[Rezension] Der dunkle Fürst (Aborea Abenteuer-Spielbuch)

Derzeit ist ja der Mantikore-Verlag die absolute Nummer 1 für Spielbücher, aber der in jüngster Zeit etwas untergetauchte 13 Mann-Verlag taucht urplötzlich wieder auf und hat auch ein Abenteuer-Spielbuch im Gepäck. Sie unterstützen ihr Flaggschiff Aborea mit einer fetten Printversion ihrer gebündelten Solo-Abenteuer – ich habe mich mal daran versucht…
Das Cover – (Co) 13Mann Verlag
Produkt: Der dunkle Fürst
System: Aborea
Autor: Sebastian Witzmann
Verlag: 13Mann
Aufmachung: Taschenbuch, 478 Seiten
Erscheinungsjahr:2015
Preis: 12,95 Euro
ISBN: 978-3-941420-54-0
Gestaltung
Wie soll ein Solo-Abenteuer schon gestaltet sein? Einzig wichtiges Element ist, dass man die Abschnitte gut erkennen kann, wenn man schnell drüberblättert – und das ist hier hervorragend gelöst. Noch dazu ist das Lektorat echt sauber und die Sprache der godfathers of spielbuching wurde hervorragend getroffen, also nix zu bemängeln. Da es sich aber immerhin im ein „halbes“ Rollenspielprodukt handelt, hätte ich gerne die eine oder andere Illustration mit an Bord gehabt, denn davon gibt es genau…
 … null. 
Ach ja – was mir als altem Mann sehr gefallen hat – wenn man keinen zehnseitigen Würfel zur Hand hat, gibt es hinten im Buch eine Zufallstabelle, wo man in bester EW-Manier (Einsamer Wolf) drauftippen darf, um eine Zufallszahl zwischen 1 und 10 zu generieren. Molto grandioso!
Inhalt
Tja, zum Inhalt sollte man nicht zu viel verraten, denn den sollt ihr euch ja selber erspielen. So kann ich euch immerhin mitteilen, dass in drei großen Abschnitten (Der dunkle Fürst, Unter den Augen der Göttin, In der Falle) mal wieder eine große Gefahr abgewehrt werden muss. Und wer ist der einzige, der das tun kann? Natürlich ihr, die tapferen Leser dieses Spielbuchs.
Was diese Abenteuersammlung aber von anderen Spielbüchern unterscheidet, ist die enge Anbindung an das Rollenspielsystem Aborea. So gibt es auf den ersten 38 Seiten erstmal eine Einführung in Spielbücher, eine in Rollenspiele und dann darf man sich auch schon seinen Original-Aborea-Charakter basteln. Wow! Der Autor ist ja knüppelhart. Man DARF sich nicht seinen Charakter bauen, man MUSS es, denn vorgefertigte Charaktere für Spielbuch-Faultiere wie mich, sucht man vergebens. So wird flugs der mit einem Kurzschwert fuchtelnde Halblingsdieb Frogo gebastelt und ab dafür…
Das erste Abenteuer habe ich locker-flockig im ersten Anlauf durchgespielt (Abschnitte 1-130), mit einem kleinen Hacker dann auch Abenteuer Nummer 2 (Abschnitte 131-300) und – Überraschung! Hier gibt es ordentlich EP (je niedriger die Stufe ist, desto mehr erhält man – logo) und man ist bereit für die finale Konfrontation (Abschnitte 313-579). An dem hänge ich jetzt allerdings schon länger und werde mich heute abend nochmal aufraffen, ihn endlich zu schaffen.
Im Verlauf des Abenteuers gilt es nicht nur Entscheidungen zu treffen, Fallen zu entgehen, Proben zu bestehen und Kämpfe zu bestehen, nein der Autor setzt uns auch richtig old-schoolige Rätsel vor, die man ganz ohne Netz und doppelten Boden zu enträtseln hat. Okay, es gibt immer auch einen „anderen Weg“, aber glaubt mir, den wollt ihr nicht nehmen.
Fazit
Da hat aber jemand wirklich die Fighting Fantasy-Abenteuer gut studiert – sowohl im Aufbau, als auch in der Sprache. Danke, Sebastian für das 80er Jahre-Flashback, das ich beim Spielen hatte. Die Abenteuer sind fordern, aber schaffbar und ich werde nachher in der Badewanne versuchen, endlich das dritte Abenteuer zu schaffen.
Mir persönlich gefällt auch die Verquickung mit den „echten“ Aborea-Regaln und der große Teil, der dem Rollenspiel gewidmet wird, obwohl nicht alles davon für das Spielen des Buches notwendig ist, aber ich bin mir nicht sicher, ob man auf diese Art neue Fans für das System und das Hobby Rollenspiel generieren kann. Nichtsdestotrotz fände ich es klasse, wenn ich mich irren würde, denn frisches Blut kann nie schaden.
Wenn ihr auf der Suche nach mehr Spielbuch-Futter seid und gleichzeitig die sich anbahnende Aborea-Offensive unterstützen wollt, schlagt zu – sprachlich hat der dunkle Fürst die Nase ganz weit vorne und erinnert sehr an Jackson/Livingstone in ihren besseren Momenten.
Bewertung
4 von 5 Jacksons, Livingstones, Devers und Harders…

