[Hohlbein-TV] Neulich bei Autors…

Gestern war es (endlich) so weit – Die Hohlbeins liefen auf RTL2. Und weil ich als bekennender Bauerntrampel einige dieser Formate unterhaltsam finde, habe ich natürlich glatt eingeschaltet, als der nette Fantasy-Büchermillionär von nebenan sich und seine Familie in Szene gesetzt hat.
Heißer Tipp: Derzeit kann man auf dem oben angegebenen Link noch die erste Folge in voller Länge online sehen.
Kurze Werbeeinblendung: Selbst wenn nicht unbedingt alle genannten Titel aus der Feder des großen Meisters stammen, kann ich doch drei Serien guten Gewissens empfehlen:
– Die Jahr des Greifen-Trilogie – im DSA-Kosmos angesiedelt und absolut solide. (Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht aber eigentlich von Meister Hennen zu Papier gebracht.)
– Die Hexer von Salem-Reihe – sehr pulpige Serie auf Lovecrafts Spuren. Das kann nicht jeder ab, aber ich mochte die immer sehr
– Die Enwor-Reihe – ein genialer erster Teil, ein toller zweiter Teil, ein guter dritter Teil und ganz üble Teile 4 bis 10
Zurück zur Reality-Doku: Ich
war dann doch etwas „underwhelmed“. Die erste Frage, die ich mir gestellt habe – was will er damit erreichen? Die Chance, bei einem solchen Format zur Witzfigur „montiert zu werden“ ist echt groß und die Möglichkeit „echten Ruhm“ einzuheimsen, ist verschwindend gering. Soll irgendein Buch promoted werden? Die Karriere des Töchterleins angeheizt? Das komische Musical in die Gewinnzone gebracht? Man weiß es nicht…
Doch dafür, dass es unterhaltsam sein soll, ist die Familie
einfach zu „langweilig“. Da braucht es schon einen freundlichen und leidlich grenzdebilen Ozzy mit seinen
überzüchteten Blagen und alles vollscheißenden Hunden oder die völlig an der Realität
vorbeikaspernden Geissens. Schade, das war einfach zu normal – auch wenn
ihr euch für noch so crazy haltet, liebe Hohlbeins. Obwohl ihr ja noch ein paar Dutzend Kinder in der Hinterhand habt, um der Serie Würze zu geben, aber vermutlich waren die clever genug, in diesem Format nicht stattfinden zu wollen.
Was denkt ihr…?

5 Gedanken zu „[Hohlbein-TV] Neulich bei Autors…“

  1. ist doch klar, was er erreichen will. Das ist alles Teil eines langfristig geplanten Versicherungsbetrugs: Alle Kriminellen Deutschlands (ich geh aus persönlicher Erfahrung davon aus, dass die alle RTL2 schauen), wissen jetzt, dass in dieser Straße in Neuss in vermutlich jeder 2. Garage ein Ferrari steht. In ein paar Wochen ist das alles weg, Wolle kassiert die Prämie und kauft sich davon…einen Luxusliner, mit dem er dauerhaft seiner Familie entkommen kann.

  2. Meiner Meinung nach hat Hohlbein mit Fantasy genau so viel zu tun wie Tolkien mit Reality Soaps… 3 minuten hab' ich's ausgehalten, dann musste ich ausschalten. Schlimmer geht's nimmer! Ich fand Hohlbein schon immer seltsam… jetzt hat sich mein Verdacht bestätigt…

  3. Hast du in letzter Zeit mal wieder versucht einen Hohlbein zu lesen? Selbst die Teile, die mir früher mal gefielen, lege ich heute nach ein paar Seiten entsetzt wieder weg. Irgendwie scheint man für Hohlbein-Bücher unter 20 sein zu müssen.

    Ach ja, was ich eigentlich sagen wollte: Enwor hat 11 Bücher aber 'Das elfte Buch' kann man sich schenken…

  4. Ver- rück t.

    Die Maske der Normalität scheint tatsächlich das Leben der Hohlbeins zusammenzuhalten. Ich hab im Fernsehn bei den Handlungsträgern noch nie sooo viele Luftschlösser auf einmal gesehen. Nur kleingehalten und nebeneinandersortiert.

    Der Zauberwald der Hohlbeins ist facettenreicher, bunter, bedrohlicher, abgehobener, … als bei den Osbournes oder den Geissens.
    Zumindest wäre er das, wenn er nicht in einem Gewächshaus für Bonsai-Bäume stattfinden würde.

    Mich wundert es überhaupt nicht, dass Deutschlands bekanntester Fantasy-Autor sich auf so ein Fernsehformat einlässt. Ist nur ein weiterer verdrehter Bonsai in seiner Sammlung.
    Und: Was hat er groß zu verlieren? Melonen!

  5. Ich habe den Film zwar nicht gesehen, wollte aber noch ein Hohlbein Buch empfehlen:

    Hagen von Tronje: Mal ein neuer Blick auf die Nibelungensage. Siegfried als als arroganter Emporkömmling und Hagen als würdevoller Bewahrer der alten Traditionen.

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