SW One Sheet Wonder 2012 – Die Welt geht unter. Gehst Du mit?

Es gibt mal wieder einen Wettbewerb und mich hat es in die Jury verschlagen – ich gehe als auf jeden Fall mit. Bleibt mir nur noch auf viele Einsendungen zu hoffen, also savaged was das Zeug hält.

Wie schon im letzten Jahr geht es darum, ein Kurz-Abenteuer für Savage Worlds zu schreiben, aber lest doch einfach hier

[Blogger-Karneval] Das Internet und der Erfolg von Rollenspielprodukten

Es wird wieder Zeit, sich dem Karnevalsumzug anzuschließen. Diesen Monat geht es um Foren, Blogs… und Rollenspiele.
Da möchte ich aus eigener Erfahrung etwas beisteuern, denn ich bin der Meinung, dass für den Erfolg kleiner Rollenspiele ganz besonders die Internetpräsenz der Macher eine Rolle spielt.
So kam ich mit 200 gedruckten Fassungen von Labyrinth Lord auf die RPC 2009 und musste die auch so ziemlich alle loswerden, um nicht auf ein paar Miesen sitzenzubleiben. Ich trieb mich damals erst seit August 2008 in deutschen Foren herum und auch die Seifenkiste als Blog gab es noch nicht so schrecklich lang. Nicht aus Berechnung, sondern aus Interesse heraus bin ich schon länger in den unterschiedlichsten Foren zugange, damals waren wahrscheinlich Tanelorn und Blutschwerter am wichtigsten. Ich denke bei allen Forenauftritten habe ich mich nie (okay – ganz selten) dazu hinreißen lassen wirklich gemein oder bösartig zu sein und versuche immer mit aller zur Verfügung stehenden Geduld auf Fragen zu antworten und in jeder nur erdenklichen Form Leute zu unterstützen, die sich für „meinen Kram“ interessieren. Das bin ich ihnen einfach schuldig.
Leute verschrecken kann ich noch, wenn ich zehntausende Kopien von irgendetwas verkaufe…
Auch ist es immer wichtig Material wie Zusatzregeln oder kleine Abenteuer oder Settinginformationen kostenfrei zur Verfügung zu stellen – da ist dann eine eigene Homepage oder ein Blog Gold wert.
Im letzten Jahr erschienen dann mit Malmsturm und Dungeonslayers zwei weitere Systeme, die sich aus dem Stand mehr als ordentlich verkauften – und das ganz sicher vor allem deshalb, weil die Macher hinter beiden immer im Internet greifbar sind und entweder in eigenen Foren wie bei DS oder im Tanelorn wie Malmsturm. Auch hier stehen zwei Teams (mit Dominik und Christian zumindest nominell an der Spitze) hinter den Spielen, die großen Wert drauf legen, positiv und produktiv aufzutreten. Dass gerade Dominik schon andere Projekte erfolgreich unter Dach und Fach gebracht hat, ist ganz sicher ein weiterer Pluspunkt für Malmsturm.
Auch aktuell ist das Fate2Go-Projekt ein hervorragendes Beispiel für ein System, hinter dem einerseits viele Mitglieder einer Community (in diesem Fall: Tanelorn) stehen und andererseits mit Kathy jemand, wo man weiß, dass sie schon vernünftige Sachen durchgezogen und herausgebracht hat – da vertraut man ihr gerne ein paar Euro an und vertraut darauf, dass sie das erste deutsche Startnext-Rollenspielprojekt souverän in den sicheren Hafen steuert.
Ich bin mir ganz sicher, dass alleine diese 4 Beispiele deutlich weniger erfolgreich gewesen wären, wenn es nicht das Internet gegeben hätte und Leute, die tapfer dahinter standen und sich in der Community engagiert hätten – ich könnte noch stundenlang weiterschwallen, aber ich denke die wichtigsten Punkte habe ich erwischt.

Koblenzer Blutschwerter-Stammtisch

Sorry! Aktion-Abenteuer-Stammtisch natürlich!