[Kauftipp] Rolemaster Grundregelwerk für nen Zehner

Ja, leck mich fett! Die Jungs von 13Mann prügeln das farbige, fast 300 Seiten dicke, Rolemaster Grundregelwerk für knapp 10 Euro unter’s Volk.
Die Aktion ist zeitlich vom 18.12.14 bis zum 21.12.14 begrenzt und wer da nicht zugreift, ist wirklich selber schuld. Selbst wenn man nicht plant das System selber zu spielen, gibt es etliche coole Ideen und Tabellen, die man klauen kann.
Mich, als jemanden, der sich sehr für die Martkentwicklung in Deutschland interessiert, würde natürlich der Hintergrund der Aktion interessieren. (Ich könnte sicher Rouven oder Bernd fragen, aber Spekulatius macht doch viel mehr Spaß, oder?)
Ich könnte mir zwei Szenarien vorstellen, wovon mir Variante 2 deutlich lieber wäre als Variante 1.
1. Die komplette Rolemasterreihe liegt wie Wackersteine in den Regalen und dies ist der Versuch a) noch ein paar Spieler einzusammeln und b) den verdammten Keller von dem Zeug zu leeren.
2. Man sieht die Chance, Rolemaster größer am Markt zu etablieren und hat mit dem günstigen Traveller-Taschenbuch gesehen, dass solche Versuche von Erfolg gekrönt sein können.
Only time will tell…

