SK Podcast!

Es gibt eine neue Sonderkommission in town! Nach SK Babies mit dem großen Charakterdarsteller Fabian Harloff und SK Kölsch gibt es nun den SK Podcast! Okay, ich denke die Assoziation hatten die Macher des ESKAPODCAST nicht, aber ich würde mich freuen, wenn wir hier ein „investigatives“ neues Gesicht in der Podcast-Szene empfangen dürften…
Immerhin 4 Folgen haben die Frischlinge schon in kürzester Zeit ins Netz geballert und – was soll ich sagen – sie sind alle absolut hörenswert. Gastgeber und Conférencier Martin schnappt sich (leicht) wechselnde Gäste und schickt sich an, den deutschen Rollenspielpodcast-Olymp zu erklettern. Das geschieht mit viel Verve und (Selbst-)Ironie und ist zu jedem Zeitpunkt unterhaltsam. Auch sind für die Zukunft Stargäste angekündigt. Zum Star fehlt es bei mir zwar etwas, aber es könnte glatt sein, dass ich da auch mal in Zukunft mein liebliches Stimmchen erklingen lassen werde.
Nun haben sie sich von vier Folgen mal nach einer Einführungsfolge direkt mal drei Themen geschnappe, die mich persönlich auch umtreiben und wo ich recht klare Positionen beziehe, die von denen des Teams doch zumeist meilenweit entfernt sind: Dungeons, Spielercharaktere und Dungeonslayers.
Bei Martin weiß man ja, dass er sehr stark DSA-geprägt ist, aber auch die restliche Truppe ist da doch sehr „gutesrollenspielig“ unterwegs. Nicht nur entfleucht doch das eine odere andere „Meister“ zu viel, wodurch man durchscheinen lässt, wo die Grundlagen herkommen, auch geht es echt so weit, die Aussage rauszuballern, dass das Spielen in Dungeons doch irgendwie „schlechteres Rollenspiel“ sei, was nicht nur unwidersprochen bleibt, sondern der Reihe nach vom ganzen Cast abgenickt. Sorry, Mädels, aber das geht im Jahr 2015 so eigentlich nicht mehr. Selbst ich weiß, dass Charakterbarbiespiel und seitenlange schwülstige Hintergrundgeschichten, die wissenschaftlich erwiesen kacklangweilig sind, genau so zum Hobby Rollenspiel gehören, wie ein amtlich-mänllicher Dungeoncrawl.
Schnuffis, das ganze Spektrum zwischen „ich kaufe fünf Stunden lang in einer Hinterhofschmiede in Lowangen ein, weil der Schmied so ein netter Typ ist“ bis hin zu „ich mach ihn tot, den Scheiß-Ork, ist unbestrittenermaßen „ROLLENSPIEL“! Ob ihr also Lee Strasberg-mäßig euren Charakter in bestem Mittelaltersprech am Hofe zu Gareth darstellt und euch Gedanken um die richtige Stellung der Federn auf seinem Hut macht, oder ob euch der Hut scheißegal ist und ihr einfach nur hofft, dass euch der Troll nicht so fest auf die Omme schlägt, dass Blut spritzt, ist komplett egal. All das ist „gutes Rollenspiel“. (Ich mache mich ja über euren Quatsch auch nicht lustig und spreche ihm das „Rollenspiel erster Klasse“ ab.) 😉
Zu einigen der in den Folgen besprochenen Punkte kann ich sogar direkt Seifenkisten-Artikel bereit stellen:
Dungeons:
Charaktere:
Also runterladen die Teile und ab in die Ohren damit.

5 Gedanken zu „SK Podcast!“

  1. Ja, ähnlich meine Gefühlswelt – einerseits absolut hörenswert, andererseits Schnappatmung. Sannend auch die Stelle, wo sie einen Zuckerbäcker auf ARS-Dungeons loslassen wollen …

  2. Wenn dieser Podcast das Zeug hat, den "Olymp" zu erklettern, dann steht es wahrlich schlecht um die Podcast-Szene. Soviel mal als ätzender Auftakt meinerseits. Eskapodcast ist für mich zu oberflächlich, teils zu naiv, vermutlich gehöre ich aber auch nicht zur Zielgruppe. Die Dungeonfolge war größtenteils unterirdisch (Muahahaha), was ich auch als Feedback vor Ort hinterlassen habe. Das mit dem "guten Rollenspiel" hast Du hier schön zusammengefasst.
    Lob für diese Episode gibt's aber auch von mir, nämlich für den Link zu TABLETOP AUDIO. 🙂

  3. Ich vermute sehr, dass in erster Linie unterhalten werden soll – und das gelingt doch. Ich mag auch die Länge von immer ca. einer Dreiviertelstunde. Wenn man da ins Detail gehen will, muss man doch sehr spezifische Themen wählen, das wird es bestimmt in Zukunft geben. Lasst sich das Team doch mal eingrooven.

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