[Rezi] Der Todeslord von Ixia (Einsamer Wolf 17)

Wow! Der Einsame Wolf macht in deutscher Fassung nicht nur eine tolle Figur – er wird auch rasend schnell

erwachsen. Ich weiß noch genau wie es war, als ich auf der RPC 2009 versuchte, an unserem Labyrinth Lord-Stand die Menge für EW zu begeistern. *schnüff*

Mittlerweile ist Band 1 nicht mehr einsam – zur SPIEL 2014 erschien Band 17 „Der Todeslord von Ixia“ und schon lange haben wir die magische Zahl 12 überschritten, nämlich die Zahl der Bände, die in den 80ern bei Goldmann erschienen sind.
Titel: Der Todeslord von Ixia
Autor: Joe Dever
Übersetzer: Alex Kühnert
System: Einsamer Wolf
Art: Spielbuch
Verlag: Mantikore
Format: A5, broschiert, 406 Seiten
ISBN: 978-3-939212-54-6
Preis: 14,95€
Tschakka! Endlich wieder ein neuer EW-Band. Dieses Mal führt es uns nach Xaagon, wo wir mal gepflegt Lord Ixiataaga ausschalten sollen, um Sommerlund zu einem etwas friedlichen Ort zu machen. Mittlerweile beherrschen wir ja auch Kai- und Magnakai-Disziplinen im Dutzen billiger und müssen uns vor nichts und niemandem mehr fürchten.
Ist das so? Mal sehen.
Gestaltung:
Business as usual – was in diesem Falle nichts Schlechtes bedeutet. Die Cover-Illu von Rich Longmore ist wie immer grandios, die Übersetzung von Alex Kühnert ist untadelig, Satz und Layout sind zweckmäßig minimalistisch und man findet sich schnell zurecht. Was will man mehr? Okay, die Innen-Illus sind durchaus ausbaufähig.

Inhalt:
Der Grundplot ist schnell erzählt. Wir sind mal wieder der Kai-Großmeister Einsamer Wolf. Wir bilden zwar mittlerweile eine neue Generation an Kais aus, aber bei so richtig weltbewegenden Sachen müssen wir dann doch wieder höchstpersönlich ran. So auch in diesem Fall. Und der Plan ist ebenso genial wie einfach – wir begeben uns per Luftschiff zur Insel Azgad, von dort mit einem Eisboot zur Küste von Ixia quer durch das Eisreich nach Xaagon, kurz den Todeslord getötet – fertig.
Dem erfahrenen EW-Spielbuchspieler muss ich wohl kaum erklären, dass es natürlich auf so ziemlich jeder geschilderten Etappe völlig anders kommt als geplant. Nichtsdestotrotz gelangen wir natürlich (wenn wir nicht die falschen Meisterschaften gewählt haben, wichtige Gegenstände nicht im Handgepäck haben oder in einem der zahlreichen Kämpfe verreckt sind) irgendwann zum fiesen Obermotz und besiegen ihn. Geschafft!
Pustekuchen – überraschenderweise ist dann eben noch nicht alles in Butter, denn wir müssen auch den gefahrvollen Heimweg noch überstehen und ich kann euch verraten, dass sich auch da noch problemlos falsche Entscheidungen treffen lassen. Und um dieser schlechten Nachricht noch eins draufzusetzen, erfahren wir bei unserer Rückkehr noch, dass es in unserer Heimat nicht so steht, wie wir uns das wünschen würden. Verdammt! Schnell zurück, denn „JAMES BOND KEHRT ZURÜCK IN GOLDFI…“ Ääh, sorry, natürlich muss es heißen: „DER EINSAME WOLF KEHRT ZURÜCK IN DRACHENDÄMMERUNG„!
Und um die Eingangsthese mit der Beinahe-Unsterblichkeit mal kurz zu überprüfen: Sorry, liebe Kai-Großmeister, aber auch euch kann es in diesem Buch auf mehrere Arten und Weisen dahinraffen, gerade gegen Ende häufen sich die knackigen Kämpfe auffallend und ohne Sommerswerd und die richtige Auswahl an Disziplinen tut man sich dann doch an der einen oder anderen Stelle nicht nur schwer, sondern haucht sein Leben sogar gleich aus.
… ganz nebenbei gibt es noch ein Zusatzabenteuer mit 150 Abschnitten: „Das Labyrinth des Kummers“, in dem wir einen Helghast spielen, der auf Geheiß seiner Meister den Todeslord von Ixia ausspionieren soll. Das Ding ist bockschwer, aber es macht richtig Spaß, Orte und Personen aus dem Hauptabenteuer wiederzutreffen.
 
Fazit:
Sorry, liebe Rezensionsleser, aber ich kann in Bezug auf den Einsamen Wolf einfach nicht neutral bleiben. Ich liebe diese Serie einfach und mein Einsamer Wolf aus Teil 1 ist mittlerweile eine ziemliche Granate geworden – sprich: den eigenen Charakter von Buch zu Buch weiterspielen zu können ist immer noch eine der coolsten Sachen im Bereich Abenteuer-Spielbuch.
Bewertung:
4 von 5 Happy Ends

Ein Gedanke zu „[Rezi] Der Todeslord von Ixia (Einsamer Wolf 17)“

  1. Es ist super, dass der Einsame Wolf wieder einen neuen Schwung Bücher kriegt! Ich habe als Teenie in den 80ern die Bücher heiß und innig geliebt. Band 5, Das Buch der Magnakai, ist immer noch ein absolutes Highlight für mich. Es gibt eine sehr coole Android App namens Lone Wolf Saga, mit der man alle Bücher mobil auf Englisch spielen kann. Sehr schick, macht immer noch viel Spaß.

    Auf Englisch sind's ja 28 Bücher. Ich habe damals mit Band 12 aufgehört, wird also Zeit, das Sommerswerd zu zücken, und weiterzumachen. 🙂

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