[Crowdfunding] Traveller Liftoff

Und der nächste große Krautfunder aus deutschen Landen – wenn auch in unkrautiger, englischer Sprache. Die Jungs von 13Mann haben die Latte mit sportlichen 10000000000 (oder so) Öcken hoch angelegt und wollen eine Einsteigerbox für Traveller, DAS Weltraumrollenspiel, auflegen. Hier der Link zum Spektakel.
Also meinen Segen für die Aktion haben sie, wenn ich auch etwas am Erreichen dieser Summe zweifle – der Trav 5-Kickstarter hat zwar etliches eingebracht, aber einerseits ist eine Einsteigerbox für Hardcorefans (und solche unterstützen ein solches Projekt meist) weniger spannend als ein kompletter Regelwerk, andererseits zieht der Name „Marc Miller“ sicher nochmal zusätzlich und der steht hier nur im Kleingedruckten und schlussendlich ist Indiegogo einfach nicht Kickstarter. In meinen Augen sind auch die Pledge-Stufen etwas verwirrend. 50 Öcken für die Box mit ein paar Gimmicks (und der Chance auf Stretchgoals) PLUS Porto nach Europa oder Nordamerika finde ich noch ganz okay, wenn auch für einen Impulskäufer sicher einen Tacken zu hoch. Aber spätestens die 100er Schwelle ist dann doch etwas komisch, da ich zu den Sachen aus der 50 Euro-Marge noch das Spinwärts-Marken-Kartenset bekomme (das einzeln 24,95 kostet, wenn ich mich recht entsinne). Da muss man kein begnadeter Mathematiker sein, um sich zumindest zu wundern.
Okay, das waren meine Bedenken, trotzdem liegt es mir fern, das Projekt totzureden. Ich wünsche ihm alles Gute und werde es sicher im Laufe des Monats noch unterstützen. Bisher stehen immerhin nach wenigen Stunden 747 Euro zu Buche, das kann sich als Schnellstart schonmal sehen lassen.
Auch was Einsteigerarbeit angeht, haben 13Mann ja mit Aborea bewiesen, dass sie da kein schlechtes Händchen haben, ein einfacher Einstieg in Traveller sollte also nicht das Verkehrteste sein, was sie machen können. Vielleicht gelingt es ihnen ja sogar, dem System etwas Sexappeal oder „jugendliche Frische“ mit auf den Weg zu geben, die es so dringend braucht, um ernsthaft einen neuen Kundenstamm anzusprechen.
Auch der Anfütterfilm hat durchaus internationales Potential – da habe ich schon viiiiiiel schlimmere gesehen. Und wer würde nicht Rouven dabei helfen wollen „as much awesomeness as possible“ in die Box zu packen. Da bin ich doch glatt dabei.

Was tut der alte Mann so?

Mir ist eben aufgefallen, dass die letzten Artikel aussehen wie vom Uhrwerk-Hauspostillon, daher könnte ich mal kurz anreißen, was hier im Seifenkistenkeller derzeit alles so ansteht.
Neben ca. 55 Englisch-Arbeiten und mindestens ebensovielen kleinen Tests in ev. Religion und Englisch, die einer Korrektur harren, einem äußerst geschmeidigen Laufdress, das gleich die Sonne sehen will, 2 Hunden, die gerne das tun möchten, was Hunde so tun – und zwar mehrfach täglich – und einer Familie, die mic hgerne ab und zu mal sieht, liegt derzeit das hier an…
  • Vorgestern gegen Nachmittag habe ich eine kleine Fingerübung für Prometheus auf die elektronische Reise geschickt – ein Rippers-Abenteuer, das ihr vielleicht demnächst mal irgendwo sehen könnt.
  • Vorgestern um 22 Uhr habe ich ein SpacePirates-Abenteuer an den Würfelheld geschickt, um noch an der Nikolausi-Preisverleihung des OPC-Wettbewerbs teilzunehmen.
  • Derzeit versuche ich endlich, endlich das AD&D 2 Spielleiterhandbuch zu rezensieren, damit die Besprechung endlich im DnD-Gate erscheinen kann. Und ist die abgefrühstückt, muss ich mir unbedingt die Traveller-Taschenversion genauer ansehen – aus demselben Grund. Zu Letzterer kann ich auf jeden Fall schonmal sagen: „Mein Gott, ist die klein!!!“
  • Auch der GRT (Gratisrollenspieltag) ist mittlerweile in trockenen Tüchern und ich muss unbedingt eine Mail an die Verlage raushauen und einen Eröffnungsbeitrag für die Homepage formulieren.
  • Seeschlachtenregeln für LL auf nur einer Seite wären eine tolle Sache – vielleicht kriege ich das auch heute noch hin. 
  • Ach ja – ganz vergessen. Im Laufe des heutigen Sonntags wollte ich noch meinen Beitrag zu „Wunsch ist Wunsch“ fertigstellen, den Hundopus.
… ihr seht schon, mein Sonntag wird bestimmt nicht langweilig.

