ADVENTURE PATH à la Glgnfzienne

Um zu zeigen wie brutal ich mit vorgefertigten Abenteuern und Welten umgehe – wie in diesem Thread bei den Blutschwertern angeregt – schildere ich mal den Verlauf unserer aktuellen Labyrinth Lord-Kampagne, die ich aus diversen Abenteuern zusammengestückelt habe, die zwar alle auf Mystara spielen, aber teilweise geographisch und story-technisch Lichtjahre voneinander entfernt sind.

Vor etwa anderthalb Jahren haben wir Charaktere der 2. Stufe ausgewürfelt und ich habe als Spielleiter beschlossen auf vorgefertigtes Material zu bauen – im Gegensatz zu meinen eigenen Sachen, die wir immer zwischendurch testspieln. Jeder der Spieler hat 3 Charaktere zur Verfügung, die er je nach Situation ins Spiel einbringen kann – als Vorsorgemaßnahme gegen die hohe „Säuglingssterblichkeit“.

Ein toller Start war das Abenteuer Night’s Dark Terror, das wir aber deutlich freier gespielt haben, als es eigentlich im Text steht. Ganz grob ist es in der Region von Schwellental und Kelven angesiedelt. Das „Ende vom Lied“ war allerdings, dass die Spieler das Tal von Hutaakan gefunden haben und geplant haben, es zu besiedeln.

Hierzu wurde dann zwei Abende nur dir zukünftige Infrastruktur geplant, die jetzt (etwa 1 Jahr später) langsam zu greifen beginnt.

Eine erste Bedrohung des Tales bildete die Armee, des Meisters. Ich habe den Pass aus Herr der Wüstensöhne genommen und ihn an die Nordwand des kleinen Tales „geklebt“. Von hier drang eine kleine Vorhut der Armee in das Tal ein, die einen unauffälligen Weg nach Schwellental und später nach Spekularum suchen sollten, da der Meister diese Region seinem Reich einverleiben wollte.

Nördlich dieses Passes beginnt in meinem Spiel jetzt die Wüste, in der sich der Tempel des Todes befindet. Dorthin musste eine Abordnung der Abenteurer reisen, um diese Gefahr auszuschalten. Dies gelang auch und sie kehrten zurück ins Tal, die Bedrohung war abgewendet.

Nur als kleinen Zwischeneinschub – für die Verwaltung des Tales verwende ich die Regeln aus dem D&D Ausbau Set.

Ein Teil der Charaktere reiste jetzt nach Süden, um in Schwellental oder Spekularum neue zauber zu lernen, um zarte Handelsbeziehungen zu knüpfen und um eventuell Siedlerfür das Tal begeistern zu können.

Auf dem Weg dorthin überraschte sie ein fieser Nebel, der ihnen die Flucht aus Burg Bernstein aufzwang. Nach diesem kleinen Intermezzo in Averoigne und den damit verbundenen völlig merkwürdigen Abenteuern, kamen sie in Schwellental an und erledigten alles, was zu erledigen war.

Bei der Rückkehr ins Tal standen sie vor dem nächsten Problem. Die dort zurückgebliebenen Charaktere berichteten von Problemen mit Banditen im Nordosten des Tals. Bei einem lumpigen Brigendenproblem kann es natürlich nicht bleiben, die nächste handfeste Bedrohung in Form von Saga of the Shadowlord droht am Horizont. Die Vorgeschichte dieses Abenteuers kann man prima auf das Tal ummünzen, die Bedrohung wird dadurch sogar noch persönlicher und unmittelbarer. Die Umgebung muss natürlich brutalst zusammengeschnitten werden.

Mittlerweile befinden sich die Charaktere auf den Stufen 5-7 und die Herausforderungen müssen langsam eine neue Form annehmen. Ich freue mich schon darauf, dass das Spiel immer epischer wird…