D&D 5 … zweiter und vorerst letzter Beitrag

Wie in meinem ersten Posting angekündigt, werde ich mich in meinem Blog bis zum Erscheinen der Edition mit zwei Postings begnügen – hier ist das zweite in dieser beeindruckenden Reihe.

Natürlich habe ich mich als Playtester gemeldet und natürlichwerde ich mir den Kram wohl kaufen – vielleicht sogar spielen, aber das soll hier nicht thematisiert werden.

In diesem Beitrag kümmere ich mich einzig und allein um die Frage eines deutschen D&D 5 (oder wie immer das Ding auch heißen mag…).

Ich fasse mal kurz das Ergebnis der Umfrage zusammen:

  1. Pegasus (42)
  2. niemand (35)
  3. Ulisses (10)
  4. Heidelberger (9)
  5. 13Mann (3)
  6. Nackter Stahl (2)
  7. Uhrwerk (2)
  8. Mantikore (1)
  9. Redaktion Fantastik (1)

Das deckt sich ziemlich präzise mit meinen eigenen Gedanken und zeigt zwei deutliche Trends auf. Entweder es macht Pegasus oder es gibt kein deutsches D&D 5.

Auch die weiteren Einschätzungen kann ich teilen – Ulisses hätte vielleicht Mumm und eventuell auch die Finanzkraft, um sich um D&D zu kümmern, aber sie werden sich neben DSA und Pathfinder nicht die Konkurrenz ins eigene Haus holen wollen.

Die Heidelberger liefern derzeit mit einem brettspielartigen Rollenspiel (Warhammer Fantasy) gute Arbeit ab und haben gezeigt, dass sie ein solches Projekt stemmen könnten – vielleicht auch, weil sie mit ihren Brettspielen immer noch ein paar sichere Euro in der Hinterhand haben.

Die 3 Stimmen für 13Mann sind wohl der tatsache geschuldet, dass eingeschätzt wurde, wer mit Grottenmolchsystemen wie Rolemaster und Traveller immer noch lebt, hat auch die Eier in der Hose, um sich einen solchen Stein um den Hals binden zu können.

Gut, die letzten 4 Tipps sind doch eher flockig aus der Hüfte geschossen – gerade die Damen von der Redaktion Fantastik kann ich mir da ganz hervorragend vorstellen. Das würde auf jeden Fall eine Änderung in ihrer Con-Kleidung nach sich ziehen müssen…

Warum also der „Erdrutschsieg“ für Pegasus? Ich denke mal der hat zwei große Gründe:
Pegasus haben mit Shadowrun und Cthulhu zwei Systeme am Start, die in der Bundesliga der deutschen Rollenspiele (Top 5) mitspielen und die Sachen sind allesamt professionell aufgemacht und verkaufen sich wohl auch nicht ganz übel.
Sie haben beim Poker um die europäischen Vertriebsrechte von D&D amtlich mitgezockt und sich wohl recht weit aus dem Fenster gelehnt. Schon ein Hinweis darauf, dass man später nicht an einen anderen Vertrieb gebunden sein will? Wäre doch zu und zu witzig, wenn Pegasus D&D verlegen und über Ulisses vertreiben. Zum Piepen komisch.
Gerade der zweite Punkt sticht für mich und ergibt wirklich Sinn – icht tippe ziemlich sicher, dass sich Pegasus für D&D 5 interessieren – jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass WotC/Hasbro nicht wieder mit völlig wahnsinnigen Lizenzforderungen um die Ecke kommen und dass die deutschen Rollenspieler die Chance nutzen, die ersten Produkte ordentlich zu kaufen, damit der risikobewusste Verlag – wer auch immer es sein mag – nicht direkt zu Beginn auf der Strecke bleibt.

Was aber hätte es für Konsequenzen, wenn es auch die nächste D&D-Verion nicht auf Deutsch gibt? (Ja, ich weiß, dass es die D&D 4-GRW in deutscher Sprache gibt.) Mittlerweile gehe ich davon aus, dass es nicht einmal ein so großer Beinbruch sein wird, denn in den 4 Jahren D&D 4 haben sich keine Auflösungserscheinungen auf dem deutschen Rollenspielmarkt gezeigt. Kleine Systeme haben so vielleicht sogar eine noch größere Chance, Überraschungserfolge hinzulegen, auch wenn es natürlich alles keine Verkaufszahlen sind, über die ein international erfolgreiches D&D nicht einfach nur herzhaft kichern würde.
Ich gehöre zu der Fraktion, die sehr gerne eine deutsche Fassung sehen würden – gerade, wenn sie irgendwie so designt ist, dass auch junge Menschen ohne große Einstiegshürde in das Hobby gelangen können, die aber auch nicht den Weltuntergang postuliert, wenn wir in Deutschland weitere D&Dlose Jahre vor uns haben.

… und jetzt wollen wir das Mäntelchen des Schwigens über D&D 5 decken, bis wir es endgültig in Händen halten.

10 Gedanken zu „D&D 5 … zweiter und vorerst letzter Beitrag“

  1. Ich fände es ebenfalls super, wenn D&D 5 wieder ins Deutsche übersetzt würde, an dieser Stelle volle Zustimmung.

    Ich frage aber noch einmal: Hast Du Feder & Schwert in Deiner Umfrage schlicht vergessen oder gibt es einen Grund, den Verlag nicht zur Auswahl zu stellen? Dass die sich nochmal ranwagen, wäre zwar unwahrscheinlich, aber immerhin möglich.

  2. Ich habe sie beim Wort genommen, dass sie sich aus dem Rollenspielbereich zurückziehen. Wenn sie es machen – auch sehr schön, käme aber für mich eher unerwartet.

  3. Hmm ok. Du hast schon recht, dass da nochmal was kommt, ist wohl unwahrscheinlich, wobei mich ein Engagement von z.B. nackter Stahl noch mehr wundern würde.

  4. Ich finde die 13Mann-Bücher eigentlich sehr schön und hochwertig gemacht. Ich fände das nicht schlecht (um hier ein mal in die Bresche für das "Grotten…" zu springen, wie du das nennst) und für D&D keine schlechte Wahl. Allerdings würde ich genauso hoffen, dass sie sich nicht so einen Klotz anhängen.

  5. Keine Angst – mit den Grotten…produkten habe ich das Alter der Produktserien gemeint – dass 13Mann schöne Bücher produzieren, würde ich nie in Abrede stellen.

    … vor allem, wenn sie sich dazu durchringen, zur RPC Operation:Fallen Reich drucken zu lassen.

  6. Schöne Produkte von 13 Mann? Traveller (rounds sinnfrei mit Runde statt zusammenhangsgemäß mit Schuss übersetzt) und Spinwärtsmarken (übersetzerische Katastrophe) können ja wohl nicht gemeint sein.

  7. Es ging mir um das Aussehen – da fnde ich gerade die Rolemaster-Sachen recht schick.

    … und die "rounds" sind ja jetzt in der Neuauflage auch verschwunden. 😉

  8. Ein deutsches D&D 5 wäre für mich nur aus dem Grund positiv, dass es dann auch mehr deutsche D&D 5-Spieler geben wird. Mir persönlich bringt es ansonsten nichts, weil ich zu 99% eh wieder die englischen Regelwerke kaufen werde. Aber die meisten werden da nicht so flexibel sein.

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