Wir haben gestern ein Ründchen 3:16 gespielt und ich weiß mittlerweile, dass es sich dabei nicht um eine Uhrzeit handelt…

Uisge, der alte Haudegen und Excel-Tabellen-Freund hat mir seine Liste zur Verfügung gestellt, ich hoffe mal, dass er auch noch mit kurzen Kommentaren zu den Runden rausrückt.

Hier erst einmal ein chronologischer Überblick der gespielten Systeme:

Und nun das Ganze quantitativ:

Und um noch etwas „Substanz zu geben sind hier mal meine Flop 5
(nach System – unabhängig vom Spielleiter, denn über die würde ich niemals nicht urteilen wollen)

1. Freelancer
2. Dogs in the Vineyard
3. Hyperborea
4. Raumhafen Adamant
5.Heredium

Das rollenspielerische Quartett

Eine unfassbar coole Idee von QuickAndDirty im Blutschwerter-Forum. Ich würde auf jeden Fall keine Folge verpassen!
Spinnen wir das doch mal weiter – ein kleines Studio, eine Kamera, vier Rollenspieler, ein  oder zwei kontroverse Themen pro Sendung. Das wäre ein Kracher. Ich mag ja schon die Podcasts, wo sich mehere Podcaster treffen, aber Videos auf Youtube, wo sich Rollenspieler mit Herz über zweischneidige Themen unterhielten, wäre nochmal ein anderes Kaliber.
Meine Wunschbesetzung wäre:
Horatio (als brillianter Theoretiker)
Teylen (als vielseitig interessierte Mutter Beimer des deutschen Rollenspiels, die mit ihren Positionen trotzdem komplett alleine dastehen wird)
Zornhau (als polternder Vertreter des „soliden Rollenspiels“)
Tackfrapp (als emotionaler Anhänger des Rollenspiels im Allgemeinen)

Als Special Guest schaut auch immer mal wieder der Joueur Proussien vorbei, der mal den anderen Krawallbrüdern zeigt, wie es richtig geht!

Zwei Kameras – von DORP und Orkenspalter – wobei wir am Ende jeweils zwei komplett unterschiedliche Sendungen hätten. Eventuell noch Scorp als Moderator oder einfach nur um Zornhau und Tarkfripp zu trennen.
Bitte, bitte, bitte…

Balls to the Wall! (… der Koblenzer Blutschwerter Stammtisch goes Indy!)

Gestern wurden wir bodenständigen Blutschwerter (Uisge, Vulacano, Elionway und ich) beim Koblenzer Stammtisch im Piper’s Corner mal wieder von den experimentierfreudigen Tanelornern überrannt – Niniane gab sich die Ehre als Spielleitern (… sorry: „Producerin“) und Jiba unterstützte sie tatkräftig dabei, uns mit neumodischem Schnickschnack zu bespaßen.
Da Vulcano nicht mit dem Vorbereiten von „Bud & Terence“ – Auf’s Maul!“ fertig geworden war bespaßte uns Niniane mit „Primetime Adventures„.
Es hakte zuerst etwas bei der Überlegung welches Genre oder welche Serie wir spielen wollten, aber der methodengestählte Jiba, der etwas später kam (und anscheinend mit dem Gesamtwerk von Heinz Klippert unter dem Kopfkissen schläft) sorgte dafür, dass die ganze Sache durch weiter zu bearbeitende Vorschlagszettel doch langsam in die Gänge kam.
Von den dann 6 existierenden groben Konzepten kamen dann 3 in die engere Auswahl:
– Ein Feriencamp für fette Kinder in den USA der 1990er, scooby-doo.mäßig mit Verschwörung und Detektivarbeit, mit verstecktem Spion, der den dicken Sohn des Senators entführen will und im Wald stattfindenden Tests für giftige Entlaubungsmittel, die Tiere aggressiv machen
– Eine Ingenieurfirma, die getarnte Superhelden um den Globus schickt und Talibannazis aus dem Weltall bekämpft. Auf der Welt gibt es keine Gewalt. Konflikte werden in einem Gesprächskreis auf dem Empire State Building durch Diskussion gelöst.
– Eine Rockband, die die „Battle of the Bands“ gewinnen will. Der Manager will die Band an ein norwegisches Satanistenlabel verkaufen. Ein christlicher Kirchenchor hat sich auf die Battle verirrt.
… genommen wurde dann (in abgewandelter Form) das Rockbandszenario.

