Gibt's ja nicht! "Normale" Kinder spielen D&D!

Schön mal einen Bericht zu lesen (oder sogar als Video anzusehen), in dem Rollenspiel ein stinknormaler Zeitvertreib ist. Unglaublich – da sind ja ganz normale Menschen und völlig durchschnittliche Kinder zu sehen!

Peinlicherweise musste ich selbst im „aufgeklärten Deutschland“ meine ganze „Credibility“ in die Waagschale werfen, um meiner Schulleitung und meinem Kollegen, die mit mir zusammen in der Ganztagskommission vertreten sind, klar zu machen, dass das Einrichten einer Rollenspiel-AG für den Gantzagsbereich nicht dem Teufel Tür und Tor öffnet oder labile Kinderseelen die Grenze zum Wahnsinn überschreiten lässt.
So leitet also einer der Spieler in meiner Lab Lord-Runde seit Beginn des Halbjahres eine Rollenspiel-AG, wo alles zwischen Kartenspielen wie Werwolf (als Einstieg in die Thematik) über 1W6 Freunde bis hin zu Labyrinth Lord gespielt wird. Ich werde mal am ersten Donnerstag nach den Osterferien mit einer Kamera nd gespitztem Bleistift dort anrücken und mal sehen, was die Kids (Klasse 7 – zwischen Förderschüleren und Realschülern) zu der AG sagen.

Die Höhle der Feuerechsen

Die Entscheidung ist gefallen! Endlich weiß ich was mein nächstes (etwas) größeres Projekt ist! Mitte 2007 habe ich begonnen ein Abenteuer für Labyrinth Lord zu schreiben: Cave of the Fire Lizards – ein Modul, das dazu gedacht war, beim „InMoWriMo“ teilzunehmen, einem Wettbewerb des Knights and Knaves Alehouse Forums, in dem es darum ging innerhalb von einem Monat ein Modul zu schreiben und einzureichen. Ich habe das Modul zwar damals fertig gestellt, aber irgendwie ist es mittlerweile verschollen – immerhin habe ich noch die Karte und ein paar deutsche Informationsfetzen in einer Word-Datei, die ich auf einem alten USB-Stick gefunden habe. So erhält das erste Abenteuer, was ich jemals für Lab Lord geschrieben habe, vielleicht endlich die Aufmerksamkeit, die es aus rollenspielhistorischer Sicht verdient… 😉

Das Dungeon-Abenteuer die Höhle der Feuerechsen hat einfach alles, was man sich nur wünschen kann: Piraten, einen bösen Magier, Magma, neue Monster…

Mal sehen, wie sich die Larm Chroniken auf der RPC und im Anschluss verkaufen. Eventuell ist der Mantikore-Verlag ja danach bereit direkt ein weiteres Abenteuer (Stufenbereich 5-7) auf die deutsche Lab Lord-Gemeinde loszulassen. Ansonsten gibt es das gute Stück vorerst bei Soapbox Games als PDF, später dann aber ganz sicher als Print-Version.

Goblinoid Games sucht Abenteuer-Autoren…

… oder sollte ich als Gegner des Wortes „Autoren“, wenn es sich um das Erstellen von Rollenspielmaterial handelt, lieber sagen: „Abenteuerschreiber“?

Zurück zum Thema: Auf seinem Blog sucht Dan Proctor, der Chef von Goblinoid Games und Kopf hinter LABYRINTH LORD frische Schreiberlinge, die ihn mit Abenteuermaterial versorgen! Zum finanziellen Teil steht nichts in dem Blogeintrag, aber ich habe Dan immer als absolut korrekten Partner erlebt, da müsst ihr euch also nicht sorgen. Man wird nicht davon leben können, aber ein paar Dollar fallen sicher auch ab. Außerdem ist es immer ein tolles Gefühl etwas geschrieben zu haben, was später veröffentlicht wird.

Also auf an die Tastatur, eine schicke Einleitung geschrieben und ab damit zu Dan!

Vote for the LONE WOLF!!!

