Oha! Die Heidelbären tragen Mützen im Schottenmuster…

… oder auch: Heidelberger im Bett mit Plaid Hat Games!

Ich höre ja immer interessiert den Plaid Hat Games Podcast – und in Folge 103 erzählen die Jungs etwas von der GenCon 2013. Gegen Ende geht es um ihre Erlebnisse mit anderen Verlagen und sie schwärmen ohne Punkt und Komma von den beiden Jungs „aus Heidelberg“, mit denen sie die Nacht verbracht haben. Okay, hört sich übler an, als es wohl war, aber man scheint nicht wegdiskutieren zu können, dass die Entscheidungsträger der beiden Verlage gut miteinander können.
Nachdem wir ja schon „Maus und Mystik“ in einer deutschen Fassung gesehen haben (ich hoffe, ich kann es noch in dieser Woche spielen), wäre es extrem prima auch die anderen Kracher der Amis auf Deutsch zu sehen – sei es „City of Remnants“, „Dungeon Run“ oder das aktuelle „Bioshock: Infinite“.
Meine ganz große Hoffnung ruht natürlich nun auf den Heidelbergern, dass sie das deutsche Summoner Wars nochmal ordentlich anstoßen und vielleicht sogar das fette Master Set mit 6 Fraktionen hierzulande verfügbar machen. Ich bin ja immer noch etwas traurig, dass mein liebstes Kartenspiel bei Uhrwerk nicht so gezündet hat, wie es sich alle Beteiligten erhofft haben – hier die offizielle Aussage dazu -, aber mit den Heidelberger Strukturen in Erstellung, Vertrieb und Bewerbung des Spiels, könnte Summoner Wars endlichden Erfolg einfahren, den es wirklich verdient hat. Ich hoffe (und denke), dass das auch im Sinne des bisherigen deutschen Verlags ist…
Also: Go, Bears!
P.S.: Interessiert mich ja immer noch welche beiden „exzentrischen“ (Zitat aus dem Podcast) Menschen Heidelberger da in die USA geschickt hat…

Erdrutschsieg für "Die Festung im Grenzland"

Ich speichere mal wieder das Ergebnis der Umfrage ab, bevor ich eine neue starte.

Die Frage lautete – ebenso einfach wie genial – „Welches ist das beste D&D Basis-Modul?

Die Antworten (insgesamt 62 Stimmen) waren teils erwartet und haben mich teils aus den Socken gehauen:

1. Die Festung im Grenzland – 40%
2. Hä? Worum geht’s? – 20%
3. Hügel des Grauens – 11%

4. Rahasia – 9%
4. Die vergessene Stadt – 9%
6. Burg Caldwell – 4%
7. Palast der Silberprinzessin – 3%

Alle anderen Abenteuer gingen mit leeren Händen nach Hause. (Und fragt mich nicht warum man da auch mit viel Anstrengung nicht auf 100% kommt.)

Absolut erwartet kommt für mich der „Sieg“ der Festung – wenn auch vielleicht nicht in der Deutlichkeit. Mich erstaunt sehr, dass der Hügel des Grauens so weit vorne ist, den finde ich selber total nichtssagend. Mich freut sehr, dass Rahasia doch einige Fans hat, das halte ich für deutlich unterbewertet. Meine persönliche Nummer 2 wäre Die verlorene Stadt gewesen und welche Spaßvögel für das Grottenteil Burg Caldwell gestimmt haben, wird auf immer ihr Geheimnis bleiben. So etwas habe ich schon mit 12 Jahren ebenso gut geschrieben…

Android Netrunner – Das Kartenspiel

Bei mir geht ja der Trend derzeit etwas vom Rollenspiel hin zu Brett- und Kartenspielen. Die lassen sich einfach schneller „mal zwischendurch“ spielen.
Favoriten in der letzten Zeit waren da ganz klar Summoner Wars (im Bereich Kartenspiele) und Spartacus (Brettspiele).
Jüngster Zuwachs in der Familie der „gerne gespielten Spiele“ ist nun 

Android Netrunner – Das Kartenspiel
Ein Kartenspiel über den Krieg im Cyberspace einer dystopischen Zukunft

