Historie: Fertigkeiten in D&D

In einem Thread im Slayerforum habe ich mal die D&D-Fertigkeiten „historisch“ aufgedröselt. Das könnte glatt auch als Blog-Beitrag taugen, auch wenn es nur ein ganz grober Überblick ist:

Ursprünglich (Chainmail und OD&D) gab es keine Fertigkeiten (auch keine Diebesfertigkeiten – weswegen die Diebe ja auch oft als „Untergang der Alten Schule“ beschimpft werden). Hier wurden dann beispielsweise Fallen genau beschrieben und der Spieler der Person, die etwas dagegen tun wollte, erklärte genau, was der Charakter tut und der Spielleiter (Referee – Schiedsrichter) wägt ab, ob das nach den Regeln des gesunden Menschenverstandes (TM) funktioniert.

Gleiches gilt für Gespräche und Verhandlungen mit NSCs. Der Spieler verhandelt durch seinen Charakter und der Spielleiter geht mit dem „flow“ und schaut einfach wo das Gespräch hinläuft. Hier war es Tradition, dass der Spieler des Charakters mit dem höchsten Charisma die Verhandlungen führte, da man einfach davon ausging, dass der Charakter am ehesten dazu in derLage wäre.

Wohlgemerkt – wir befinden uns gerade in den Jahren 1974/1975.

Spätestens mit D&D Classic (ab 1983) hatte man dann zwei Werkzeuge zur Hand:
1. Begegnungstabellen: Man wirft 2W6 und addiert eventuelle Charisma-Modifikatoren oder Ähnliches und liest an der Tabelle, ob die andere Partei feindlich, neutral oder freundlich gesonnen ist.
2. Attributswürfe: Das Attribut (mit Boni oder Mali) unterwürfeln und man ist mit einer Situation erfolgreich.

Zusätzlich gabe es noch die (meist prozentual angelegten) Diebesfertigkeiten und bestimmte Klassenfertigkeiten (der Elfen oder Zwerge) und den klassischen 1 auf 1W6-Wurf, um etwas zu finden oder zu hören.

Erst mit AD&D 2 (1989) kam dann ein „komplettes“ Fertigkeitensystem dazu. naja – sonderlich ausgewogen war es nicht, aber man hatte immerhin Waffen- und „Sekundär“-Fertigkeiten…

6 Gedanken zu „Historie: Fertigkeiten in D&D“

  1. War/ist das Unterwürfeln des Attributes bei ClassicD&D/LabLord nicht eher viel genutzte Hausregel, denn Offizelle?

  2. Auch hier nochmal DANKE! hatte mir beim Lesen dort schon gedacht, dass man das erigentlich bloggen sollte … Man, wir ticken manchmal aber auch ähnlich 😉

  3. Im anderen Slayer-Thread habe ich das noch genauer geschildert. Die Fertigkeiten für Diebe und Spezielfertigkeiten für Zwerge und Elfen gibt es seit der 1977er Holmes-Edition.

    Ansonsten gab es nur die Attributsproben. Ich sehe für dne Sternenschwinger auch mal nach wo die zuerst auftauchen.

  4. Irgendwie ist mein Kommentar im Orkus verschwunden. Also nochmal. Diese Aussage ist falsch:

    Erst mit AD&D 2 (1989) kam dann ein "komplettes" Fertigkeitensystem dazu. naja – sonderlich ausgewogen war es nicht, aber man hatte immerhin Waffen- und "Sekundär"-Fertigkeiten…

    Das erste (und bessere) ausgefeilte Skill-System wurde bereits ab 1987 in der Gazeteer-Reihe veröffentlicht und fand später Aufnahme in die Rules Cyclopedia.

  5. Ergänzung zu meinem Kommentar: Das System in Verbindung mit der Waffenmeisterschaft, die seit BEAM existierte, stellte dann schon ein ziemlich ausgefuchstes Skill-System da, gegen das die spätere (!) Systematik von AD&D 2 ziemnlich abstank.

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