Chateau d'Ambreville (Sitzung 1B)

Weiter im Text: Nach den Erfahrungen mit den verschiedenen Schleimen und Schlicken wurde die Tür der kleinen Kammer, die komplett mit Spinnweben bedeckt war, spontan wieder zugeschlagen und vorerst ignoriert.

Der nächste betretene Raum offenbarte sich als opulent eingerichtetes Schlafgemach und unsere Helden – allen voran der Boxchampion Red John Smoorf, wurden von einer Ogerin im Négligée auf’s freundlichste begrüßt. Glücklicherweise konnten die Handtücher, die kurz zuvor gefunden worden waren, sinnvoll genutzt werden, um das Erbrochene der beiden Zwerge auf dem Flur schnell zu entfernen. Die Konversation ergab nicht viel Sinnvolles, außer der Information, dass diese „Dame“ Jeanette d’Ambreville war – oder sich zumindest dafür hielt.

Genau dieser Schlafkammer gegenüber lag ein großes getäfeltes Kaminzimmer, in dem ein Dutzend merkwürdiger Katzenmenschen in Schlafsäcken lag. Auch hier erfuhren die Charaktere nichts von Interesse.

Die Katzenmenschen hatten allerdings etwas gesagt, was ihnen noch leid tun würde, denn die Abenteurer steckten der Ogerin die Information, dass die Katzen behauptet hatten, gegenüber würde eine große, fette, hässliche Frau leben.
„Jeanette“ schrie auf vor Wut, brach einen Pfosten, der den Baldachin des Bettes hielt, und stürmte über den Flur. Bevor ihr die Wesen mit ihren Stahl-Klauenüberzügen den Garaus machen konnten, zerschmetterte sie 5 (in Worten: FÜNF!!!) der Kreaturen den Schädel.

Die Charaktere hatten gerade das fiese Lächeln aus ihren Gesichtern entfernt, als zwei Dinge kurz hintereinander passierten: Im Kamin des Schlafgemaches fanden sie die fast schon mumifizierte Leiche einer Frau – AHA! Die „echte“ Jeanette d’Ambreville war gefunden.

Irgendetwas stimmte mit dem Grundriss des Hauses nicht, das war selbst Swani mit seiner Intelligenz von 4 klar, sodass intensives Suchen an der Westwand des Schlafgemaches eine Geheimtür zutage förderte. Wenig später war auch der Mechanismus zum Öffnen entdeckt und der nächste Schlafraum betreten.

Der hier lebende Richard „Coeur de Lion“ d’Ambreville war ein mächtiger Kämpfer mit Löwenkopf – somit sollte er vielleicht besser den Beinamen „Tête de Lion“ tragen. Zumindest war er nicht amüsiert, dass er in seinem Schlafgemach gestört wurde und er brüllte laut, bevor er in den Kampf watete.
Dieser Ruf rief augenscheinlich die Katzenmenschen zur Unterstützung, welche allerdings vorerst keine Bedrohung darstellten, da Todd glücklicherweise an der Tür stehen geblieben war und sie geistesgegenwärtig verbarrikadierte.

Ein langer und blutiger Kampf mündete letztendlich in die Aufgabe und Unterwerfung des stolzen Ritters, der dazu gezwungen wurde, seine „Hilfstruppen“ mit einem weiteren Brüllen zu entlassen und von weiteren Feindseligkeiten gegen die Charaktere abzusehen. Er konnte allerdings auch nicht viele Informationen geben, außer dass er ungefähr „ein Dutzend Familienmitglieder habe, in den verschiedensten Zuständen“. Richards Auflage ist es nicht ohne Erlaubnis der Charaktere seinen Raum zu verlassen.

Die nächsten beiden gewaltigen Räume waren eine Küche, in der fast durchsichtige Orks, Hobgoblins und Goblins Gerichte zubereiteten und in einen riesigen Speisesaal transportierten.
Hier befand sich schon ein 24 Personen starke Festgesellschaft zu Tisch, 12 weitere Plätze waren frei und mit Platzkärtchen versehen, die die Namen der Charaktere und ein paar ihnen unbekannte Namen aufwiesen.
Das Mal war köstlich und die Gruppe konnte ein gewaltiges Menü zu sich nehmen. Einige der Gänge schienen magische Auswirkungen zu haben, andere waren einfach nur schmackhaft.
Bei jedem Gang hatten die Charaktere die Wahl etwas von der Speise oder dem Getränk zu kosten, oder es umgehend zurückgehen zu lassen. Besonders interessant war die Tatsache, dass Haskeer, der gewaltige Krieger, aus Prinzip keinen Alkohol konsumiert.

Nach Zwiebelsuppe, Bernstein-Wein, Salat, Rinderbraten, Weißbrot, Grünen Bohnen, Pilzen in Weinsauce, Rotwein und Apfelstrudel stand als „Absacker“ ein Weinbrand zur Wahl, von dem alle außer Haskeer tranken.
Der Brand war köstlich – merkwürdig war nur, dass Elfi, Todd und Tarsonion auch immer durchscheinender wurden und keine Anstalten machten, mit den anderen Gruppenmitgliedern vom Tisch aufzustehen, um einen Weg zu finden, aus dieser verrückten Welt herauszukommen.