Verlag: Heidelberger (im Original Fantasy Flight Games)
Typ: Asymmetrisches Kartenspiel (Asymmetrical Living Card Game)
Preis: 29,95
Eins sei vorweggeschickt: Außer Summoner Wars habe ich ja keinerlei Kartenspielvorbildung. Ich habe nie Magic: The Brathering gespielt (nach einer Spielidee von dessen Schöpfer Richard Garfield ist Android Netrunner übrigens entstanden), nie Pokémon und auch nie Yu-Gi-Oh!
Wie bei Summoner Wars haben wir es bei Netrunner nicht direkt mit einem Sammelkartenspiel zu tun (obgleich es für beide Spiele Zusatzdecks zum Anpassen der Decks gibt), sondern mit so genannten „Living Card Games„, wo es nicht darauf ankommt, das eigene Deck mit immer neuen Editionen zu verstärken, sondern wo beide Spieler aus einem überschaubaren Pool an Karten schöpfen und wo alle Zusatzsets die gleichen karten enthalten.
Und so habe ich mich aufgemacht bisher drei Partien mit der empfohlenen Anfängerkonstellation zu spielen: So traten denn die Jinteki gegen die Gestalter an – und zweimal gewannen bisher die Runner – sprich: die Gestalter. Bisher war ich immer gut unterhalten und das Grundset enthält noch vier weitere Konzerne und drei weitere Runner-Gruppen – für genug Spielspaß ist also definitiv gesorgt, bevor ich mich auf die Suche nach den Erweiterungssets machen muss.
Was also ist zu tun? Im Prinzip ist es ganz einfach – einer der Spieler spielt einen Konzern mit einer bestimmten Agenda, der andere spielt eine Runner-(Hacker)-Fraktion, die die geheimen Pläne des Konzerns offenlegen wollen.
Da haben wir also endlich dieses schon erwähnte „asymmetrisch„. Die beiden Spieler spielen keine „gleichrangigen“ Fraktionen, sondern ihnen stehen gänzlich unterschiedliche Decks mit unterschiedlichen Zielsetzungen zur Verfügung. Interessant. Das ist vom Konzept her neu für mich.
Ganz ehrlich? Beim ersten Spiel habe ich total verkackt! Ich habe nur wenig mehr als Bahnhof verstanden. Das grobe Konzept war mir klar, aber ich bin an der Terminologie und den exakten Abläufen gescheitert. Was micht zu Beginn echt genervt hat, ist die Terminologie. So heißt Gleiches nicht automatisch gleich, sondern die Entwickler haben sich die Mühe gemacht, die ganze Chose thematisch zu verpacken. Also heißt der Zugstapel des Runners nicht einfach Zugsapel – und der des Konzerns schon dreimal nicht…
Und das ist nicht das Problem des Spiels – das ist zwar nicht ganz einfach zu blicken, aber dafür ist das Regelbuch didaktisch wirklich gut aufgemacht und auf den Karten wird man mit prägnanten Symbolen unterstützt.
Das Spiel ist ganz einfach – der Konzern muss 7 zu ihrer Agenda passende Punkte sammeln. Er verliert, wenn keine Karte mehr im Zugstapel liegt (ergo: Decktod). Der Runner ist erledigt, wenn er keine Karten mehr auf der Hand hat, denn dann ist seine Lebensenergie erschöpft und es ist direkt Feierabend. Gewinnen kann er, indem er dem Konzern 7 Agendapunkte raubt.
Hmmm… Dieser Asymmetrie traue ich immer noch nicht so ganz – ich könnte schwören, dass der Runner es einfacher hat. Aber wahrscheinlich gibt sich der Eindruck, wenn ich mehr Erfahrung und mehr unterschiedliche Parteien auf dem Buckel habe.
Fazit: Hat man sich erstmal an den asymmetrischen Spielablauf und die thematisch verwirrend benannten Elemente gewöhnt, macht Netrunner richtig Laune und meine einzige Frage an FFG/Heidelberger kann nur lauten: Warum zum Henker muss ich mir so eine gigantische Schachtel ins Regal stellen, wenn es ein Päckchen von der Größe dreier handelsüblicher Skatspiele ebenso getan hätte?

… hmmmm… ob man das Prinzip irgendwie verwursten könnte, um bei Shadowrun die Runs auszuspielen? Da muss ich mal in einer ruhigen Minute drüber nachdenken.