Bandname: Heaven
Name der Serie: Road to Heaven

Der Kirchenchor fiel raus, dafür wurde die Band zu einer christlichen Haarspray-Metalband der späten 80er. Zur genaueren Handlung kann und will ich mich nicht auslassen, aber wir waren auf jeden Fall gut unterhalten, auch wenn ich persönlich mir das bescheuerte Konfliktsystem noch in die Haare geschmiert hätte und einfach drauflosgespielt hätte. Wobei ich die Variante. Man kann den Konflikt gewinnen, aber nicht das Erzählrecht daran haben und umgekehrt schon bei „Ümläut“ sehr schick fand.
Immerhin sollt ihr noch wissen, wer alles mitgespielt hat:
– Matthew 3:16 (Uisge), der äußerst christliche Frontman der Band, der zu jeder Situation ein (falsches) Bibelzitat auf den Lippen hat; die Stimme des toten Bassisten Greg vernimmt und für Gottes Stimme hält.
– Dave „Rage“ (Elionway), der leicht psychopatische Bassist mit einem leichten „anger management“-Problem
– Seeta Gupty „Karma“ (Jiba), Keyboarderin, die sich für etwas „Besseres“ hält und nicht gerne auf ihren Migrationshintergrund angesprochen wird
– Snaky Wixx (ich), der schmierige Manager, der gemeinsam mit seinem Genital, seinen Geldbündeln und seinem Mastiff „Bobo“ für jedes Problem eine Lösung hat
– Phil Po Lins (Vulcano), der schwule, einarmige Drummer, dessen Exfrau Anna ihm das letzte Geld aus der tasche leihert und der eigentlich alle Groupies haben könnte, was ihm aber aufgrund seiner sexuellen orientierung nicht sonderlich viel nützt…
… wenn also einer der Teilnehmer (Jiba, ich blicke in deine Richtung – du bist noch jung und hast ein gutes Gedächtnis) Genaueres zum Ablauf der Pilotfolge schreiben will – immer her damit…

[Space Pirates – Spielbericht] SCHATZJAGD

Gestern war es beim Koblenzer Blutschwerter-Stammtisch mal wieder an mir zu leiten. Sowohl Leiter als auch System rotieren monatlich und ich hatte angeboten entweder John Sinclair oder Space Pirates zu leiten.
Mittlerweile habe ich so meine Erfahrungen mit JS gemacht und muss sagen, dass ich froh bin, dass sich die Spieler Space Pirates gewünscht hatten. Das sah bis kurz vor Beginn des Stammtisches gestern abend noch etwas anders aus, denn ich war ganz und gar nicht glücklich mit den Regeln (teils sehr schwammig formuliert und unklar ausgedrückt – ich habe jetzt noch keine Ahnung, ob ich die Konfliktregeln immer richtig verwendet habe) und dem Abenteuer.

…mal ganz davon abgesehen, dass ich kein großer Freund von Würfel-Pool-Systemen bin (die ja hier immerhin clevererweise auf maximal 10 Würfel reduziert wurden), war mir das Abenteuer selbst viel zu unkonkret und handwedelig – kurz: absolut nichts, was ich sonst mit meinem 10-Fuß-Spielleiterstab anfassen würde.

Meine Zweifel verflüchtigten sich aber mit dem Erschaffen der Charaktere. Alle hatten unglaublich viel Spaß und so bestand die Terrorgruppe schließlich aus:

  • Teddy – genannt „das Streifenhörnchen“ – D! Rose – streifanischer Kapitän mit starken Casanova-Tendenzen
  • Helmuth – mimosenhafter Spacepear-Söldner
  • Jimeney- Käfer-Tech mit fast schon amouröser Beziehung zu seinem Cyperpapagei

An dieser Stelle stellt sich mir die Frage: Taugt das System für längere Kampagnen, oder verflüchtigt sich der „sense of wonder“ schnell nach ein oder zwei kleinen Partien? Das können wohl nur Langzeitstudien feststellen, aber ich kann guten Gewissens sagen, dass das verrückte Space Pirates Regelwerk uns bei diesem One-Shot richtig gut unterhalten hat.
Alleine schon das Darstellen der NSC hat auch mir als Spielleiter richtig Spaß gemacht und alle drei Crewmitglieder hatten ja auch jede Menge Attribute, die man als gegnerischer Piratenkapitän schön durch den Kakao ziehen konnte.

