die beiden – klassisch benannten – Helden: Zwerg und Elf sind wirklich gefällig und man hat sich schnell an sie gewöhnt. Wir haben es mit wenigen, aber klaren Linien zu tun und das Team weiß die Panels wirklich gut zu nutzen. Das hat echt Potential sich in absehbarer Zukunft zumindest mal den Status

„Geheimtipp für Rollenspieler“  krallen zu können. Ich bin ganz froh, dass hier nicht versucht wird, „große Comickunst“ zu machen, sondern man beschränkt sich auf das, was man kann, und versucht kleine Geschichten zu erzählen, in denen sich jeder Rollenspieler (eines klassischen Fantasysystems) zwangsläufig iedererkennen wird. Wie am Rollenspieltisch ist auch hier eine Stärke der narration, dass nicht nur permanent auf Rollenspielsituationen angespielt wird, sondern dass öfters mal Zitate an und aus der Popkultur eingeflochten werden – seien es Asterix oder Men in Black oder Genregrößen wie Herr der Ringe, Cthulhu…

Inhalt:
Nun, da die transportierte Geschichte mit all ihren Klischees der Star des Comics ist, lässt sich der Inhalt schnell nacherzählen – und mit Hilfe des Titels geht es gleich nochmal schneller. Aufgepasst:
Ein Elf und ein Zwerg erleben ihr Anfängerabenteuer und legen sich mit einem Drachen an, um sich dessen Schatz zu schnappen.
Fertig!
Neben der bewusst klischeetriefenden Story gibt es dann noch eine Vorstellung der handelnden Personen, eine witzig gestaltete Vorstellung der Macher und ein paar Gimmicks wie dei Entwicklung im Zeichenstil bezogen auf die beiden Hauptpersonen und eine Seite in englischer Sprache als Beweis dafür, wie international die Sache durchgezogen wird.

Fazit:
Puh, schwierig! Es ist auf jeden Fall jede Menge an Charme enthalten, der irgendwo im Bereich zwischen dilettantisch und subversiv einzuordnen ist. Mich persönlich hat der Humor nicht komplett weggehauen, aber die vielen Rollenspielanspielungen und „name dropping“ und „event dropping“ aus der Popkultur wissen doch irgendwie zu gefallen. Ich war nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, in der ich dachte: „Wtf…???“ auf jeden Fall permanent gut unterhalten und auch die Bonus-Seiten im Anhang haben mein Verständnis für das Projekt etwas vertieft. Ich wünsche dem Relaunch auf jeden Fall viel, viel Glück und ich bin mir sicher, dass wir von dem Team noch etwas hören werden, denn die Idee ist absolut solide, Zeichnungen und Gagdichte noch ausbaufähig – da werde ich wohl mal einen Blick in die beiden Nachfolgebände werfen müssen…
Wer ein kleines und absolut sympathisches Projekt unterstützen möchte, sollte unbedingt zugreifen und sich ansehen, ob ihm der Stil gefällt.
Bewertung:
3 von 5 Rollenspielklischees