Klare Worte von Markus Plötz

Na endlich! Die Jungs (und Mädels) von Ulisses haben auf die unterschiedlichsten Baustellen reagiert und Markus gibt endlich den Chef und spricht auf dem Ulisses-Blog Tacheles!
Das mag stellenweise nicht jedem gefallen, aber zumindest weiß man, woran man als Fan ist. Gefällt mir.
Ich warte zumindest gespannt den 12. August ab, in dem wir einen Blick auf die Zukunft des Verlages und seiner Systeme erhaschen dürfen – auch das „Fan-Paket“ interessiert mich sehr. (Nicht, dass ich eine DSA-Seifenkiste eröffnen wollte, aber den Umgang mit Fanprojekten habe wohl nicht nur ich als einen der wichtigsten Faktoren für DSA im Blick…)
Schön, dass genau die Dinge adressiert werden, die ich mir schon zu Beginn der Umstrukturierungsmaßnahmen gewünscht hatte. Weiter so!
Auch eine gute Idee ist es mit feedback@ulisses-spiele.de eine feste Mail für Probleme, Verbesserungsvorschläge und andere Dinge dieser Art einzurichten – als zentrale Anlaufstelle, wo eine Antwort garantiert wird und man weiß als Schreiber direkt, dass man entweder von Clemens oder Ingo Antwort bekommt – man hat also einen direkten Gegenüber. Prima!
Etwas schade finde ich nur (wie schon öfters), dass sich Markus in den Verlautbarungen (auch nach dem Foren-Problemchen) immer wie der Geschäftsführer anhört (der er ja auch ist) und nicht wie der enthusiastische, überaus freundliche und entgegenkommende Mensch und Rollenspiel-Fan, als der er sich in direkten Gesprächen entpuppt. Das ist aber wohl das verständliche Bemühen ,“professionell“ zu bleiben, was ich absolut nachvollziehen kann.

13 Gedanken zu „Klare Worte von Markus Plötz“

  1. Die Info, dass er privat deutlich umgänglicher und fanartiger ist, fand ich interessant. Ich hab das Statement gerade gelesen und auch wenn ich es vom Inhalt her informativ und nachvollziehbar fand, fand ich es vom Tonfall und von den Formulierungen her schon etwas sehr business-like.

  2. Hallo Moritz,

    erst einmal Danke für den Hinweis! Tatsächlich mal eine interessante Stellungnahme. Ich finde das zwar alles recht unsympatisch — es ist halt unangenehm, wenn eine Klitsche mit zwei Leuten ein Statement abgibt wie ein Fortune-500-Unternehmen.

    Aber: interessante Infos. Bisher sieht es ja so aus, als würden sie das einzige, was an DSA funktioniert — nämlich die Fans, die so beigeistert und fleißig sind wie keine zweiten — zu vergrätzen. Auf jeden Fall bin ich gespannt, was daraus wird.

    Ich verstehe nur nicht, warum Du Dich so zum Jubelperser für alles hergibst, was irgendwer im deutschen Rollenspiel macht.

    Du hattest vor kurzem mal gefragt, was mit der Seifenkiste werden soll. Ein erster Schritt wäre mehr Unabhängigkeit.

    Liebe Grüße
    kirilow

  3. "Ich verstehe nur nicht, warum Du Dich so zum Jubelperser für alles hergibst, was irgendwer im deutschen Rollenspiel macht."

    "…macht…" ist das Stichwort.
    "Gemachtes" mag sich im nachhinein als förderlich oder hinderlich herausstellen, als dumm oder clever. Die Szene lebt aber von "Gemachtem", und logischerweise den Leuten, die etwas machen – und nicht von endlosen Forendiskussionen, in denen darüber philosophiert wird wie Andere etwas falsch gemacht haben, oder Pseudo-Macher sich darin ergehen wie sie alles besser gemacht hätten.
    Ich bin kein Rollenspiel-Macher – ich bin Konsument. Moritz zähle ich aber eindeutig zu den Machern in der Szene! Und zwar mittendrin, wo ich ich nur als Zuschauer am Rande dabei stehe.
    Insofern mal von meiner Seite ein persischer Jubel für Moritz – und auch für Herrn Plötz! Auch wenn ich es nicht uneingeschränkt toll finde, was er da so schreibt.
    Lieber in 3 von 10 Fällen was falsch gemacht, als 1 mal garnix gemacht!