Ich habe also etwa 3 Stunden lang etwas geleitet, was so gar nicht meinem normalen Stil entspricht, also habe ich mir wenigstens eine Sache herausgenommen: Ich bin bei den Störaktionen der beiden gegnerischen Parteien nicht irgendwie chronologisch vorgegangen, sondern habe alles auf mich zukommen lassen und den Spielern so weit es mir möglich war, freie Hand gelassen.

Genug Vorgeschwafel: Kommen wir zum eigentlichen Spielbericht:

VORSICHT: Spoiler!!

Das Abenteuer begann auf dem Raumflug nach „Two Eyed Jack“, dem Planenten der nach der Kneipe „Two Eyed Jack“ benannt ist, die wiederum nach ihrem Besitzer, dem einäugigen „Two Eyed Jack“ benannt ist.
Das Raumschiff muckte etwas herum und alle Kontrolllämpchen blinkten wie wild. Glücklicherweise war genügend Klebeband an Bord, sodass die technischen Probleme mit geschicktem Überkleben schnell gelöst ware.
Unsere drei Piraten kamen in ihrer Stammkneipe in Kontakt mir Liu Ren, dem erfahrenen, aber abgehalfterten Piratenkapitän, der trotz seines Aussehens nicht den Hauch von „L“-Problemen oder duckmäuserischen asiatischen Verhaltens aufwies. Das Rauhbein war im Besitz einer Schatzkarte, die es den Piraten gegen eine Beteiligung am Schatz zur Verfügung stellen wollte. Es musste also nur noch der Anteil ausgeknobelt werden und Teddy unterlag deutlich im Piratenpoker, wodurch eine 50:50-Verteilung rechtskräftig wurde.
Um die Schatzkarte lesen zu können, waren noch zwei „Schlüssel“ notwendig – ein Daumenabdruck einer schönen Frau und ein mechanischer Schlüssel, der sich in der Hand von Tanaka Mao befand. Letzteres stellte wohl die konkretere Spur dar, musste doch ein küppelrotes Kommunistenraumschiff gut ausfindig zu machen sein…

Noch in der Kneipe „Two Eyed Jack“ wurde die Crew von drei Berufsschlägern angehalten, mit denen die Birne allerdings kurzen Prozess machte – zwei davon wurden mit Headbutts zu Boden geschickt, der dritte machte Bekanntschaft mit der Hakenhand der Birne, die im Eifer des Gefechts kurz vergaß, sich memmenhaft anzustellen – aber das zeichnet wohl den Profi aus, seine Ängste auch mal kurz in den Hintergrund zu schieben. Eine spektakuläre Szene war hier noch der Moment, in dem einige Dinge kurz aufeinander folgten:

– Jimeney zog seine Axt.
– Two Eyed Jack zog hinter dem Thresen stehend seine riesige Pumpgun.
– Teddy schrie: „Wir müssen hier weg!“ und sprang klirrend durch das geschlossene Fenster, bevor er wieder zurückkam, um auch seine Kameraden rauszuschleifen, bevor die Kneipenschlägerei eskalierte.
– Teddy – ein ewokähnliches Bärchen – sprang der riesigen Birne an den Hals, um sie aus der Gefechtszone zu ziehen.
– Teddy hing am Hals der Birne, die sich nicht rührte.
– Ein Bild für die Götter.

