Ein Hauptgrund dafür, dass dieses wirklich interessante Abenteuer in Deutschland niemand kennt, dürfte sein, dass es niemals in deutscher Sprache erschienen ist. In Deutschland wurde die amerikanische Zählweise leicht abgewandelt und das englische B5 Horror on the Hill wurde zum deutschen B1 Hügel des Grauens.
Herrschaftszeiten – haben diese monochromen Cover nicht Charme? Vor diesen Pilzen auf dem Cover habe ich heute noch eine Heidenangst!
Als Einführungsabenteuer konzipiert gehen dem Abenteuer wirklich gute Spielleiter-Tipps voran:
Notes for the Dungeon Master,
Time,
Computing Experience und
How to be an effective Dungeon Master.
Wie bei den klassischen Modulen üblich, haben die Abenteurer vor Beginn des Abenteuers Zugang zu einer ganzen Reihe von Legenden, die sie über die CAVERNS OF QUASQUETON gehört haben könnten.
Zusätzlich haben die Spieler eine komplette Seite mit der ihnen bekannten Hintergrundgeschichte.
Jetzt aber kommt das Interessante an diesem Modul. Die Räume werden kurz beschrieben, aber die Bewohner, wie auch eventuelle Schätze, können vom Spielleiter aus Tabellen ausgewählt (oder sogar ausgewürfelt) und in den Räumen platziert werden.
Im Anschluss an das Abenteuer finden sich dann noch vorgefertigte Charaktere wie auch sinnvolle Spielleitertipps zum Umgang, zur Verfügbarkeit und zur Persönlichkeit von Gefolgsleuten. Für hoffnungslos überforderte Neulinge werden sogar vernünftige Gruppenzusammenstellungen aus den fertigen Charakteren vorgeschlagen.
Abgerundet wird das Modul durch 10 Überlebenstipps für Spieler, deren letzten ich mal zitieren möchte:
„D&D is a roleplaying game, and the fun of the game comes in playing your character’s role. Take on your character’s persona and immerse yourself in the game setting, enjoying the fantasy element and the interaction with your fellow players and the Dungeon Master.“
Solltet ihr bei eBay mal für einige Euros an das Ding kommen können, greift zu! Das braune Cover ist meist deutlich preiswerter als das hier abgebildete Monochrom-Cover.
… keine Angst, das ist kein dezenter Hinweis auf eine meiner derzeitigen Auktionen, ich will meine Exemplare behalten.
Erstmal: sehr schöne Idee für eine Serie. Da gibt es ja so einige Schätzchen aus den über 30 Jahren D&D.
"In Search of the Unknown" verkörpert mit seinem nicht festgelegten System der Rauminhalte (die auswürfelbar sind, wie Du schon festgestellt hast) natürlich genau jenes Abenteuerdesign, daß D&D dann bis heute von den Gegnern vorgehalten wird: unzusammenhängende Monster- und Schatzansammlungen in einem beliebigen Labyrinth aus Räumen und Gängen. Doch schon die folgenden Abenteuer zeigten auf, daß D&D auch eigenständige Hintergrundgeschichten und originäre Verliese bieten kann.
Mir selbst fehlt das amerikanische B1 in meiner Sammlung, ich besitze dafür die Compilation "B1-9 In Search of Adventure" – darin sind die Verlieskarten für Quasqueton enthalten. Außerdem ist das Hackmaster-Abenteuer "B1 Quest for the Unknown" eine Umsetzung von und Hommage an dieses TSR-Schätzchen.
@: „…unzusammenhängende Monster- und Schatzansammlungen in einem beliebigen Labyrinth aus Räumen und Gängen.“
Schon klar, dass sich im Abenteuer-Design in 29 Jahren einige Neuerungen ergeben haben, aber die Idee bei der Sache war die, den unerfahrenen Spielleitern die Chance zu geben, den Komplex so zu füllen, wie sie es für sinnvoll hielten. Wahrscheinlich haben nur die faulsten Spielleiter wirklich gewürfelt. Die meisten dürften versucht haben, etwas halbwegs Sinnvolles hinzubekommen.
Ich durfte mal einen ausgewürfelten Dungeon spielen… *uffz*