Dunkle Saat (Savage Worlds-Abenteuer im Hellfrost-Setting)

Es gibt seit etwa 2 Wochen wieder Abenteuerfutter aus dem Hause Prometheus – das zweite von Wiggy Williams‘ Kurzabenteuern zum Hellfrost-Setting wurde übersetzt und erscheint vorerst im PDF-Format, in Kürze dann auch als gedrucktes Softcover. Zu einer Rezension fehlt mir die Zeit, daher stelle ich das gute Stück einfach kurz vor – zumindest bis die Print-Fassung erschienen ist.
Titel: Dunkle Saat
Autor: Wiggy Williams
Übersetzung: Gunnar Liepins
Verlag: Prometheus Games
Format: 49 Seiten, PDF
Preis: 4,95€
 
Dunkle Saat richtet sich an Anfänger-Charaktere mit 2 oder 3 Aufstiegen und wer auf dunkle Druiden, fiese Pflanzenwesen und sinistre Wälder steht, ist hier bestens bedient. Das eigentliche Abenteuer vom „großen Meister“ (dessen Abenteuer mir allerdings immer, immer und absolut immer zu linear sind, aber wirklich stark darin sind, Atmosphäre aufzubauen und denkwürdige Momente zu beiten ist nur 26 Seiten lang und es gibt etliche Seiten mit neuen Monstern.
 
Im Anschluss findet sich allerdings als Bonus zur englischsprachigen Fassung noch das Kurzabenteuer Zwei Gräber des frischgebackenen deutschen SW-Chefredakteurs Sebastian Deutsch. Absolut klassisch gilt es zwei verschwundene Kinder zu suchen und zu finden, während die Helden sich in einem eiskalten, von der Außenwelt abgeschnittenen Dörfchen aufhalten. Warum lernen es aber auch Fantasy-Heroen einfach nicht, auf den Wetterbericht zu hören und nur bei günstigen Witterungsbedingungen zu reisen?
Und was noch als richtig, richtig positiv erwähnt werden sollte – alle benötigten Monster gibt es als farbige Trifold-Aufstellerfiguren zum Selberbasteln und auch die Schablonen für belebte Pflanzen sind enthalten.
Ich denke für knapp 5 Euro kann man da kaum was falsch machen – alleine die Aufsteller lohnen sich schon wirklich. Schlagt zu und zeigt den Jungs (und Mädels) von Prometheus, dass Deutsche sehr wohl PDFs kaufen – ich habe immer den Eindruck ich bin der einzige, der diesen – in den USA riesigen – Markt bedient.

Deutschsprachige PodCasts mit Rollenspielbezug

Gerade beim Joggen habe ich mir die erste komplette Folge eines neuen deutschsprachigen Podcasts mit Rollenspielbezug reingezogen und war absolut gut unterhalten. Er war insgesamt nicht allzu tiefsinnig, aber das wäre in meinem übersäuerten Gehirn ohnehin nicht angekommen, es war also absolut angemessen und hat richtig Bock auf die weiteren Folgen gemacht. 
Analog zum unfassbaren Bullypara.de-Gag müsst ihr euch zu diesem PodCast via Megamagis.ch begeben, werden lustiges Schwitzerdütsch erwartet, ist aber schief gewickelt, die Jungs scheinen aus Köln zu stammen. Wer nun lustiges Kölsch erwartet ist ebenso schief gewickelt, denn die Kiste ist sprachlich recht neutral gehalten. (Schade eigentlich.)
Weltklasse war vor allem die Rausschmeißermusik der völlig bekloppten Piratenkombo Mr Hurley & Die Pulveraffen – Prädikat absolut empfehlenswert.
Morgen auf dem Rennrad ist Folge 2 reif, da wird es unter anderem was zum Ösi-Rollenspiel Nip’Ajin geben und zu einem weiteren meiner Lieblingspodcasts, dem Bolyeder Bodcast. Ach, unsere südlichen Nachbarn hören sich einfach immer herrlich pornös an. Sorry, dass ich gerade so auf Sprache rumreite…
Apropos „Lieblingspodcasts“. Ich liste mal neben den Newcomern von Megamagis.ch schnell auf, was mir spontan an deutschen Rollenspielpodcasts einfällt – und ja, ich habe von allen gelisteten PodCasts jede einzelne Folge gehört – kein Schmarrn!:
  • Polyeder Podcast – Ace of Dice-Alex (gemeinsam mit seinem kongenialen Partner Markus) mit kurzen, knackigen, gut strukturierten und äußerst klugen Beiträgen
  • PiHalbe – Achim mit dem wohl besten deutschen Theorie-Podcast – was nicht bedeutet, dass er nicht auch viel direkt Verwertbares liefern würde
  • Ausgespielt – wohl am breitesten aufgestellt, auch interessant für Brettspieler
  • System matters – hatte ich zuerst mehr oder weniger als „DSA-Podcast“ gebrandmarkt, stellt sich aber rollenspieltechnisch immer breiter auf
  • Plotsprenger – recht DSA-zentriert (nicht von den Themen her, sondern von der Herkunft der beiden Macher), mit diesem PodCast tue ich mich persönlich am schwersten, interessant zu hören ist er aber zumeist.
  • Greifenklaue – leider hat man lange nix mehr von Ingo und Konsorten gehört, ist er mir doch thematisch deutlich am nächsten
  • Söhne Sigmars – zwar absolut auf ein System beschränkt, aber dennoch ungeschränkt empfehlenswert – nicht nur für Warhammer-Fans
  • Sphärengeflüster – recht DSA-zentriert, aber immer mit gutem Willen, sich auch anderen Themen zu nähern – DER PodCast für Anhänger des bajuwarischen Zungenschlags.
  • Spellcasters – meine jüngste Entdeckung, äußerst breit aufgestellt in allen Rubriken des Nerdtums, dafür rollenspielerisch das Leichtgewicht der Runde
Jungs und Mädels, wenn ich euren PodCast vergessen habe – immer her mit der Info, ich ergänze euch sofort (und höre alle Folgen, wenn ich den Cast nicht kennen sollte.)