[RPC 2013] Das Blut der Mondwandler

Und ein weiterer Roman ist mir auf der RPC in die Hände gefallen – DAS BLUT DER MONDWANDLER von Ulli Schwan aus dem 13Mann-Verlag. Sogar mit Signatur, die mich zu einem Ausflug nach Ostkamp einlädt. Da werde ich doch vorsichtshalber mal das Teil  lesen, bevor ich da einwillige.
Der Rückseitentext saugt schonmal etwas – Werwölfe gegen Vampire sind doch im Moment etwas zuuuuu angesagt. Ich hoffe Ulli kann da mal noch ein paar ungewöhliche (und nicht glitzernde) Facetten rauskitzeln. Immerhin kann das gute Stück schonmal mit (Rheinland-)Lokalkolorit punkten, das macht mich doch neugierig.
Ich halte euch auf dem Laufenden…

RPC 2013 – ein paar Fotos

Und nun die „belebte“ Materie:
Beginnen wir mit Chris Gosse, dem Munchkin der Splittermond-Redaktion (der sich anders als manche Redaktionskollegen wenigstens nicht abfällig gegenüber Indie-Spielen geäußert hat):
Hier der Munchkin mit seiner Munchkinette:
Das Alien mit seiner Sabrina:
(im Hintergrund ein halber Patric Götz, der leider nicht sein nuestes Haarwuchsmittel vorstellte, sondern nur Uhrwerk-Produkte im Sortiment hatte)
Die Uhrwerk-Standcrew mit unter anderem Robert Hamberger, der ja nun wirklich viel älter als 33 aussieht (wenn auch nicht so alt wie Uli Lindner)
Die Jungs von Ulisses filmen sich mal gerade aus Langeweile gegenseitig (und damn – ich musste mindestens dreimal hinsehen, bis ich DSR mit prächtigem Bart erkannt habe – vielleicht verrät er mir ja das Geheimnis von Patrics Spezialtinktur)
Allgemeines Gewusel am riesigen Ulisses-Stand:
Rouven der neue 13Mann-Oberguru macht ein gutes Bils am Verlagsstand:
Und nochmal Ulisses aus anderer Perspektive – der Mann mit dem grünen Hut war auch schon wieder da:
Das unbelebte Angebot der Finsterland-Jungs:
Und das belebte „Standmaterial:
Der reizende Sphärenmeister und die großartige Kathy – oder war es anders herum oder doch nicht…? Ich bin verwirrt:
Die beiden Grazien vom Zunftblattstand – ich wusste doch, dass ich mir ein Autogramm von Kirk in seinen letzten Filmen hätte holen sollen:
(Absgespeckte) DORP + Podcaster:
Uhrwerk aus der Ferne:
Das DORP-Interview-Personal (irgendwo zwischen extrem euphorisch und fragend-konsterniert am Prometheus-Stand:
Der Prometheus-Stand in seiner vollen Pracht:

Ebenso wie ich schwang Charly Zapf am Mantikore-Stand die Würfel, auch wenn er im Versuch, seine Schnutenbach-Spieler (und auch ihre Charaktere) aus dem Leben zu befördern extrem unerfolgreich war, wie man so hört…:

Hier nochmal „in böse“:

Mir fällt gerade auf, dass ich gar keine Überblicksbilder vom Mantikore-Stand habe, denn der war zwar leider extrem windig, aber dafür von der Präsentation her einer der aufgeräumtesten und ansprechendsten – da müssen Frauenhände am Werk gewesen sein.

Ich wollte irgendwie am Sonntag viel mehr Fotos schießen, aber irgendwie blieb es dann bei einer kleinen RUnde – ium Anschluss „musste“ ich zweimal das Game of Thrones-Rollenspiel leiten, was aber trotz Erkältung mit allen drei Gruppen ausgesprochen viel Spaß gemacht hat – aber tja – ich bin halt einfach eher „Spieldesigner“ als ein toller Spielleiter.

So! Geile RPC. Danke Skar, danke Andre und danke komplettes Orgateam.  Bis 2014!

Was gibt es an (halbwegs) Neuem auf der RPC?