Bei den RPC Awards ist in der Kategorie „Spielbuch und Abenteuer“ Band 1 der Neuauflage des Einsamen Wolfes FLUCHT AUS DEM DUNKEL nominiert und liegt derzeit auf Platz 2 – Platz 1 scheint unerreichbar weit entfernt, aber mit der Mithilfe aller alten Menschen jenseits der 30 sollte das doch kein Problem sein, das Heredium-Abenteuer abzufangen und Nocturnum auf Distanz zu halten!!!

Wie verhält es sich mit der Taschenlampe?

Ich halte es ja immer noch für eine „Urban Legend“, dass im Anhang des deutschen Spielleiterhandbuches der AD&D 1. Edition „Torch“ mit „Taschenlampe“ übersetzt wurde. Ich bin diesem unglaublich witzigen Vorwurf schon etwa 253692856 mal begegnet, muss aber leider sagen, dass ich im Laufe meines Rollenspielerlebens sicher schon 20 Spielleiterhandbücher in Händen gehalten habe, die Taschenlampe aber habe ich noch nie gefunden!

Bitte, bitte – durchforstet eure Bücher, schickt mir die Seitenzahl und genaue Stelle und/oder scannt die Stelle und ladet sie irgendwo hoch – ich will jetzt endlich wissen, ob etwas dran ist, an diesem (ich kann es nur) Gerücht (nennen).

Die Larm Chroniken…

… bei Amazon bestellbar! Spektakulär! Bisher habe ich zwar schon etliche Dinge veröffentlicht, die waren aber immer eher „im kleinen Kreis“ erhältlich, aber jetzt etwas geschrieben zu haben, was man bei Amazon bestellen kann, das ist schon richtig geil!

Okay – beim Mantikore-Verlag, bei Pegasus und beim F-Shop gibt es das gute Stück auch – neben dem minimal überarbeiteten und komplett neu illustrierten LABYRINTH REGELWERK, das man nicht aus den Augen verlieren sollte – auf das freue ich mich auch schon richtig!

Jörg an der Mosel: Kapitel 2

Endlich bleibt etwas Zeit, um über den Samstag von Jörgs Besuch an der wunderschönen Untermosel zu berichten!

Nachdem wir mit 22346823576 km/h zum Ikea gedüst waren, um das (falsche) Bett für meine Tochter zu kaufen, (das ich vorgestern wieder umtauschen durfte) kam dann auch die Trierer Fraktion im verschlafenen Moseldörfchen Lehmen an. Diese waren augenscheinlich zu Fuß angereist, kamen sie doch aus dem falschen Ende der Sackgasse, in der ich wohne, herausgewandert, konnten dies aber logisch erklären, sie hatten uns 20 Hausnummern weiter oben vermutet. Dass Jörgs knüppelgrüne Kiste direkt vor unserem Haus stand, hatte sie nicht weiter gestört, denn „sie dachten er hätte einfach nur keinen Parkplatz direkt vor unserem haus gefunden“. Schon klar. In nem Kaff mit einer handvoll Einwohner in einer Sackgasse wo nur der Friedhof und der Kindergarten sind…

Mein Charakter stand schon (Gérald Vespiser, ein Piratenkapitän aus Oxitanien) und ein weiterer Charakter war auch schon parat: Rodriguez, ein fieser spanisch (catalanisch)-stämmiger Typ mit üblem Akzent und noch übleren Manieren.
Zwei weitere Charaktere wurden schnell erstellt, auch wenn man hier schon sehen konnte, dass Perfektionist Jörg sich schon für die Erschaffung lieber mehr Zeit genommen hätte, aber wir wollten ja auch irgendwann mal ans Spielen kommen.
Es entstanden also noch Inira Aranya, eine den Tas la Mani entkommene recht geheimnisvolle Dame mit irgendwie magischem Hintergrund und Renard, ein oxitanischer Edelmann, der auf der Suche nach seinem Bruder war, der ihm die Baronie „entwendet“ hatte.