  4. Markus: Grundsätzlich hast Du Recht. Man sollte etwas machen. Moritz macht auch einiges. Aber im Blog hier findet nicht unbedingt einen allgemeinen Rundblick über alle Macher, die thematisch passen. Die Auswahl erscheint mir schon irgendwie "besonders", wobei mir nicht klar ist, was da für Kriterien hinter stehen. Die früher hier gefunden "Old-School-Förderung" ist jedenfalls irgendwie unter die Räder gekommen.

  5. Die Old School-Förderung hat ja mittlerweile Lecker Thac0 übernommen, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

    … und wenn sich keine Kriterien finden lassen, was hier vorgestellt wird und was nicht, ist das doch schonmal gut, denn es wird nicht einseitig gebasht oder gejubelt.

    @jubeln: Ich finde das deutsche Rollenspiel hat schon genug Probleme. Da muss ich nicht auch noch drauf rumtrampeln. Ich denke aber, dass man, wenn man zwischen den Zeilen liest, doch immer genau verstehen kann, was ich von einem Produkt, einer Person oder einer Entwicklung halte. Auch den hier kommentierten Beitrag finde ich ganz und gar nicht persisch! Ich werde auf jeden Fall ordetnlich um mich schlagen, wenn nicht im Laufe des Tages Fan-Richtlinien veröffentlicht werden oder wenn zum Besagten Termin kein Blick in die Zukunft gestattet wird.

  6. Clone: Schon richtig. Mir fällt das auch gar nicht auf, weil ich kein "Oldskooler" bin. Deshalb nehme ich die Hinwendung zu "allgemeineren Themen" hier auch gar nicht richtig wahr, und sie stört mich auch nicht – eben weil mir persönlich nichts fehlt.
    Das ist ja auch, wie kirilow es nannte, ein Stück mehr Unabhängigkeit. Auch wenn er es nicht so gemeint hat 😉 .
    Ich wollte auch nur den "Jubelperser" nicht unkommentiert stehen lassen, weil das überhaupt nicht meinem Bild von Moritz entspricht. Für meinen Geschmack werden enthusiastische RPG-ler heutzutage viel zu schnell mit negativ besetzten Tags wie "Jubelperser" oder "Fanboy" versehen.
    Das kirilow das so nicht gemeint hat, da bin ich mir ziemlich sicher, und bis auf diese Formulierung stimme ich mit seinem Post sogar überein.

  7. Lieber Moritz,

    Du bist ja nun wirklich so ein schlauer, netter und produktiver Teil der deutschen Rollenspielszene, dass Du kaum jemals doof von der Seite angemacht wirst. Das habe ich jetzt mal übernommen.

    Du hast sicherlich recht: zwischen den Zeilen konnte man Deine Meinung durchaus lesen. Aber darum ging es mir gerade: "von der Seifenkiste herab" sollte man aber — zumindest meiner Meinung nach — in klareren Worten reden.

    Ich denke auch nicht, dass dies hier wieder zu einem Old-School-Blog werden sollte. Vielmehr finde ich es gerade spannend, dass Du als ganz echter Old-Schooler (und nicht als sich selbst neuerfindender Rollenspielconnaisseur) auf die deutsche Rollenspiellandschaft blickst.

    Dein großes Talent als Blogger besteht (neben vielem anderen) darin, dass Du Dinge deutlich kritisieren kannst und dennoch nett bleibst und vor allem auch so empfunden wirst. Deshalb war hier ja alles so erfrischend zu lesen.

    Ein Teil dessen solltest Du Dir beibehalten, auch wenn Du nun einen großen Teil der Leute kennst, über die Du redest. Mir ist klar, dass das vieles ändert, mir geht es ja ganz ähnlich.

    Denn, und hier komme ich nun zu Markus Argumentation, nicht alles "machen" ist auch gut. Vor allem, wenn man mich "machen" jegliches "tun" versteht. Hier sieht es doch konkret so aus, als wollte man die Fanprojekte abschießen, die oft kreativer sind als die "echten" Macher. Solche Taten finde ich nicht bewunderungswürdig.