Ich sammle jetzt doch kurz vor Toresschluss mal, was es auf der RPC in Köln alles an Neuigkeiten geben wird, da ich sonst keinen Blog gefunden habe, der das in diesem Jahr getan hat.
Die Verlage sind in der Reihenfolge aufgeführt, wie ich sie bei Facebook oder per Mail erwischt habe – nicht alphabetisch…
– Einsamer Wolf 13 – Die Druiden von Ruel (Endlich ein EW, den man nicht aus den 80ern von Goldmann kennt.)
– Lone Wolf 18 – Dawn of the Dragons (JA! Mantikore hat jetzt auch die Lizenz für die englischsprachige Fassung.)
Legenden von Harkuna 3 – Die Meere des Schreckens (Fortführung der Sagaland-Reihe. Geniale buchübergreifende Spielbuchreihe)
Das Lied von Eis und Feuer – Schnellstartregeln (Der Game of Thrones-Quickstarter – umstritten, dass er „etwas kostet“, dennoch von vielen heiß ersehnt. … und wer will es einem so kleinen Verlag übel nehmen, dass er sich nicht in den Ruin treibt.)
Hephaistos (Traveller-Abenteuer im neuen Format mit „Mini-SL-Schirm“)
Maps (erstes internationales Produkt, doppelseitige
hochformatige Sternenkarte, die von Marc Miller zum offiziellen Kanon
erhoben worden ist – mit absolut neuen Inhalten, die von 13Mann gekommen
sind
Der kalte Tod (Abenteuer für
Rolemaster & ABOREA, vorletzter Teil der Serie Abenteuer in Trion)
Uhrwerk haben ja immer donnerstags Veröffentlichungstag, aber ich zähle mal die Donnerstags-Neuheiten mit dazu:
Splittermond – Schnellstarter (Die wohl „heißeste Scheiße“ in Kölle – und noch dazu kostet das Teil nix!)
Der Eine Ring – Spielleiterschirm
Myranor – Spielleiterschirm
Contact – Spielleiterschirm (vorab und exklusiv!)
Netz der Intrige (fette Hardcover-Kurzgeschichtensammlung zu Myranor – in und um Daranel angesiedelt)
Ulisses haben ja immer donnerstags Veröffentlichungstag, aber ich zähle mal die Donnerstags-Neuheiten mit dazu:
Aventurischer Bote 159
Zwergensöldner – Box (Schicksalspfade-Minis)
Zwergensöldner – Spielset (Schicksalspfade-„Abenteuerband“)
Iron Kingdom – Schnellstarter (Und wieder ein Gratis-Quickstarter! Das wird ein Fest!)
Praios Vademecum (Der beim Einschweißen leicht beschädigte Band zum „DSA-Sonnengott“)
Schwarze Segel (Band zwei der Uthuria-Romane von André Wiesler. Ein Muss!)
Das Wunder von Schwarzfurt (Kaphornia 3 und auch eine der Sachen, die ich mir definitiv zulegen werde.)
Das Erwachen der Runenherrscher (Der riesige Pathfinder-Trümmer ist zwar noch erschienen, aber ich lasse ihn mal – gnädig wie ich bin – noch als Neuheit gelten. Gleiches gilt für die nächsten beiden Teile.)
Verfolgungsjagdkarten (Karten für PF)
Zustandskarten (Karten für PF)
Spielerhandbuch (Neuer Anlauf für den Launch der Savage Wolrds-Hellfrost-Reihe! Viel Glück dafür!)
Sundered Skies Kompendium (Okay, den Savage Worlds-Band konnte man auch schon vor zwei Wochen kaufen, aber ich lasse es mal als Neuheit durchgehen.)
Destiny Beginner – Prometheus Edition (Ich gehöre wahrscheinlich zu den wenigen, die beide Editionen des Einsteigersystems von Alex Schiebel im Regal stehen haben. Schaut euch das Ding mal an.)
Shadowrun 5 – Schnellstarter (Ha! Schneller als das Original! Ein Muss für jeden Fraund untraditioneller Fantasy! – Und das gute Stück ist für umme!)
Schattenkatalog 3 (limitiertes Ausrüstungsteil für das deutsche Shadowrun 4)
Cthulhus Ruf #3 (in Ermangelung eines „passenderen“ Verlags mal hier – die aktuelle Ausgabe der neuen cthulhoiden Zeitschrift. Für mich DAS Messehighlight.)
Fiasko Regelwerk (Na endlich! Jetzt können auch wir Deutschen Tarantino-Filme nachspielen)
Fiasko Spielpläne

