[Diary] Bescheidene Anfänge in Immilmar

Gestern haben wir eine neue AD&D 2-Runde begonnen und ich versuche mal ein Tagebuch zu führen, um wenigstens einmal eine Kampagne von Anfang bis Ende dokumentiert zu haben.
Die Kampagne spielt in den Vergessenen Reichen – genauer gesagt in Rashemen – noch genauer gesagt in und um Immilmar.
Ursprüngliche Mitglieder der eher motivierten als kompetenten (Stufe 1) Abenteurergruppe sind:
– Zarox von Immilmar (Dieb – ich)
– Limitra (Waldläufer – Phil)
– Asgard (Berserker mit hohem gesellschaftlichem Status – Berny)
Auf dem Marktplatz bemerkte Zarox eine Gruppe Fremder, die das Interesse sämtlicher Rashemi auf sich zogen und sich nach einer Shopping-Tour zum besten Gasthaus am Platz begaben. Dort nahm die Gruppe Kontakt zu den Fremdlingen auf und wollte ihre Zungen mit einer Runde Feuerwein lockern. Das war allerdings nicht von Erfolg gekrönt und im Anschluss war nur noch einer überhaupt in der Lage halbwegs zu kommunizieren. Die Gruppe war anscheinend aus Sembia mit dem Plan hierher gekommen, Abenteuer zu erleben und einen Eistroll zu erschlagen.
Wir boten uns als Führer an, da die Jungs uns noch inkompetenter erschienen, als wir es selbst sind. Wir trugen die Besuffskis in ihre Zimmer (nicht ohne ihre kompletten Sachen zu durchwühlen) und verabredeten uns für den nächsten Morgen.
Den Rest das Abends nutzen wir in einer anderen Lokalität für eine klassische Kombination aus „Dieb lockt Besoffenen in dunkle Ecke, schlägt ihn KO und beraubt ihn“ und „Berserker besiegt Deppen im Armdrücken, die anderen wetten darauf“. (Amtlich mit zerschmettertem Tisch)
Beides war erfolgreich und Zarox zeigte seinen Stil, indem er dem Beraubten nach dessen Rückkehr in die Kneipe von seinem eigenen Geld einen ausgab.
Gesagt, getan – am nächsten Morgen wurden die 5 Pfeifen (1 Magier, 1 Halb-Elf, 2 Schwertkämpfer, 1 Speerkämpfer) eingesammelt und es ging in Richtung des nächsten schneebedeckten Gebirges – dort sollte doch ein Eistroll zu finden sein.
Am Berg angekommen konnte man schon vom Fuß des Berges 2 Höhleneingänge erkennen. Der untere schien von haarigen und stinkenden Wesen bewohnt zu werden – also direkt weiter zum weiter oben gelegenen Eingang.
Nun, das wollten die kleinen, haarigen Wesen nicht auf sich sitzen lassen und auf einmal sahen wir nur noch riesige Mäuler, kleine Beinchen und viel braunen Pelz. Nachdem wir zusammen mit unseren „Arbeitgebern“ die Hälfte von ihnen ordentlich verprügelt hatten, rannte der Rest schreiend den Berg hinunter und ward nicht mehr gesehen.
Hin zur oberen Höhle, die schon im schneebedeckten Teil des Gipfels lag, erkannten wir verschiedene Fußspuren – leider mit Stiefeln – also keine Eistrolle. Unsere Bezahler wollten trotzdem mal nachsehen, was dort los ist und so blickte Zarox heimlich in den Höhleneingang, wo er eine Palisade mit Türöffnung erkannte.
Jetzt waren auch die Fußspuren besser zu erkennen – es handelte sich um 1 Paar Stiefel etwa mit Menschengröße und etwa 5 Paar, die deutlich kleiner waren.
Mit einem Berserker (Stärke 18/96) braucht man keinen Schlüssel und die Holztür war schnell geöffnet. Die beiden Goblins, die sich in einer ersten Wachkammer befanden, wurden mit nur einem Bogenschuss des heldenhaften Diebes (und etwas Vorarbeit des feige im Fernkampf antretenden Waldläufers) ausgeschaltet und im Inneren der Höhle wurde auch die nächste von Goblinwachen bewohnte Kammer schnell „gesäubert“. Eine Tür führte in ein leeres Schlaf-/Arbeitszimmer und so wurde schnell die andere Tür geöffnet, die in eine natürliche Höhle führte. Dort warteten die restlichen Bewohner des kleinen Komplexes schon und mit einem Ork und weiteren Goblins konnte man ja rechnen, aber ein roter Magier von Thay war nun wirklich mehr, als man bestellt hatte. Glücklicherweise hatte der Magier einen Schlaf-Spruch am Start und drei der Goblins legten sich schon einmal auf die Seite, die beiden Bogenschützen pusteten den Magier weg und schon nach einer Kampfrunde stand nur noch der Ork – okay, den Speerkämpfer der Abeneurergruppe hatte es auch erwischt. (Selber schuld! Welche Abenteurergruppe zieht auch ohne Kleriker los? Bande von Idioten!!!)
Der Ork ließ sich aber nicht lumpen und er schickte bevor es ihn erwischte noch schnell Asgard, den Berserker zu seinen Vorfahren…
Nun konnte in Ruhe das Schlafzimmer untersucht werden und der Magier freute sich ein Loch in den Bauch über das Spruchbuch, das der Dieb dort fand und ihm völlig uneigennützig schenkte (Vielleicht kann der Depp dann beim nächsten Mal mehr Sprüche als nur Schlaf!!!!!!!). Ein Dokument wies darauf hin, dass der rote Magier hier eine Zelle aufbauen wollte und es noch weitere solcher Zellen geben muss – könnte die nächste Zelle einen nächsten Schritt auf dem Weg zum Status „Große Helden“ darstellen? Mal sehen, was unsere Auftraggeber nächste Woche dazu sagen…
EP: Zarox 800 – Limitra 700

4 Gedanken zu „[Diary] Bescheidene Anfänge in Immilmar“

  1. Hm, ich war auch schon am Überlegen ob ich ein Tagebuch für unsere neue Encounters-Runde führe. Mal schauen, ob ich mich in dieser Hinsicht motivieren kann!

    Im übrigen: Schick mir mal den Link zu den schönen Papierausdrucken!

  2. Die Encounters-Reihe kannst du auch gerne als Gast-Schreiber hier auf dem Blog veröffentlichen.

    Moment. Ich gehe mal auf die Suche nach dem Link.

    Damn! Ich finde den nicht – das ist ein User der Wizards-Foren, der die immer bastelt…

  3. "Eher motiviert als kompetent"
    Ich frage mich, auf wievielen Grabsteinen das im Multiversum steht? 😉

  4. Willkommen zurück in den Forgotten Realms!

    Da mir nach einigen Jahren Rollenspiel Orks & Goblins doch eher auf den Geist gehen, hoffe ich, euer Spielleiter hetzt euch nächstes mal anderes Getier auf den Hals – und bietet so Inspiration für meine eigene Kampagne. ^^

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