Hinter dem zweiten Türchen verbirgt sich ein wenig „neuere“ Geschichte. Ich habe in ein kleines Magazin hineingesehen – „Pulp Dungeon 1/2“, das 1997 auf Deutsch bei Truant erschienen ist.
Das Heft enthält zwei halbwegs systemagnostische klassische Fantasy-Abenteuer aus der Feder von Timothy Brown, den ich ja alleine schon von Dark Sun her sehr schätze – und auch das Titelbild ist von Brom.
Für das historische Interesse gibt es noch das volle Impressum.
Im ersten Abenteuer „Die vergessenen Elfen“ schlagen wir uns in einem 14-räumigen Dungeon mit ins Böse verkehrten Silberelfen herum. Der Dungeon ist eher von der Stange, aber die Silberelfen tragen kleine Silberkugeln bei sich, die sie nach der Gruppe schleudern können – und die haben es in sich. Eine Zufallstabelle ergibt hier alles von massivem Haarwuchs über komplette (glücklicherweise nur temporäre) Amnesie bis hin zum Umkehren der Schwerkraft. Auch cool, dass hier ein Raum ist, der die Abenteurer*innen zu bestimmten Punkten in anderen Dungeons der Reihe teleportiert. Finde ich sehr witzig.
Abenteuer Nummer 2, „Die Koboldplage“, müssen wir uns mit einer Plage herumschlagen – ihr ahnt es bereits – mit einer Koboldplage. Davon wieseln in diesen 14 Räumen hinreichend viele herum und nerven ganz gewaltig. Gut, dass sie wenigstens einen amtlichen Schatz versteckt haben. Und Abwechslung gibt es durch einen krassen herumwandernden Zombie, einen wahnsinnigen Zauberer sowie marodierende rote Trolle. Da wird einiges geboten.
Wenn ihr für einen kleinen Betrag über dieses Heft, oder auch den Folgeband stolpert – schlagt unbesehen zu. Die Dungeons sind wirklich handwerklich sauber und haben je einen kleinen „Kniff“, der sie von der Massenware der späten 90er und frühen 2000er abheben.