Quo Vadis, Seifenkiste…?

Tja, wie soll es weitergehen? Ich habe heute morgen mal ein paar Überlegungen angestellt, warum ich nicht mehr täglich poste, sondern im besten Falle wöchentlich. Und selbst dann bin ich vom Inhalt der Postings nicht immer begeistert.
Ich habe da mehrere (vermeintliche) Faktoren ausgemacht.
Zum Einen hate die Seifenkiste zu Beginn einen sehr engen Fokus auf TSR-D&D und Lab Lord, der ist weiter und weniger klar geworden. Die historischen und „erklärenden“ Postimgs der Anfangsphase fehlen mittlerweile völlig.
Dann habe ich zu Beginn viele Postings gehabt, in denen ich meine „Old School“-Ansichten erläutert und erklärt habe, da ich doch zu meiner Anfangszeit in der deutschen Rollenspielszene eher ein Fossil war, mit Ideen, die denen der ARSler recht ähnlich waren, die aber doch eher unüblich waren. Es war also sehr viel an „Aufklärung“ dessen, was ich denke und wie ich es halte, notwendig. Mittlerweile habe ich das Meiste schon mehrfach geschrieben und einige Positionen sind doch im Jahr 2011 weiter verbreitet, so dass es müßig is, darüber den fünften Artikel zu schreiben.
Auch die „self-promoting“-Postings fallen flach, da ich keine Sachen mehr in Eigenregie rausbringe und ein existentielles Interesse daran habe, dass sich der Bergkönig, Xoro oder der Gladiator oft genug verkaufen, dass ich wenigstens die Druckkosten wieder drin habe. So unterstütze ich zwar Läden wie Mantikore oder Uhrwerk immer noch gerne, aber vermutlich fehlt dahinter irgendwie die Vehemenz.
Ein weiterer Punkt – und wahrscheinlich der wichigste – ist der, dass ich (selbst Familie und Job ausgeblendet) so viele Rollenspielprojekte am Brodeln habe, dass leider immer weniger Zeit und Muße für mein eigentlich liebstes Kind übrig bleiben. (Alleine heute morgen will ich – bevor meine Frau aufwacht – neben diesem Beitrag ein 5-seitiges HEX-Abenteuer übersetzen und Threats to the Nentir Vale rezensieren – Zeit, die ich sonst für den Blog aufgewendet hätte.)
Tja, wie soll es weitergehen? Ich bin über jeden Vorschlag dankbar – von „Gastbeiträgen“ über „festes Programm mit 3 Postings die Woche zu vorher definierten Themenbereichen“… kann ich mir alles vorstellen.
Was denkt ihr?

6 Gedanken zu „Quo Vadis, Seifenkiste…?“

  1. Poste doch einfach seltener einen Artikel. Immer dann, wenn Dir danach ist, wenn Dir etwas am Herzen liegt, wenn Du Lust hast, oder es sonst irgendwie reinpaßt.

    Ich lese auch lieber Beiträge mit Herzblut, als Beiträge, die sich ein Blogger unter "Veröffentlichungsdruck" abringen mußte.

    Wenn man in vielen Projekten "im Hintergrund" am Arbeiten ist, dann hat man einfach weniger Zeit für tägliche oder auch nur wöchentliche Blog-Artikel.

    Ist doch kein Problem, finde ich.

    Ich schreibe ja auch nur was, wenn ich Zeit habe UND etwas zu sagen habe, was im Blog besser als in einem Forum aufgehoben ist. – Mir doch egal, ob zwischen den Beiträgen mal mehr oder weniger Zeit vergeht.

    Du betreibst ja keinen "Nachrichtendienst", der täglich neueste Meldungen bieten sollte, sondern – so habe ich das verstanden – Dein Seifenkisten-Blog geht um das, was DICH interessiert, DICH beschäftigt, DIR am Herzen liegt.

    Drum nimm's locker. Schreib so oft, wie Du lustig bist. – Ich lese eh jeden Beitag. 😉

  2. Sehe ich genau wie Zornhau. Dann wer laue Artikel schreibt fällt mit der Zeit aus meiner Abo-Liste raus. Wer nur selten einen Artikel schreibt, der dann aber gut ist, bleibt auf alle Fälle drinnen.

  3. Warum für den Blog aufreiben und dann nichts schreiben wo du wirklich Sinn drinne siehst?
    .
    Ich blogge erheblich weniger, weil ich feststelle, dass ich inzwischen zu allem schon was geschrieben habe und meine Freizeit abseits des Rollenspieles im Sommer immer eher dominant ist.

  4. Frage Dich,

    a) ob Du Dich verpflichtet sehen und Dich binden willst oder

    b) ob Du diesen Blog
    aa) als Sprachrohr für einen Teil Deiner Freizeitbeschäftigungen oder
    bb) als Ausdrucksform eines "im Wettberwerb mit vergleichbaren Profjekten vergleichbares Arbeitsprojekts" siehst.

  5. Konzentriere dich auf die Projekte, die es für dich wert sind. Niemand hat etwas davon, wenn du Artikel nur um der Deadline wegen raushaust. Im Zweifel verdirbst du dir eher, was du aufgebaut hast…

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