[Rezension] Mars Attacks – Miniaturenspiel Deluxe

Äck-Äck!!!
Immer schon wollte ich eine Rezi so beginnen – aber leider ist es selbst hier etwas fehl am Platze, denn das Miniaturenspiel bezieht sich auf die Comics und Sammelkarten – nicht auf den furiosen Pulp-Film. Ihr wartet also umsonst auf eklige Musik, die euren menschlichen Soldaten den Hintern rettet und auch der Chiuhuahua (oder so) mit dem Kopf von Pierce Brosnan hat keinen Gastauftritt…
Name: Mars Attacks – Miniaturenspiel Deluxe
Autor: Jake Thornton
Übersetzung: Gudrun Kreisel
Verlag: Mantic, Heidelberger
ISBN:
4015566100244
Preis: 69,95€
Alter: 12+
Spieler: 2
Dauer: 120-150 Minuten
Genre: Miniaturenspiel (Skirmisher)
Aufmachung
Diese Matte! Mein Gott, ist diese Matte cool! Grandiose Matte! Die deutsche Fassung enthält eine echt tolle (und irgendwie nach „Pulp“ riechende) Vinylmatte, die einen tollen Untergrund für das Spiel abgibt. Dazu gibt es jede Menge Fassadenteile, die man ziemlich frei zusammenbasteln und irgendwo (entlang der  auf der Matte platzieren kann. Dazu kommt ein ganzer Rutsch an menschlichen Soldaten, Aliens und Helden – 6 achtseitige Würfel und ein Stapel Karten im Stil der 60er Jahre Sammelkarten. Die Spielanleitung sieht aus wie ein Pulp-Comic und ist wirklich gut aufgebaut, sodass selbst ich das Spiel recht schnell kapiert habe. Symbole machen es leicht, sich zurechtzufinden.
… ach ja, ich habe es lange nicht mehr erlebt, dass ein Spiel für nur 2 Spieler mit dermaßen aufwendigem Material daherkam. Spitzensache!
Das Spiel
Vom Grundprinzip her geht es darum meine Gegner brutaler zu dezimieren, als es ihnen mit mir gelingt. Jede Einheit hat Nahkampf- und Fernkampf-Angriffswerte, die angeben, wie hoch ich mit einem achtseitigen Würfel würfeln muss, um Schaden auszurichten. Im Fernkampf kann ich dann angreifen, wenn ich vom Kopf meiner angreifenden Spielfigur aus den Gegner sehen kann – auch wenn es nur die Basis ist. Kann ich die Figur komplett erkennen, erhalte ich einen zusätzlichen Angriffswürfel. So viel zu den Basis-Regeln.
Das eigentliche Spiel wird dann durch die Angriffskarten, Ereigniskarten, aufsammelbare Artefakte und die Helden mit Zusatzfertigkeiten aufgewertet. Verdammte Axt, „Edwyn von Hoo“ ist für mich der heimliche Held des Spiels. Eine Partie ohne ihn ist keine echte Partie.
Zusätzlich enthält das Regelheft 10 Szenarien, so dass für einigen Spielspaß selbst mit dieser Basis-Box gesorgt ist.
Um nicht bei den ersten Partien wie wild das Regelheft hin- und herreichen zu müssen, empfehle ich euch sehr, euch beim oben von mir angegebenen Verlagslink das Regelwerk als PDF runterzuladen und die Kampfwerte auszudrucken.
Fazit
Ein schnell zu erlernendes Zweispieler-Spiel, das toll aussieht und ordentlich was hermacht. Ich habe ein paar Partien gespielt und so langsam nutzt sich der Reiz des Neuen ab, mal schauen, was ich mir einfallen lasse (oder was der Verlag sich einfallen lässt), um mich dazu zu bringen, das Teil öfters auf den Tisch zu bringen.
Seid ihr der Ansicht, dass es in Brettspielen einfach nicht genügend brennende Kuhherden gibt, dann solltet ihr zugreifen und keine Sekunde über den doch recht amtlichen Preis nachdenken. Ich sage nur: „Muh!“
Bewertung
4 von 5 ganz sicher in Frieden kommende Außerirdische