[Rezension] Die Stunde der Helden

Auf der RPC habe ich mir ein paar Mantikore-Romane mitgenommen – und, wie bisher eigentlich immer, wurde ich nicht enttäuscht. Autor und Setting sagen mir zwar bisher gar nix, aber „Jörg Benne“ und „Legenden von Nuareth“ behalte ich mal im Hinterkopf – da habe ich in den letzten Jahren schon schlechtere deutsche Fantasy gelesen…
Titel: Legenden von Huareth – Die Stunde der Helden
Autor: Jörg Benne
Art: Roman
Format: Taschenbuch, 353 Seiten
Verlag: Mantikore
ISBN: 978-3-945493-21-2
Preis: 12,95€
Link: Manti-Shop
Gestaltung
Gutes Cover, absolut sattelfestes Layout, ordentlich lektoriert…
Inhalt
In den wilden Nordlanden treibt sich der (erzählerisch orientierte) Barde Felahar herum und erzählt in einer Kneipe eine komplett aus den Fingern gesogene Geschichte von drei legendären Helden der Region. Anschließend stellt er fest, dass eben jene drei Helden zu seinem Publikum gehörten. Komplett starstruck gelingt es ihm, mit den Dreien auszuhandeln, dass er mit ihnen reisen darf, im Gegenzug für einen Anteil an den verkauften Büchern der gewaltigen und zu erwartenden Heldensaga.
Schnell stellt er fest, dass die drei auch nur mit Wasser kochen und beispielsweise ihren Lohn ausfeilschen und angepisst sind, wenn die Entlohnung nach einem ausgeführten Auftrag geringer ausfällt als versprochen, da die Dorfbewohner nicht mehr so viel Geld besitzen. So weit so erwartet, aber die ganze CHose fällt dann doch ziemlich knallhart und schonungslos aus, ich war nach dem Klappentext allerdings auf etwas Witziges eingestellt gewesen und musste ein paar Seiten lang umdenken.
Die Hintergrundwelt ist ein klassisches, von der Zivilisation nur spärlich berührtes, Grenzland mit den klassischen Wesen, die hier allerdings etwas anders heißen. Diese Namenswechsel sind dann aber auch das Einzige, was Nuareth von den anderen drölfzillionen Grenzlanden aus Literatur und Rollenspiel unterscheidet. Umso überraschender, dass scheinbar die Welt im Fokus des Autoren liegt. Ich hatte damit gerechnet, dass die Helden im Zentrum stehen und als Protagonisten der nächsten Romane aufgebaut werden. Sieht man sich das Ende des Buches an, so wird man feststellen, dass ich mich nicht heftiger hätte irren können…
Fazit
Ich hatte nach dem Lesen des Klappentextes irgendwie etwas völlig Anderes erwartet – menr ih Richtung witziger Fantasy, aber das, was dann zwischen die Deckel gedruckt wurde, ist noch viel besser. Vielleicht an einigen Stellen etwas zu blutig und sexmäßig zu brutal für meine zarte Kinderseele, aber gut augebaut, gut geschrieben, mit vielen schicken Klischees, aber auch den dazu passenden Wendungen. So kann der Kerl gerne weiterschreiben. Her mit der nächsten Legende von Huareth.
Bewertung
4 von 5 klassische Heldengruppen

Ein Gedanke zu „[Rezension] Die Stunde der Helden“

  1. Habe es jetzt auch durch.
    Hatte mir das Buch nach einem kurzem Gespräch mit Jörg auf der RPC gegönnt.
    Daher wußte ich grob wo es hingehen sollte.
    Eigentlich hatte ich keine Erwartung an das Buch, aber ich brauchte recht lange um mit ihm warm zu werden.
    Von den 13 Kapiteln habens es jedeiglich die letzten drei geschafft mich mitzureisen.
    Jörg soll auf jeden Fall noch ein paar Bücher nachreichen, aber bitte auf dem Niveau der letzten Kapitel.

    AL

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