[Rezension] Arcadia

Schick! Neuer Lesestoff von Felix A. Münter! (Damn! Das erinnert mich wieder daran, dass ich unbedingt anfangen muss, mich „J. Moritz Mehlem“ zu nennen – das scheint zwingend notwendig für die Autoren-Street-Cred!) Seine beiden Zombielosen Apokalypsegeräte haben mir ja schonmal gut gefallen, jetzt macht er in Antarktis-Horror – dann mal ran an den Speck!
Artikel: Arcadia
Autor: Felix A. Münter
Verlag: Mantikore
Format: A5, broschiert
ISBN: 978-3-939212-85-0
Preis: 12,95€
Erschienen: 2015
Link: Manti-Shop
Gestaltung
Wie in letzter Zeit gewohnt wieder ein starkes Cover von den Mantikoren – Schnee, Eis und ein fieser Typ mit leuchtend roten Augen – im Hintergrund eine Forschungsstation. Da geht irgendwas nicht mit rechten Dingen zu…
Auch das Lektorat war wieder einigermaßen sattelfest, ein paar kleine Hacker muss man ja bei Veröffentlichungen kleiner Verlage immer einkalkulieren, aber die Mantikore liegen da deutlich unter dem Durchschnitt.
Inhalt
Der Journalist Nigel White will sich bei einer Antarktisexpedition erste größere Sporen (und amtlich Schotter) verdienen. Alles scheint in Butter, die technische Ausrüstung und Planung sind perfekt – leicht verdientes Geld. Probleme bereiten ihm vor allem der Seegang und die distanzierte Crew, aber das ist ja halb so wild. Auch der Auftraggeber, ein schwerreicher Multimillionär und seine Suche nach einem riesigen Meteor ist irgendwie „fishy“, aber bei der Entlohnung fragt man nicht zweimal nach.
Irgendwann kippt dann aber die Handlung, denn der Funkkontakt zum anderen Schiff der Expedition bricht ab und als Nigel mit einem Vorab-Team im Hubschrauber zur Basisstation fliegt, merkt auch der größte Holzkopf unter den Lesern. dass da was faul ist im Staate Antarktis.
Bis etwa zu dieser Stelle hat der Autor sehr aufmerksam seine „Berge des Wahnsinns“ von H.P. Lovecraft gelesen und die ganze Chose in die Gegenwart transportiert. Manche mögen da kritisch eine Augenbraue lupfen, aber ich finde das absolut okay – es gibt schlechtere Quellen, um sich inspirieren zu lassen.
Von der Ankunft in der Station haben wir es mit klassischem Survival-Horror zu tun. Nigel, seine „Freundin“ Maria und der russische Koloss Jyrki müssen sich der durch eine flüssige dunkle Materie belebten (untoten?) Mitglieder des Basislagers erwehren und nur mit Müh und Not gelingt ihnen die Flucht zum Hauptschiff, der Nimrod, wo sie allerdings noch immer nicht in Sicherheit sind…
Fazit
Gefällt mir sehr gut. Antarktisexpeditionen mit außerirdischen Wesen, die die Expeditionsteilnehmer nach und nach immer weiter dezimieren, sind immer gut. Da macht man einfach nix falsch. Wenn jetzt noch die Personen etwas mehr an Kontur gewonnen hätten, wäre ich wunschlos glücklich. Das ist aber auch mein einziger kleiner Haken, ansonsten war alles im grünen Bereich.
Bewertung
4 von 5 Bergen des Wahnsinns