Wenig später hatte die Jammerbirne aber umso mehr Gelegenheit, denn den kompletten Weg zum Raumhafen über jammerte sie mit hoher Stimme: „Und ich sage noch wir hätten einen Plan machen sollen!“
Das erübrigte sich aber, da das rote Raumschiff im Dock stand und die Einstiegsluke offen stand, sodass das gewitzte Streifenhörnchen einfach vorwegpreschte.
Diese Episode ist schnell erzählt: Die drei Wachen brachten die Piraten zu Tanaka, dem kommunistischen Besitzer des Schlüssels. Es kam zu einem Handgemenge – die Birne nahm Tanaka als Geisel und die Gruppe konnte mit dem Schlüssel entkommen, nicht ohne Tanaka noch schnell umgebracht zu haben, der darauf bestanden hatte, die Piraten freundlich, aber permanent, als Kapitalistenschweine zu bezeichnen.
Vorher konnte ihm immerhin noch die Information abgerungen werden, dass der nächste Schlüssel attraktiv ist, vier Brüste hat und in einem Striplokal auf Freeport „arbeitet“.

Keine Information hätte Teddy, das Wiesel, schneller ins Raumschiff bewegen könne, um den FTL-Sprung zur nächsten Station der Schnitzeljagd zu machen. Sein Käferfreund nachm sich alledings noch etwas Zeit und schraubte die beiden roten Doppellasergeschütze ab und am eigenen Schiff wieder an, aber dann konnte es endlich losgehen.
Abgesehen davon, dass der Antrieb alle rittlang aussetzte und man in der Zwischenzeit nichtmal vernünftig Rum trinken konnte, ohne ihn bei den plötzlichen Schluckauf-Bremsmannövern des Motors auszuspucken, verlief die Reise ohne größere Zwischenfälle und es konnte auf Freeport angedockt werden.

Auch hier sauste der Knuddelbär wie die Ratte aus dem Aquädukt aus dem Raumschiff hinaus, um die Recherchen in der Peep Show zu beginnen. Die Klappe an der Tür öffnete sich, undein riesiger Security-Mann blickte auf das Hörnchen hinab und wollte sein Geld sehen, um festzustellen, ob es sich lohnte, den potentiellen Kunden hineinzulassen. Jeder der Piraten war noch im Besitz von 2 UC, die Teddy auch sofort stolz hochhilet und immerhin aushandeln konnte, dass er im Inneren kurz Kaugummis ziehen durfte, sich dann aber sofort wieder zu entfernen hätte. Die Ausreden, die die beiden anderen Crewmitglider vorbrachten, sind zu peinlich, um hier vorgebracht zu werden, es sei aber gesagt, dass Jimeney nur hineindurfte, weil er einen Cyberpapagei bei sich hatte.

Teddy war in seinem Schlaraffenland. Er wieselte fröhlich umher und bedenken wir seinen Pelz und seine Körpergröße, wollen wir doch hoffen, dass die anwesenden Damen unter ihren knappen Röckch
en nicht ganz unmöbliert waren. Auch hier passierte wieder etwas, das auf immer einen Platz in meinem Rollenspielherzen haben wird. Teddy versuchte Informationen über die vierbrüstige Schönheit herauszufinden und hatte sich gerade bei seinem Gesprächspartner bedankt und eine Geste des „Herumschraubens“ gemacht, als Thorsten etwas schockiert guckte und fragte: „Es war doch eine Frau, oder?“, worauf natürlich die einzige Antwort ein gerauntes „Das wird auf immer unser Geheimnis bleiben!“ sein konnte.

Gut! Schnell wurde ein Pirat gefunden, der zur Crew des berüchtigten Piraten Zamtor gehörte. Mit ihm wurde ausgehandelt, zu seinem Kapitän zu fliegen und gemeinsam auf die Suche nach dem Schatz zu gehen. Auch dieser Flug verlief unspannend – wenn man einmal von der Tatsache absieht, dass im Schiff auf einmal tropische Temperaturen und Luftfeuchtigkeit herrschten und Teddy nicht mehr nur wie ein Iltis aussah, sondern nun auch noch nach nassem Hund roch…

Zamtor erwies sich als kleienr kräftiger Kerl mit einem silbern angemalten Anzug, der aussah, als würde er aus Metallplatten bestehen. Auf einer Art Thron sitzend ließ er seine mörderische Axt nie aus den Augen. Auch er war durchaus verhandlungsbereit und der Deal umfasste dann, dass – dafür, dass die Verteilung nicht 50:50, sonder 40:60 vorgenommen werden sollte – der Streifanier sich rasieren lassen sollte, damit dieser muffige Gestank endlich verschwand.

