[Rezension] Road to Essen – Tag 0 – Pairs – Piraten

Kurz vor der SPIEL in Essen ist mir aus dem Hause Truant noch ein kleines Päckchen zugegangen – enthalten war unter anderem „Piraten-Pairs“ – witzigerweise ein push-your-luck-game vor piratigem Hintergrund. Kommt euch bekannt vor? Mir auch, denn vor nicht allzu langer Zeit hatte ich von den Heidelbären Dead man’s Draw vor der Rezi-Kanone und habe ihm ne Breitseite verpasst… Harrrr!
Das Cover – (Co) Truant Spiele
Name: Pairs – Piraten
Verlag: Truant
Autor: James Ernest, Paul Peterson
Übersetzer: Oliver von Spreckelsen, Heinrich Glumpler, Bernd Keller, Marc. A. Truant, Fat Auberon
EAN: 978-3-93428-270-4
Preis: ca. 10 Euro
Link: Truant HP
Alter: 12+
Spieler: 2-8
Dauer: 15 Minuten
Genre: push your luck, Piraten
BGG-Ranking:
Aufmachung
Schick. Eine kleine (seeeehr kleine Schachtel) mit 55 Karten (1×1, 2×2, 3×3…) und einer kleinen faltbaren Anleitung, die neben dem Grundspiel auf der Rückseite noch 2 weitere Regelvarianten bildet. Die Karten sind klein, aber handlich und mit schnuffig-comichaften Piraten bedruckt. Mein persönlicher Favorit ist ja der spanische Haare-auf-der-Brust-Freibeuter mit der Nummer 6. Verdammt lässiger Typ…
Das Spiel
Die Grundregeln sind easy. Zu Beginn werden 5 Karten beiseite gelegt und jeder Spieler erhält offen eine Karte. Mit der kleinsten Karte beginnend, kann man nun bestimmen, ob man noch eine Karte nimmt, oder aber aussteigt. Nimmt man eine Karte, so bleibt man weiter im Spiel, wenn man eine Karte erhält, die noch nicht vor einem liegt. Bekommt man allerdings ein Pärchen („pair“), so ist die Runde beendet und man bleibt auf so vielen Punkten hocken, wie die doppelt gezogene Karte anzeigt. Man behält einfach eine der karten als Anzeiger dafür, wieviel Minuspunkte man schon kassiert hat, denn bei einem bestimmten Wert an Miesen ist man der Verlierer – ja, bei Pairs gibt es keinen Gewinner, nur einen Verlierer.
Manchmal ist es allerdings sinnvoller, auszusteigen. In diesem Fall verliert man zwar auch die Runde, aber man kann irgendeine ausliegende Karte (auch die eines Mitspielers) als Minuspunkte-Karte nehmen, was wohl besonders dann eine gute Wahl ist, wenn man schon einige hohe Zahlen vor sich liegen hat.
Tja, das war’s auch schon. Ist halt kein Strategieklopper, sondern ein Absacker oder ein kleines „Zwischendurchspiel“.
Nun gibt es noch zwei Varianten – „Hafen“, wo es darum geht, besonders viele Punkte zu kassieren, indem man in jeder Runde möglichst viele Punkte rausballert, ohne ein Pärchen zu ziehen (meine favorisierte Fassung des Spiels) und „Steuerbord“, was ein wenig an eine Mischung aus Pairs und „Texas hold’em Poker“ erinnert. Auch mal ganz nett als Abwechslung.
Fazit
Sehr schöner kleiner Absacker und in Kombination mit den beiden Varianten auch ziemlich abwechslungsreich. Das Grundsystem ist eigentlich sogar schon etwas zu simpel (wenn ICH das schon sage, als alter casual gamer und mit zwei Spielern entfaltet es seinen Reiz nicht vollends, aber zu viert macht es richtig Bock.

Ich denke das Teil kann man sich auf der SPIEL gut mal für ein paar Euro mitnehmen (und die andere Fassung mit cthuloidem Hintergrund ebenfalls). Kostet nicht viel und nimmt nicht viel Platz weg. Wobie Letzteres natürlich auch ein großer Vorteil ist, wenn man es zum Spieleabend mitnehmen möchte.

Bewertung
3,5 von 5 wagemutige Piraten

SPIEL-Empfehlung
Unbedingt kaufen, wenn du Fluch der Karibik und kleine Kartenspiele magst!