[Kurzrezension] Camouflage

Ich habe mal auf der FeenCon einen Gastrezensenten aufgetrieben – Christian Hanisch hat sich innerhalb weniger Tage mal schnell als Gesellenstück einen Roman aus dem Mantikore-Sortiment zur Brust genommen:

JOE HALDEMANCamouflage 
Keine Spoiler jenseits des Rückentextes
– 352 Seiten, stabiles Softcover (vor allem der Rücken hat
mich ob seiner Stärke begeistert)
– angenehme und gut zu lesende Sprache –
sogenannter „Pageturner“
– €13.95
 Joe Haldeman, von dem der Mantikore-Verlag bereits zwei andere Bücher im
Programm hat, ist vor allem durch sein ebenda wieder erschienenes Buch
„Der ewige Krieg“ bekannt. Im vorliegenden „Camouflage“ gelingt es ihm
auf äußerst unterhaltsame und spannende Weise, die Geschichte zweier
Außerirdischer auf der Erde zu beschreiben – mal mehr, mal weniger
ausführlich. Parallel zur Haupthandlung, die sich in der nahen Zukunft
rund um Meeresbiologen und ein von ihnen entdecktes unbekanntes Relikt
dreht, berichtet der Autor in vielen Sequenzen über die Ankunft, das
Leben und die Erlebnisse der beiden sehr unterschiedlichen
Außerirdischen, die doch irgend etwas zusammen zu ziehen scheint. 
Camouflage hat mir sehr gut gefallen – trotz akutem Zeitmangel habe ich
das Buch an knapp 5 Abenden verschlungen – was mir seit dem Studium
nicht mehr ‚passiert‘ ist. Sicher ist seine Ausdruckweise manchmal sehr
direkt und überdeutlich, gerade aber das Leben der Hauptfigur macht
einen stets neugierig auf mehr. Der Autor schafft mit seiner Geschichte
nicht den großen Wurf – was er schafft beschreibt er aber kurzweilig und
gut mit schlüssigen Analysen und interessanten Rückblenden. Die sehr
wenigen Lektorats- und Layoutfehler stören nicht wirklich.

Leider kann man auf der Mantikore-Seite nicht direkt verlinken, aber wenn ihr hier vorbeischaut, könnt ihr euch über den Shop schnell auf die richtige Seite beamen – ihr wisst ja – Sachen von kleinen Verlagen immer sofort dort bestellen…

So weit so gut, jetzt darf er sich an „Tage des Niedergangs“ probieren…

[Karneval] LL-Monster: Der beseelte Magmastrom

Puuh! Das Wetter spielt in meinen Kampagnen selten eine Rolle, daher werde ich dazu kaum etwas schreiben können. Ich habe gerade noch nicht einmal Lust darauf, Zufallstabellen für das Wetter in Wüstenregionen zu schreiben, hoffe aber, dass das jemand anders erledigt. Eventuell könnte ich auch etwas zu Athas schreiben, der Welt des Dark Sun-Settings, ist dies doch die einzige Welt, in der ich selber je Wetter und Wasserverbrauch als Spielelement verwendet habe.
Für alle, denen nicht klar ist, was hier gerade abgeht – schaut mal bei den Jungs und Mädels von Harnmaster oder im RSP-Blogs-Forum vorbei.
Ich nehme also mal einfach den Begriff „Hitzewelle“ wörtlich und entwickle ein Monster für Labyrinth Lord, was vielleicht gleichzeitig noch EIngang in ein Projekt des Goblinbau-Gründers finden könnte…
Der Beseelte Magmastrom
Anzahl: 1 (1W2)
Gesinnung: neutral
Bewegung: 90′
Trefferwürfel: 8*
Angriffe: Überwalzen
Schaden: 2W10 + evtl. 1W6/Runde
Rettungswurf: K8
Moral: 12
Hortklasse: keine
EP: 1060
Sehr, sehr selten passiert es, dass bei einem Vulkanausbruch so eine starke magische Energie mit freigesetzt wird, dass ein Teil der Lava mit einem eigenen Willen, ja fast schon einer eigenen Seele versehen wird. Diese Lava ist mit dem einzigen Ziel beseelt – zu Überleben! Dazu muss das rot glühende, flüssige Gestein natürlich in heißem Milieu, möglichst einer Wüste verbleiben und sollte den kontakt mit Wasser meiden.
Typische beseweelte Magmaströme sind etwa 20 Kubikmeter groß, es wurden aber auch schon viel kleinere, aber auch ungleich größere gesichtet.
Die Lava spürt große Hitzequellen – aber auch starke Magiequellen, die sie ebenfalls erstarken lassen – auf und nähert sich ihnen auf direktem Weg. Der Strom besitzt keine eigentlichen Angriffe, sondern er überfließt einfach alles, was sich ihm in den Weg stellt – dabei verursacht er fürchterliche Schäden und – gelingt kein RW gegen Magie – setzt sein Opfer in Brand. Dem Brennenden wird in jeder Runde ein RW zugestanden, um die Flammen zu löschen. Er kann sich auch zwei Runden lang auf dem Boden rollen, um die Flammen ganz sicher zu ersticken.
Eine Hitzequelle oder ein magischer Gegenstand, der sich in einem solchen Magmastrom befindet, wird praktisch „ausgelaugt“ und der Strom nimmt seine Macht in sich auf.
Logischerweise kann man eine solche Naturgewalt schwer mit Waffen bekämpfen, so erzeugt jeder Treffer mit egal welcher Waffe 1 Schadenspunkt (plus Punkte durch etwaige magische Verzauberungen).
Immerhin nimmt sie durch sämtliche Kälte- oder Wasser-Effekte doppelten Schaden. Ein ausgeschütteter Wasserschlauch verursacht beispielsweise 1W8 Punkte Schaden.