[Rezension] Jenseits des Randes (Abenteuer für SW – Am Rande des Imperiums)

… und direkt noch eine Abenteuer-Rezi hinterher, die schon lange auf meiner Festplatte „reifte“. Schon zur SPIEL 2014 (glaube ich zumindest) erschienen ist das erste Abenteuer für das Star Wars-Setting „Am Rande des Imperiums“. Und wie schon das Gratisabenteuer mit dem Hutten und das Abenteuer in der Einsteigerbox wird hier mit Klischees nicht gekleckert, sondern geklotzt. In meinen Augen ist allerdings genau das das große Plus des Systems, aber lest selbst…
Cover (Co) Heidelberger

Produkt: Jenseits des Randes

Autoren: Katrina Ostrander / Tim Huckelbery
Übersetzerin: Susanne Kraft
System: Star Wars – Am Rande des Imperiums
Verlag: Heidelberger / FFG
Aufmachung: 96 Seiten, Hardcover, vollfarbig
Erscheinungsjahr: 2014
Preis: 24,95€
ISBN: 978-3-942857-49-9
Gestaltung
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis ….
Ebenso klassisch wie der Klappentext beginnt, ist das gesamte Layout des Bandes. FFG haben da weder Kosten noch Mühen gescheut, uns alten Star Wars-Fans ein Gefühl von „nach Hause kommen“ zu bescheren. Ich glaube alleine schon deswegen würde ich es mir kaufen. Also am Aussehen des Teils gibt es mal gar nix zu meckern, denn trotz aller Illustrationen und Boxen ist es immer noch übersichtlich und man findet sich gut zurecht. Dafür ein großes Lob.
Inhalt
In drei Episoden geht es um uralte Geheminisse aus den Klonkriegen. Sollte das uralte Schatzschiff  Sa Nalaor tatsächlich „Jenseits des Randes“ vor sich hin dümpeln?


Episode 1: Die Legende der Sa Nalaor
Entweder mit Auftrag oder auf Privatinitiative machen die SC sich auf, um das Schatzschiff zu finden – wie der Zufall, George Lucas und alle Schatzsucherfilme der Vergangenheit wollen, sind sie natürlich nicht alleine, sondern es gibt noch zwei weitere Fraktionen, die denselben Plan verfolgen und sich nicht entblöden, dabei auch unsanft oder unfair mit den Konkurrenten umzugehen.

Episode 2: Dschungelfieber
Irgendwo hier auf dem Planeten Cholganna sollte sich das Wrack befinden. Und dieser Dschungel beherbergt keine flauschigen Ewoks, sondern kybernetisch frisierte und total miese Nexu. Und jetzt beginnt der ganze Schlamassel erst – man gar nicht in Worte fassen, wer und was sich hier alles den SC in den Weg stellt – Überlebende im Raumschiff, Imperiale, ein Rodianer-Clan, die Natur,…
Das größte Problem sollte allerdings das Imperium darstellen, das das Netz um die SC und ihre eventuellen neuen Verbündeten immer enger zuzieht. Nun heißt es, schnelle Entscheidungen treffen.

Episode 3: Giftige Goldgrube
Auf dem Mülldeponieplaneten Raxus Prime kommt es nun zum großen Showdown, bei dem man sich in jedem Moment Han Solo und seine Schlitzohrigkeit an seiner Seite wünscht…

Okay, das Abenteuer ist ziemlich geradlinig und lässt einen nicht weit nach rechts und links gucken, aber irgendwie stört mich das bei einem Star Wars-Abenteuer kaum, irgendwie habe ich da Bock einen Star Wars-Film zu spielen.

Ich zähle einfach mal ein paar Dinge auf, die mir positiv aufgefallen sind:
– Die Verpflichtungen und Motivationen der Spieler können in Nebenhandlungen eingebettet werden.
– Am Ende jeder Episode gibt es einen Abschnitt, der sich Gedanken darüber macht, wie das Abenteuer in eine Kampagne eingebunden werden kann.
– Cholganna kann man sicher irgendwann nochmal verwenden, da gibt es mehr Infos, als man in diesem Abenteuer braucht. Guter Service.
– Das Gleichgewicht aus Kampf und Diplomatie ist sehr gelungen.
– Das Ding sieht einfach gut aus und ist trotzdem übersichtlich gestaltet.

Fazit
Schön! Gut zu leiten und als Spieler erlebt man in wenig Zeit viel Kram, der verdammt nah am Gefühl eines Star Wars-Films dran ist. Wie schon gesagt werden einem unendlich viele Klischees um die Ohren gehauen von der Standard-Raumstation über den Standard-Dschungelplaneten bis hin zum zum Standard Schrott-Wüstenplaneten… Herrlich! Genau so will ich meine Star Wars-Abenteuer erleben.
Bewertung
4 von 5 lauernde Nexus