Ich werde mich bei der Schilderung auf das Spiel selber konzentrieren, es gab nebenbei immer noch kleinere Storylines laufen, die durch die Motavationen der Charaktere entstanden, so kam ich zum Beispiel nie dazu, meine verlorene Liebe Arianna wieder zu finden, das wäre wohl im nächsten Kapitel der Fall gewesen, aber nach dem ersten Kapitel überlegten wir uns weiterzuspielen oder eine Runde Lab Lord anzuspielen, quatschten aber einfach nur bis etwa Mitternacht und spielten einfach gar nichts mehr.

Wir vier waren also die Anführer der „Northern Mosella Trading Company“, einer „Handelsgesellschaft“ mit „Sitz“ auf einer kleinen Insel im Meer der 1000 gefallenen Sterne. Okay, ich gebe es ja schon zu – es handelt sich um unser Piratenhauptquartier.

Nach einer per Zufalstabelleausgewürfelten und von Jörg verdichteten Einleitung ging es direkt zur Sache!

Das Abenteuer selbst begann damit, dass wir einen völlig durchgeknallten (und von Jörg wie alle anderen NSC auch toll dargestellten) Voodoo-Zauberer aufsuchten, der uns eine „Kompassnadel“ erschuf, die uns den Weg zu Renards Bruder weisen sollte. Schon hier stellte sich heraus, dass das Leben ohne den Edelmann ein weitaus Einfacheres sein würde, aber dazu später mehr!

Auf dem Weg an die Nordküste Oxitaniens, wo wir den Fiesling nun vermuteten, wollten wir noch Ruhm und Reichtum einsacken, leider kam uns aber keine Beute vor die vier Kanonen unserer Pinasse.

Schon jetzt verlässt mich mein Erinnerungsvermögen – ja, Alzheimer in der Familie ist ein Fluch und Segen zugleich – daher werde ich mich auf die Schilderung einiger prägnanter Szenen stürzen undhoffe, dass die anderen Spieler mir zu Hilfe kommen.

Spektakulär war auf jeden Fall Renards Auftritt in der „Hängenden Jule“. Nicht jeder hätte die Traute, in eine Kneipe voller Piraten hineinzustolzieren, den direkten Weg auf die Schanktheke zu wählen und mit lauter Stimme zu verkünden: „Ich suche einen Mann!“ Bevor er diesen Mann noch näher beschreiben konnte, lagen sowohl die Piraten, als auch die Mitspieler unter gröhlendem Gelächter unter den Tischen. Einzig Jörg wahrte wenigstens atwas dieContenance und zauberte blitzschnell einen der extrem seltenen Homo-Piraten aus dem Ärmel, der glatt auf das Angebot eingegangen wäre.
Auf jeden Fall hatten wir jetzt die Aufmerksamkeit des Haufens auf uns gezogen – vielleicht hätte sich Renard den Teil, dass er adelig ist und sein Bruder ein fieser Dieb sparen sollen, denn die Sympathie der Piraten lag nun merkwürdgerweise nicht mehr auf unserer Seite. Kein Ding, Piraten-Kneipenschlägereien sind unser täglich Brot und schnell waren die fiesen Brutalinskis zu Boden gestreckt.
Zwei wichtige Dinge ereigneten sich noch – wir konnten einen berüchtigten, aber sterngranatenvollen Piratenkapitän Blackbeard in unsere Gewalt bringen, der satte 200 Golstücke wert sein sollte – UND unsere Inira machte die Bekanntschaft von Jean Jaques du Allesi, dem Anführer der Gesellschaft der freien Piraten. Diesen wickelte sie achtkantig um den Finger und er gab uns wichtige Informationen und war auch später noch als „Leumund“ eine sehr nützliche Hilfe. Leider war auch Inira augenscheinlic dem Piraten verfallen, denn bei ihrem tête-à-tête vergaß sie, ihm die wichtige Frage zu stellen, wo sich denn nun Renards Bruder befand. Das fiel ns auf, als wir den Hafen schon wieder verlassen hatten und so musste sie im Schutz der Dunkelheit zurückkehren, um ihn bei einem zweiten „Treffen“ weiter „auszuquetschen“. Merkwürdigerweise war im Hafen ein gewaltiger Aufruhr, denn die Blackbeards Crew vermisste irgendwie ihren Kpitän…