Diese Rasur wurde natürlich im gewaltige Whirlpool von Alexa Reed, der viermöpsigen Cybertänzerin vorgenommen, die sich den kleinen Wonneproppen noch glatt drei Tage und Nächte lang zu „den Brüsten“ nahm. Sie sollte noch sehen, was sie davon ahhte, denn am Morgen des dritten Tages schnappte sich Teddy den Rasierer, schnitt ihr den Daumen ab und raste von einem markerschütternden Schrei verfolgt durch die Station, um seine beiden Crewmitglieder einzusammeln. Diese waren auch geistesgegenwärtiger als die Leute von Zamtor und es gelang sich ins Raumschiff zu verdürcken. Was nicht gelang, war der Start – und zwar zweimal in Folge. Glücklicherweise kan der rachsüchtige Zamtor angerannt, stolperte kurz vor dem Raumschiff und gab diesem mit seinem Kopf den letzten Impuls, um endlich in den FTL-Mous zu wechseln…

WUSCH! Weg war das Wiesel!

Im All konnte dann in Ruhe die Karte aktiviert werden – es ging also an den Rand des Unversums. Kein Problem, ab durch den Unwahrscheinlichkeitssektor. Auch die Zeitangabe des Bordcomputers für die Reisedauer – eine auf der Seite liegende „8“ – konnte die drei waghalsigen Piraten nicht lange irritieren und so musste man noch flott drei Weltraumkraken wegblastern, bis man auf einem Planeten landete, der verdächtig wie eine Tropeninsel aussah.
Das Display der Schatzkarte hatte mittlerweile auf „Retro-Modus“ geschaltet und zeigte die Umrisse der Insel mit einem fetten X auf halbem Weg den zentralen Hügel der Insel hinauf.
Landen und losmarschieren war eins und auch das Dorf kriegerischer Zwerge mit Laser-Armbrüsten war kein größeres Problem. Unsere Piraten ließen sich auf keine Handgemenge ein, kehrten kurz zum Raumschiff zurück, flogen über das Dorf und ließen die Bordgeschütze die Verhandlungen führen.
Erneut gelandet und losmarschiert war man dann auch nur wenige Meilen hinter den rauchenden Überresten eines Eingeborenendorfes an der Stele, die das X markierte und jetzt wissen wir, dass Dr. Indiana Jones mit seiner Aussage: „Noch nie…“ – ihr wisst schon – Unrecht hatte, denn inmitten einer schicken Grotte stand eine Holzkiste mit Metallbeschlägen und dem Schlüsselloch in Form eines Totenkopfes…

… abschließend sei noch gesagt, dass die Piraten ihre erste Abmachung hielten und den alten Liu Ren wie abgemacht anteilsmäßig am Schatz beteiligten…

Ich habe bestimmt noch etliche denk- und merkwürdige Details vergessen, aber wieman lesen kann, waren wir gut unterhalten! Auch die Tatsache, dass Alex sofort lautstark eine Fortführung in Form einer Kampagne forderte, spricht eigentlich für sich.

‚Nuff said!

Zornhau zerpflückt LL (und spielt die Larm-Chroniken)

Meine Damen und Herren – ich präsentiere vergnügt:

„Der Tod kam nach 36 Metern … und er wollte nicht gleich wieder gehen“

Zornhau, der wohl am härtesten kritisierende (und gleichzeitig am besten analysierende und somit sehr hilfreiche) Mensch der Deutschen Rollenspielszene kämpft sich in diesem Forumsbeitrag bei den Blutschwertern durch das LL-Regelwerk und führt anschließend ein paar Spieler auf einen netten kleinen Ausflug durch das Grenzdörfchen Larm.

Lest einfach selbst – ich möchte nur zwei kleine Dinge dazu sagen:

– Mir gefällt das Larm, das er zeichnet, ganz hervorragend.

– Gut für die Spieler, dass sie die Tödlichkeit des Systems schon im Dorf feststellten und nicht erst, als ihnen ein paar Riesenratten den Hintern versohlt hatten – DAS wäre eine noch üblere Lektion gewesen…