Finsterland
Kurzgeschichtenband (Ganz sicher ein guter Grund, dei sympathischen Österreicher an ihrem Stand zu besuchen.)

… wenn euch noch was einfällt – immer her mit den Kommentaren. Ich ergänze gerne hier im Ausgangsbeitrag.

Rollenspiel-Vorsätze für 2013

Tja, was steht an? Welche Sachen müssen endlich 2013 mal fertig werden?
Ganz allgemein nehme ich mir natürlich wie immer vor, rollenspielerisch etwas kürzer zu treten. Wie schon 2010 bis 2012 hat das überhaupt nicht geklappt, ich vermute also, dass auch 2013 Essig ist mit diesem Vorsatz – aber es ist auch ein zu schöner Ausgleich zum sonstigen „normalen Leben“.
Also Butter bei die Fische! Was kommt 2013?
 
– (endlich) „Friss einfach nicht so viel, du fette Qualle!“ vom Text her fertig und druckreif bekommen
– (ebenso endlich) den Myranor-Gladiatorenband von den Texten her fertig stellen (ich hoffe Frank und Markus sind noch mit an Bord)
– eine kleine Traveller-Übersetzung
– ein paar kleine Tablerop-Übersetzungen
– die „üblichen“ Cons besuchen
– ein Aventurien-Ork-Abenteuer schreiben (muss mal „Axel Spor“ fragen, ob das noch auf dem Schirm ist…)
– das alljährliche Labyrinth Lord-Abenteuer schreiben (evtl. mit Marc, Andy oder Paule)
– an kleinen Wettbewerben teilnehmen
– noch undefinierte Projekte in Richtung Savage Worlds / Warhammer
– Artikel für Magazine wie Anduin, Abenteuer. oder Slay! schreiben
– den Blog wieder etwas mehr auf Old-School-Kurs bringen
– 1000 Blogposts noch im Januar abschießen
– öfter am Blogger-Karneval teilnehmen
– weiterhin alle deutschen Rollenspiel-Podcasts hören
– vielleicht etwas weniger spielen (Ja! Ich bin in der komfortablen Lage sehr viel zu spielen und zu leiten!)
– einen erfolgreichen 2.2.2013 erleben – GRT (und eventuell die Pläne für die folgenden Ausgaben in gute Hände abgeben)
– einen (möglichst) unabhängigen deutschen Rollenspielpreis (vielleicht sogar schon für 2013) anschieben

Unboxing – Aborea Box (13Mann)

Heute kam ein schweres Paket von 13Mann (mittlerweile eigentlich eher „13MännerFrauen“) aus Düsseldorf und neben zwei schweren Traveller-Schinken war die neue Aborea-Box enthalten.
Ich habe mir schon für das DnD-Gate die erste Fassung der Box genauer angesehen und bin von dem einsteigerfreundlichen Mix aus AD&D und Rolemaster light sehr angetan gewesen. Zusätzlich zu der didaktisch recht gut gemachten Einführung punktete das gute Stück mit einem Kampfpreis von 19,95 Euro und mit zwei richtig richtig schönen Karten. Mir fällt gerade auf, dass sich da eine Note in die Rezi geschlichen hat – und das, obwohl Grundregelwerke im Gate immer 0,0 bekommen.
Okay! Öffnen wir mal die Box, die mir minimal schwerer vorkommt als die erste Fassung.

Gut. Ich sehe schon wieder die große Karte des Kontinents. Die war schon in der ersten Box ein Highlight.