Wir entschieden uns für zuerst den Bruder suchen und dann erst die Kopfprämie für Blackbeard einzusacken und reisten zum Piratenrat, wo der Schurke gerade mit dem von Renard gestohlenen Geld sein eigenes „Gewerbe anmelden wollte“.
Unterwegs zeigten wir Blackbeard mal wie richtige Mädchen kämpfen und schlugen und bissen ihn und zerrten ihn am Bart, bis er sich in seiner Zelle brav verhielt. Nur gut, dass er bei seiner Gefangennahme nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war…

Auf Hope angekommen, ich glaube so hieß die Insel mit dem Piratenrat, wurden wir vom Hafenmeister Jean Bierfass Boton „freundlich“ begrüßt und machten uns schnell zum Rat auf, um Renards Bruder zu stoppen. Hier erwies sich der Name du Allesi als hervorragender Türöffner und wir stürmten die Ratshalle, wo der Bösewicht tatsächlich gerade seine Bewerbungsrede hielt.
Das Problem wurde (natürlich) auf Piratenart aus der Welt geschafft und um seinen Bruder zuasätzlich zu demütigen, schickte Renard Inira ins Rennen, die dann auch knapp und schwer verletzt, aber letztendlich souverän den Kampf für sich entschied.

GEWONNEN!!!!!

Nun wäre als nächstes Kapitel eine Reise in die Baronie angesagt gewesen, wo Gérald seine verlorene Liebe Arianna wiedergefunden hätte, die in der Zwischenzeit mit Renards Bruder verbandelt war – ihre Affäre mit Renard hatte dann zum endgültigen Zerwürfnis der Brüder geführt. NUR GUT, dass Gérald all das nicht wusste, sonst hätte es aber richtig Fratzengeballer gegeben.

… als Fazit für mich und meinen Charakter muss ich ganz klar sagen, dass da mehr drin gewesen wäre, aber es ist immer problematisch sich bei einem völlig neuen System direkt voll einzubringen, Gérald hätte ganz klar mehr mit seinen Pfunden wuchern können und seinen hohen Status unter Piraten oder seine spektakuläre Schönheit und Ausstrahlung mehr in die Waagschale werfen sollen.

… als Fazit zum Spiel an sich muss ich ganz klar sagen, dass es Jörg hervorragend versteht einzelne Szenen entstehen zu lassen und diese zu inszenieren, dass sowohl er seinen Spaß hat, als auch jeder einzelne Spieler die Gelegenheit hat, durch seinen Charakter zu glänzen. Wie schon bei Western City war das Ganze aber so unterhaltsam,
dass ich gar nicht unbedingt meine „15 Minuten Ruhm“ benötigt hätte, denn der Verlauf der Geschichte war so unterhaltsam, dass es ohnehin nie langweilig wurde.
Neben der Schilderung der Geschichte, wie ich sie hier aufgeschrieben habe, hatten sowohl Inira, als auch Rodriguez oft kleine, aber schicke Auftritte, obwohl Renard (und in geringerem Maße Gérald) mehr in die Geschichte verwoben waren.

Das Labyrinth – Ausgabe 1

Gestern konnte ich die erste Ausgabe des Magazines DAS LABYRINTH für das LABYRINTH LORD-System vom Drucker holen. Kommt im schicken A5-Format daher und sieht richtig gut aus, ich denke, dass die Autoren und Illustratoren stolz auf sich sein können!

… wer es nicht zur RPC schafft und sich für das Teil interessiert – funkt mich einfach an – unter momehlem at aol dott komm oder per PN in den diversen Foren als User „glgnfz“! Ich schicke euch die erste Ausgabe gerne, wir wollen doch hoffen, dass sie sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt und wir in Zukunft weitere Ausgaben sehen werden. Nummer 2 ist auf jeden Fall schon in Planung, die ersten Artikel stehen bereits.