    Liebe Grüße
    Euer
    kirilow

  8. Ich habe mich auch gar nicht "von der Seite angemacht" gefühlt und danke dir für beide Kommentare(wie auch allen anderen hier), die ich mir sicher nochmal in Ruhe durchlesen und durch den Kopf gehen lassen werde.

  9. Noch zum "Zwischen den Zeilen lesen" – meiner Meinung nach ist der Ton der Ulisses-Verlautbarung nicht nur "geschäftsmäßig", sondern hart an der Grenze zum "unfreundlich" und es werden Dinge angedeutet, die mir gar nicht schmecken, aber ich wollte hier nicht direkt den Finger in die WUnde legen, bis nicht die beiden angekündigten Schritte (Fan-Paket und Quo Vadis-Schrift) veröffentlicht wurden.

    Jetzt den Fans irgendwas um die Ohren zu hauen, wäre das Bescheuertste, was die Jungs jetzt tun könnten und ich bin sicher, dass dann nicht nur ich klare Worte finde.

  10. So, nachdem die Fan-Richtlinien jetzt "up" sind ( http://blog.ulisses-spiele.de/2011/07/das-schwarze-auge-%E2%80%93-verwendung-von-texten-und-bildern/ ) muss ich kirilow insofern recht geben, als das nicht alles machen gut ist! Diesen Käse mit der Verlautbarung und der Richtlinienveröffentlichung hätte man mMn tatsächlich besser nicht gemacht! Ich bilde mir aber, trotzdem ein, nicht ganz falsch zu liegen – weil eigentlich hat Plötz / Ulisses ja gar nix gemacht! Mal ein Eigenzitat von anderer Stelle: Für die Aussage "Liebe Fans, ab sofort bzw. September werden wir verstärkt auf die Einhaltung der Urheber- und Markenrechte achten. Bitte habt Verständnis dafür. Danke!" hat man wieder einen riesigen Wind gemacht. Und dann: alles Standard.
    PR-mäßig müssten die echt mal was ääh, "machen" 😉

  11. Nur ganz am Rande. Zwischen den Zeilen kam mal kurz der Kommentar:

    "Ich denke auch nicht, dass dies hier wieder zu einem Old-School-Blog werden sollte."

    auf. Die Geschmäcker sind halt recht unterschiedlich. Ich für meinen Teil finde die Entwicklung sehr schade. Aber so ist das nun mal mit den Winden der Zeit.

    Trotz der Entwicklung bleibe ich dabei. Und sei es um den nächsten LabLord Wettbewerb mitzubekommen, bei dem ich mit Sicherheit wieder mitmachen werde!

    Gruß Thorsten

  12. Ja nun, prima: Macht ja nun alles wirtschaftlichen Sinn, sein Copyright und Produkte zu schuetzen. ABERRRR: Der TON! Man wolle keine Abmahnungswelle lostreten – das ist schoen. Aber vielleicht sollte man das nicht im Ton des Grossinquisitors tun, der einem fairnisshalber noch bis September gibt, bis dann endgueltig Schluss mit lustig ist. Da waren die Kuestenzauberer mit der OGL und D20 Open Licence erheblich entspannter. Nicht, dass mich das gross persoenlich betrifft, aber solch ein Gehabe ist nicht etwas, was ich als kundenfreundlich, hoeflich oder auch nur halbwegs entspannt bezeichnen wuerde.
    Immer nach dem Motto: Warum sollten wir Langzeitfans und Kunden hoeflich etwas erklaeren und auf Aenderungen hinweisen, wenn wir es ihnen genauso gut bedrohlich anknurren koennen? – Auch der Hinweis auf die Nichtreaktion auf alle Kommunikationswege bis auf die drei genannten klingt nach Finanzamt und der Unterstellung, dass der gesiezte "geschaetzte Kunde" tendenziell als noergelnder Flamer und Klugscheisser gesehen wird.
    Super PR! Weiter so!

  13. Ich zieh respektvoll meinen Hut vor markus, hier dem Kommentator.

    Zitat: "…macht…" ist das Stichwort.

    Als jemand, der dem anderen Markus sein LabLord-Regelwerk verkauft hat und die fast kindliche begeisterung dafür gesehen hat, weiß ich auch genau, was du meinst.

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