Okay. Die Karte ist nicht mehr in der Form laminiert, wie sie es zuvor war, man kann also nicht mehr so gut mit Folienstiften drauf rumkritzeln – dafür kommt schon das Spielerheft in Sicht.

Aha! Dahin ist das gesparte Geld geflossen. Habe ich noch bei der ersten Auflage das dünne Umschlag-Papier der Hefte kritisiert, ist das jetzt behoben und man hat einen klassischen Umschlag aus dünner Pappe.
Das ist auch beim zweiten Heft der Fall. Sehr gut. Aber was sehe ich denn da? Ein drittes Heftchen – das gab es ursprünglich nicht!
Das dritte Heft heißt „Spielmaterial“. Okay – auch das ist ein klarer Mehrwert gegenüber der „alten“ Box. Dafür verzichte ich gerne auf die Folie über der karte.
Fertich! Die Box ist leer. Zwei Würfel und die schon bekannte Karte des Dörfchens Leet kommen zum Vorschein.
Es kann losgehen! Bringt mir die Kinder, um ihnen mal so richtig zu zeigen was eine Rollenspielharke ist!

[Interview] Andreas Schnell (Heredium, Minotauren)

Nächster „Schaffender“ in meiner Reihe ist Andy Schnell – den meisten bekannt als Autor von Heredium, der mittlerweile aber mehr und mehr ins Roman-Fach „abgleitet“…
1. Andreas- schildere
doch mal bitte kurz deinen Weg ins Rollenspiel.
Anfang der 1980er Jahre kam ich das erste Mal in Berührung
mit Rollenspiel. Damals mit der ersten Edition von AD&D. Ich hatte damals
einen Freund, der ein paar Jahre älter war und in Frankfurt einen Laden für
Bücher, Rollenspiele & Co. aufgemacht hat. Anfangs war es schwer, ein paar
vernünftige Leute zusammenbekommen, aber nach eins bis zwei Jahren gab es eine
Stammgruppe, mit der wir Jahre gespielt haben. Ich meist als SL.
2. Ich kenne es noch
aus den 80ern, dass man längere Zeit an „System“ kleben blieb und nur
sehr wenig nach links und rechts geschaut hat. War das bei euch auch so?
Auf jeden Fall. Wir waren Hardcore-D&D Spieler. Alles
andere – besonders DSA – war vollkommen verpönt. Ich habe tatsächlich erst rund
10 Jahre später die ersten Ausflüge in andere Systeme unternommen. Das waren
dann meist Nischensysteme, um so einen Kontrast zu D&D zu bekommen.
3. Was passierte
alles noch zwischen den „AD&D-Jahren“ und der Entstehung von Heredium,
durch das du bei den meisten Lesern bekannt sein solltest?
D&D in den verschiedensten Editionen war eigentlich
immer mein Haus- und Hofsystem. Es gab da immer wieder Ausflüge aber dem
D&D-Multiversum bin ich sehr lange treu geblieben. Wie es als SL so ist,
beginnt man irgendwann seine eigenen Geschichten und Abenteuer zu spinnen. So
hab ich eigentlich den Einstieg in ein engagiertes Schreiben gefunden. Anfangs
kleine Geschichten, dann immer länger. In der Zeit sind einige Romane
entstanden, von denen ich ein paar tatsächlich noch in der Schublade habe, die
man aber keinem zeigen kann. Bevor ich dann wirklich angefangen habe an
Heredium zu arbeiten bzw. an dem Vorläufersystem, habe ich aber ein paar Jahre
Rollenspiel aus den Augen verloren bzw. nur noch sehr sporadisch betrieben.
4. Heredium ist aber
nicht nur vom Setting, sondern auch von den Regeln her eher „D&D-fern“-
Wovon hast du dich stattdessen inspirieren lassen?
Man muss dazu ja sagen, dass ich Heredium ja nicht alleine
entwickelt habe. Da gab es vor allem Alexander Malik, der einigen von Degenesis
