Castle Mistamere

Nicht nur für Geschichtsfans interessant dürfte das erste D&D-Abenteuer sein, das je in deutscher Sprache erschien! Auf der Wizards-Seite könnt ihr es euch kostenlos runterladen!

Castle Mistamere ist das Gruppenabenteuer, das Frank Mentzer für das Spielleiterhandbuch der roten Box schrieb, die im November 1983 ihren Weg nach Deutschland fand.
Es ist ein kleiner, harmloser Dungeon ohne große Überraschungen, der Spieler und Spielleiter schon im Eingangsbereich lehrt, dass das Spiel kein kaffeekränzchen wird – hier stehen die Chancen gut, dass es die ersten Charaktertode gibt, wenn den Spielern nichts einfällt, wie man gegen mickrige Humanoiden vorgeht, die mit Bögen bewaffnet sind und die Charaktere aus der Entfernung beharken. Nach heutigen Maßstäben sind hier wirklich merkwürdige Dinge versammelt, die in der Form überhaupt keinen Sinn machen, aber wer sich den kindlichen „sense of wonder“ bewahrt hat und sich auf das Abenteuer einlässt, wird einige abgefahrene Sachen erleben können.

Wenn ich einen englischsprachigen Blog hätte, würde ich nur zu gerne einen Wettbewerb ausrufen und einen Preis für den ausloben, der mir die beste Version der 2. Ebene zuschickt, aber im deutschsprachigen Bereich dürfte das vergeben Liebesmühe sein.

Mein Fazit: RUNTERLADEN! RUNTERLADEN!! RUNTERLADEN!!! (und dann natürlich spielen)

6 Gedanken zu „Castle Mistamere“

  1. Oh ja, Aleena – meine erste große Liebe! *Seufz* (Ich habe es nie verwunden, daß Sie in dem Soloabenteuer gestorben ist, daher hat sie in meiner Welt überlebt und ist dort auch schon mehrfach als NSC aufgetaucht.)
    Mir gefällt aber dieses schräge, frühe Verliesabenteuer und ich fand die Initialbegegnung mit dem Aaskriecher viel schlimmer als alle Kobolde zusammen – das Mistvieh hat damals die halbe Gruppe gelähmt und getötet. Ich kann Moritz nur beipflichten: hier lernt man erstmal, daß D&D nie als Storytelling-Kaffeekränzchen gedacht war… 😉

  2. Bei meinem Auszug zuhause (lang, lang ists her) hab ich meine ersten Dungeons wieder gefunden – DINA4 Seite um DINA4 Seite mit Kartenmaterial, Raum an Raum, Monster an Monster. Sinnvoll? No way, sir! Aber ein Heidenspaß, damals…

    Bleibt die Frage, welcher Teufel mich geritten hat, sie damals dem Hausmüll zuzuführen…

  3. Mir ist noch nie vorher aufgefallen, wie ähnlich sich dieses Schloss und das Anwesen von Doctor Lucky sind.

    Und dieses Ding war natürlich meine erste Erfahrung als DM. Ich hatte mir das Abenteuer zwar genau durchgelesen ("vorbereitet"), aber kurz nach dem Aaskriecher kam die erste große Hürde – da sind wie viele Goblins in dem Hof? Und die schießen mit Pfeilen auf die Helden?
    Heißt das, dass ich als DM jetzt 10-mal würfeln muss??? Das kann nicht so gemeint sein. Aber nur einmal würfeln für alle Kobolde kann auch nicht stimmen…

    Die zweite Ebene habe ich Jahre später für einen Oneshot verwendet – ein "Ihr seid die Monster"-Abenteuer mit Goblin-Schamenen, Ork-Kriegern und Hobgoblin-Dieben, die natürlich mit den eigentlichen Stamm-Charakteren der Spieler eine "Zufallsbegegnung" ausfechten mussten.
    Aufzeichnungen habe ich allerdings nicht mehr.

    Das Verlies spielte auch gar keine so große Rolle. Die Monstren entwickelten dafür einen bösartigen Einfallsreichtum, um "Häuptling anstelle des Orkhäuptlings" zu werden, was mich zu völliger Improvisation zwang.
    (Da lernt man erstmal, dass D&D nicht als Railroad gedacht war…)

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