[Rezension] Witches (Kartenspiel)

Heute gibt es mit Witches wieder ein kleines, aber feines Amigo-Kartenspiel mit Fantasy-Thematik – und sogar einer waschechten Hintergrundgeschichte mit einem todsterbenskranken König und seinen vier Töchtern. Klassisch, sag ich euch, klassisch!
Das Cover – (Co) Amigo
Name: Witches
Verlag: Amigo
Autoren: Ken Fisher & Joe Andrews
EAN: 4-007396-04909
Preis: ca. 8 Euro
Link: Amigo HP
Alter: 10+
Spieler: 3-6
Dauer: 45 min
Genre: Stichspiel, Karten, Fantasy
BGG-Ranking: —
Aufmachung
Ich mag die Illustrationen der Schachtel und der 60 Spielkarten, daher möchte ich an dieser Stelle noch schnell den Namen „Franz Vohwinkel“ ins Spiel bringen, auf den ich in der letzten Zeit einige Male (gerade bei Amigo-Spielen) gestoßen bin, den werde ich mir mal für die Zukunft merken. Die Anleitung ist absolut verständlich und gut strukturiert, völlig Lesefaule können sich aber auch das Video auf der oben verlinkten Seite ansehen, da wird Witches wirklich grundsolide erklärt.
Netterweise liegt noch ein kleiner Block dabei, auf dem man die Punkte notieren kann – der dürfte einige Zeit lang reichen.
Das Spiel
Witches gehört klar erkennbar zur Wizard-Familie, wobei es hier von der Grundidee her darum geht, möglichst keine Stiche zu gewinnen, oder wenigstens keine, die Feuerpunkte aufweisen.
Zu Beginn werden alle Karten ausgeteilt und, abhängig von der Zahl der Spieler, zwei bis vier Karten „geschoben“, sprich, verdeckt an den linken oder rechten Nachbar nweitergegeben. Nix Neues für einen alten Skat-Profi.
Im Spiel muss man dann ebenso klassisch – wenn möglich – die gespielte Farbe bedienen und die höchste Karte gewinnt den Stich. Derjenige, der den Stich gewonnen (oder in diesem Kontext besser „verloren“) hat, kommt im nächsten Stich raus und muss eine Karte ausspielen. So wird gespielt, bis niemand mehr eine Karte auf der Hand hat.
Neben den roten, grünen, gelben und blauen Karten gibt es übrigens noch 4 Zauberer, die 0 Punkte wert sind und die (ACHTUNG!) nicht dem Bedienzwang unterliegen. Ich darf sie also auch dann spielen, wenn ich eigentlich eine Karte der geforderten Farbe auf der hand hätte. Ts-ts-ts – dieser Mechanismus bringt mich als alten Puristen immer raus! Ich finde ja, das ein Bedienzwang auch Bedienzwang bleiben sollte.
Abschließend folgt die Auswertung: Für jede Karte mit einem Feuerpunkt gibt es auch einen Feuerpunkt und um die Chose noch etwas abwechslungsreicher zu gestalten, gibt es fünf Karten, die ebenfalls Auswirkungen auf die Auswertung haben, die man also schon während des Spiels im Auge behalten sollte:
Feuerhexe: Verdoppelt die Feuerpunkte (max. 15)
Wasserhexe: 5 Feuerpunkte
Pygmäen-Königin: 10 Feuerpunkte
Erdhexe: Verringert die Feuerpunkte um bis zu 5
Lufthexe: neutralisiert Feuerpunkte von Waldhexe und/oder Pygmäen-Königin
Eine Ausnahme gibt es und dabei handelt es sich ebenfalls wieder um eine Analogie zum Skat, denn man kann auch versuchen, sich alle Karten mit Feuerpunkten zu sichern (Skatspieler: ein Durchmarsch), was dazu führt, dass man den anderen die ganzen schönen Minuspunkte reindrücken darf (je nachdem, welchen Feuerzauber man mit welcher Königin oder Hexe durchgeführt hat).
Erreicht ein Mitspieler 70 oder mehr Feuerpunkte, ist das Spiel beendet und der Spieler mit den wenigsten Feuerpunkten ist der Sieger.
Fazit
Ein nettes kleines Stichspiel, das sich schnell und unkompliziert spielen lässt. Die Grundidee ist angenehm einfach und die Zusatzregeln für Hexen und Königinnen hat man sich auch schnell draufgeschafft.
Die Hexenthematik ist etwas brutal draufgepfopft, aber was soll’s? Die Karten sehen schön aus und da sSpielprinzip funktioniert hervorragend.
Bewertung
3,5 von 5 uneinige Hexenschwestern