[Rezension] Cacao – Chocolatl (Brettspiel-Erweiterung)

Nachdem mir das Grundspiel sehr gut gefallen hat, waren Abacus so frei, mir auch die erste Erweiterung Chocolatl vorbeizuschicken,
… und als kleine Anekdote am Rande hat mir die nette Presse-Dame unmittelbar nach Erscheinen meiner Cacao-Rezension die kostenlose Vulkan-Erweiterung mit Einleger geschickt, damit ich nicht mehr rumjammern muss, dass die Sachen in meiner Schachtel wild durcheinanderfliegen. Wenn das kein Service ist, weiß ich es auch nicht.
Das Cover – (Co) Abacus Spiele

Name: Cacao – Chocolatl
Verlag: Abacus
Autor: Phil Walker-Harding
Illustrator: Claus Stephan
EAN: 4-011898-061628
Preis: ca. 15 Euro
Link: Abacus HP
Alter: 8+
Spieler:2-4
Dauer: 60 min
Genre: Strategie, Plättchen legen, Siegpunkte, Gebietskontrolle
BGG-Ranking: nicht gelistet
Aufmachung
Tja, da gibt es keine Veränderung zum Grundspiel. Das sieht auch in Kombination aus wie aus einem Guss. Wollt ihr mehr wissen, checkt meine alte Besprechung aus.
Die kleine Schachtel enthält auf jeden Fall:
– 1 Landkartentableau
– 8 Landplattenkärtchen
– 3 Bewässerungs-Urwaldplättchen
– 6 Urwaldplättchen (Schokoladenküche und Schokoladenmarkt)
– 20 Schokoladentafeln
– 12 Hüttenplättchen
Das Spiel
Diese Erweiterung bietet 4 neue Elemente, die man entweder beliebig kombiniert oder komplett in das Grundspiel integrieren kann.
Element 1: Landkarten
Das „kleinste“ und zugleich logischste neue Element. Im normalen Spiel liegen ja immer zwei Dschungelkarten offen aus. Klaro. Der Dschungel ist einfach undurchdringlich. Mit dieser Erweiterung liegen noch zwei weitere Karten aus, die man verwenden kann, wenn man eine seiner beiden Landkarten einsetzt. Absolut sinnvoll. Man hat mehr Handlungsmöglichkeiten, muss aber sparsam mit der seltenen Ressource „Landkarte“ umgehen. Klein aber fein.
Element 2: Bewässerung
3 neue Plättchen werden ins Deck gemischt – mit diesen Bewässerungsplättchen kann man seinen Wasserträger eine Position weiter nach links setzen und sich dafür 4 Cacaofrüchte nehmen (natürlich nur bis zum normalen Limit). Auch hier wieder eine aus der Spielwelt logische Entscheidung. Ich bewässere mehr und kann dafür mehr ernten. Auch wieder ein sehr kleiner Mechanismus, der aber perfekt ins Spiel passt.
Element 3: Schokolade
Zwei neue Kärtchen werden eingeführt – einmal eine Schokoladenproduktionsstätte und zum anderen der Schokoladenmarkt. Hier darf man Cacaofrüchte in Schokoladentafeln umwandeln und diese dann auf dem Markt zu horrenden Summen verkaufen.

Element 4: Hütten
12 unterschiedliche Hütten geben die verschiedensten Vorteile, nachdem man sie für 4 bis 24 Gold käuflich erworben hat. Der Händler sorgt beispielsweise (endlich) dafür, dass ich bei Spielende noch 1 Gold für jede Cacaofrucht erhalte, die in meinem Dorf sinnlos rumliegt. Mit dem baumeister kriege ich für jede weitere Hütte 1 Gold und für die scharfe Häuptlingstochter gibt es satte 4 Goldstücke bar auf die Kralle.
Fazit
Super. Alle 4 Module machen wirklich Spaß, wobei ich als „Materialfetischist“ natürlich mit dem namengebenden Schokoladen-Modul und dem Hütten-Modul am meisten Spaß habe. Aber ihr werdet es schon vermutet haben – alle 4 Untersysteme sind in meinem Cacao-Spiel gelandet und werden jetzt regelmäßig mitgespielt. Sagen wir es so: Dadurch wird es nicht eben schlechter…
Was man den neuen Teilen hoch anrechnen muss, ist, dass sie alle innerhalb der Spielwelt realistisch und sinnvoll das alte Spiel ergänzen. Da hat wirklich jemand mitgedacht. Logo findet man sich mit Landkarte besser im Dschungel zurecht und kann, wenn man mehr bewässert, mehr Kakao anpflanzen. Dass man mehr Gewinn mit einem schon verarbeiteten Rohstoff erzielt, ist wohl genau so logisch, wie der Versuch, in den unterschiedlichsten Hütten unterschiedliche Vorteile zu erzielen. Ausgezeichnet integriert.
Bewertung
4,5 von 5 Schoko-Tafeln