und einigen anderen Projekten bekannt sein dürfte. Wir haben Anfang der 2000er
Jahre gemeinsam an einem System gebastelt: „Caligis“. Das Ding war
eigentlich auch schon fertig, aber kurz vor der Veröffentlichung kam ein
anderes System auf den Markt, dass unseren sehr ähnlich war. Da haben wir
entschieden es nicht zu veröffentlichen. Caligis war dann eigentlich auch der
Vorläufer für Heredium. Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich mich von der
Realität habe inspirieren lassen. Die ist – zumindest wenn man richtig
hinschaut – sehr viel spektakulärer und grauenhafter, als es Filme oder Bücher
jemals sein könnten.
5. Du hast vor
einiger Zeit auf Facebook ganz vage von einem neuen System geschrieben, das du
im Hinterkopf hättest. Ist in die Richtung etwas geschehen?
Ja, ich habe da tatsächlich ein wenig mit experimentiert. Es
ist aber noch nichts dabei herausgekommen, was vorzeigbar wäre. Die Arbeit an
Rollenspielen musste in den letzten Jahren aber auch stark zurückstecken, was
vor allem an meiner Arbeit an Romanen liegt. Darüber hinaus arbeite ich aber
auch wieder mit Alexander Malik zusammen. Er hat mit „Fehdefeuer“ ein
sehr schönes System am Start, das kurz vor der Fertigstellung steht. Dort werde
ich mich in Zukunft ein wenig stärker einbringen.
6. Okay, du hast es
geschafft und ich muss einfach nachfragen – darfst du spontan etwas zu
„Fehdefeuer“ erzählen, oder muss ich da Malik ausquetschen?
Ich könnte da einiges zu erzählen. Ich bin auf jeden Fall sehr
begeistert von dem Setting. Für Details solltest Du aber auf jeden Fall Malik
ansprechen.
7. Zurück zu dir. Du
hast schon die Romane angesprochen. Was gibt es da aus Vergangenheit und
Zukunft zu berichten?
Da läuft es auf jeden Fall auf Hochtouren. Es sind zwei
Romane fertig, die auf Veröffentlichung warten. Bei dem einen handelt es sich
um eine Geschichte, die eher im literarisch-zeitgenössischen Spektrum
einzuordnen ist und unter Umständen für den Harcdcore-Fanatsy-Fan nicht so
interessant ist. Der andere Roman „Tage des Niedergangs“ ist der
Auftakt zu einer Serie, die beim Mantikore-Verlag erscheinen wird. Ich bin von
der Geschichte sehr begeistert und bei den Lesungen, die ich zu dem Thema
bislang hatte, kam es sehr gut an. Erscheinen wird es – soweit ich weiß – zur
nächsten RPC.
8. Bei einer solchen
geplanten Serie – weißt du dann jetzt schon grob wie die gesamte Reihe
verlaufen wird, oder setzt du dir Zwischenziele und gehst dann „mit dem Flow“?
Ich sage es mal so: die groben Eckpfeiler der Story stehen
schon aber ansonsten gehe ich mit dem Flow. Allein bei dem ersten Buch gab es
schon ein paar ulkige Wendungen, die in dieser Form im Exposé nicht vorgesehen
waren.
9. Auf der MantiCon
meintest du, du hättest Lust ein Labyrinth Lord-Abenteuer mit mir zu schreiben.
Sollen wir uns mal an einen kleinen 16-Seiter wagen, den man zum
Gratisrollenspieltag drucken lassen könnte?
Auf jeden Fall. Ich bin dabei!
10. Dann kriegst du
in den nächsten Tagen eine Mail und jetzt die Chance,
ein paar Worte an das „Volk“ zu richten, die ich fett markieren und rot
einfärben werde…
Freu mich drauf. Ansonsten kann ich nur sagen: Kauft mehr
Bücher, am liebsten beim Buchhändler um die Ecke und das Sahnehäubchen wäre es
natürlich, wenn ein Titel von mir dabei wäre.